7.12.2025 / 20:23 Uhr
Caps verlieren trotz Zwei-Tore-Führung gegen Salzburg
Vor 6.510 Fans geben die Vienna Capitals am Sonntagnachmittag eine Zwei-Tore-Führung gegen den EC Red Bull Salzburg aus der Hand und müssen sich mit 2:4 geschlagen geben. Carter Souch bringt die Wiener in Überzahl nach 55 Sekunden in Führung (1./PP1). Christof Kromp erhöht im Mitteldrittel zugunsten der Caps ebenfalls in Überzahl (34./PP1). Die Salzburger schlagen noch im Mitteldrittel im Powerplay durch Michael Raffl zurück (38./PP1). Brendon Coe gleicht in der 44. Minute aus, Troy Bourke bringt den Meister in der 56. Minute erstmals in Führung. Mario Huber stellt den Endstand ins leere Tor her (60./EN). Für die Vienna Capitals geht es nach der Länderspielpause am 17. Dezember mit einem Heimspiel gegen FTC-Budapest weiter (19.15 Uhr).
Caps-Head-Coach Kevin Constantine musste gegen die Red Bulls nicht nur auf den erkrankten Erik Kirchschläger und die verletzten Benjamin Lanzinger, Senna Peeters, Marco Richter und Sebastian Wraneschitz verzichten, auch Assistant-Coach Fabian Scholz war erkrankt nicht in der STEFFL Arena. Maximilian Theirich konnte nach überstandener Oberkörperverletzung wieder mitwirken. Im Tor startete erneut Evan Cowley. Der 30-Jährige zeichnete sich direkt nach Spielbeginn gegen Salzburg-Kapitän Thomas Raffl aus. Dessen Bruder Michael Raffl fasste nach 26 gespielten Sekunden die erste Strafe des Spiels wegen Behinderung aus. Die Capitals bestraften dies prompt. Caps-Kapitän Linden Vey fand Carter Souch mit seinem Pass. Der 24-Jährige ließ Salzburg-Goalie Atte Tolvanen sehenswert aussteigen und schoss zum frühen Führungstreffer nach 55 Sekunden ein (1./PP1). Die Salzburger setzten in Folge einige Nadelstiche, wirklich gefährlich wurde es erst in der achten Minute. Florian Baltram versuchte einen Schuss von Nash Nienhuis erfolgreich abzulenken, kurz darauf probierte es Troy Bourke aus spitzem Winkel, beide Male war Cowley zur Stelle. In der zehnten Minute wurde die erste Strafe gegen die Caps ausgesprochen. Sam Antonitsch musste wegen Haltens vom Eis. In der elften Minute hatten die Wiener eine Portion Glück. Cowley parierte einen Distanzschuss von Dennis Robertson, der Puck sprang im Zuge des Rebounds durch Bourke in hohem Bogen an die Latte und landete hinter Cowley, ohne die Torlinie zu überqueren. Der Caps-Goalie konnte die unübersichtliche Situation allerdings lösen. Die Wiener überstanden die Unterzahl ohne Gegentreffer. Vey probiert es in der 13. Minute aus dem Rückraum, scheiterte aber an Tolvanen. Cowley sicherte eine Minute später einen Distanzschuss von Mario Huber. In der 16. Minute spielte Zane Franklin einen herausragenden Rückhandpass zu Souch, dessen One-Timer aber von Tolvanen pariert wurde. Wenige Sekunden später probierte es der Torschütze erneut, diesmal konnte der Salzburg-Goalie die Scheibe fangen. Leon Wallner konnte in Minute 17 aus dem Slot abziehen, verfehlte nach Pass von Mitch Hults aber das Tor. Auf der anderen Seite hielt Cowley sein Tor gegen Brendon Coe sauber. Simon Bourque zog in der 20. Minute auf das Tor der Gäste, seinen Backhander brachte der Verteidiger aber knapp nicht an Tolvanen vorbei.
Nach 51 im Mitteldrittel gespielten Sekunden wurde eine weitere zweifelhafte Strafe gegen die Caps ausgesprochen. Cole Hults bekam wegen Beinstellens zwei Strafminuten aufgebrummt. Die Gäste ließen die Scheibe zwar ordentlich laufen, gefährliche Abschlüsse waren allerdings Mangelware. So blieben die Wiener erneut ohne Gegentreffer. In der 24. Minute spielte Vey wieder mit viel Übersicht zu Souch, der 24-Jährige brachte die Scheibe aber nicht richtig auf das Tor, Tolvanen konnte das Spielgerät abfangen. Tyler Lewington knallte kurz darauf auf die Scheibe, traf aber nur die Querlatte. Cole Hults spielte den Puck in der 28. Minute vor das Tor zu Christof Kromp, der aus kurzer Distanz an Tolvanen scheiterte. Felix Koschek legte den Puck in der 30. Minute vor dem Salzburg-Tor quer, Armin Preiser kam allerdings nicht an die Scheibe. In der 32. Minute bekam Raphael Wolf den hohen Stock von Niki Kraus ins Gesicht. Der Caps-Defender musste blutend in die Kabine, der Salzburg-Angreifer bekam zwei Zwei-Minuten-Strafen aufgebrummt. In den ersten zwei Minuten strahlten die Wiener gegen aggressiv verteidigende Salzburger keine Gefahr aus. In der 34. Minute bediente Mitch Hults den im Slot positionierten Kromp, der eiskalt einschoss. Zwei Minuten später bekamen sich Jérémy Grégoire und Robertson in die Haare und mussten wegen übertriebener Härte auf die Strafbank. Lucas Thaler setzte in der 38. Minute einen Check an Kromp, kurz darauf nahm der Salzburg-Angreifer Anlauf auf Lukas Zach-Kiesling, verfehlte den Caps-Youngster glücklicherweise aber. Kromp rächte sich für den harten Checkversuch und landete wegen eines Crosschecks auf der Strafbank. Die Gäste erzielten wenige Sekunden nach Kromps Ausschluss durch Michael Raffl den Anschlusstreffer (38./PP1). Wolf konnte nach dem Treffer wieder am Spielgeschehen teilnehmen.
Luca Auer versuchte es in der 43. Minute, Cowley konnte seinen Schuss nur prallen lassen, die Wiener klärten mit vereinten Kräften. Auf der anderen Seite ließ Cole Hults einen Hammer von der blauen Linie aus, Tolvanen mit dem Save. Eine Minute später kam der Meister zum Ausgleich. Coe zog gemeinsam mit Michael Raffl auf das Caps-Tor, Nelson Nogier streckte sich nach Kräften, um den Querpass zu verhindern. Doch Coe schoss vor Cowley ein (44.). Kraus beförderte den Puck in der 46. Minute über das Glas und wurde wegen Spielverzögerung ausgeschlossen. Die gefährlichste Chance der Überzahl fand Franklin nach Pass von Vey vor, doch Tolvanen parierte. Kurz darauf feuerte Cole Hults aus dem Hinterhalt, wieder blieb der Salzburg-Goalie Sieger. Danach endete das Wiener Powerplay. Nogier zog in der 51. Minute aus der Distanz ab, Tolvanen fing die Scheibe ab. Cowley zeichnete sich in der 52. Minute beim Fernschuss von Benjamin Nissner aus. In der 55. Minute vermochten es die Caps, sich nicht aus der eigenen Zone zu befreien. Connor Corcoran gab einen Distanzschuss ab, der vor Cowley abgefälscht wurde, der Caps-Goalie warf sich in Manier eines Fußballtorhüters und fing den Puck. Die Mozartstädter machten in weiterer Folge weiter Druck, Bourke traf zur erstmaligen Führung der Gäste (56.). Franklin zog in der 58. Minute aus dem hohen Slot ab, Tolvanen konnte die Scheibe sichern. 2:33 Minuten vor Drittelende ging Goalie Cowley für einen weiteren Angreifer vom Eis. Mit dem Extra-Angreifer machten die Wiener vor dem Tor der Gäste viel Betrieb, gegen die gut positionierte Defensive der Gäste gab es jedoch kaum ein Durchkommen. Die beste Möglichkeit fand Grégoire vor, doch dieser scheiterte vor Tolvanen. 33 Sekunden vor Spielende stellte Mario Huber den Endstand ins leere Tor her (60./EN). Cowley beendete das Spiel mit 34 Saves, was eine Fangquote von 91,67 Prozent bedeutet.
Wenn ich die heutige Niederlage mit einem Wort zusammenfassen müsste, dann wäre das frustrierend. Wir haben heute viel gut gemacht, haben uns die Führung geholt. In den letzten beiden Spielen haben wir zwei Powerplaytore geschossen, das hilft uns ungemein, da wir offensiv nicht das explosivste Team sind. Wenn man eine Zwei-Tore-Führung nach 35 Minuten hat, sollte man gewinnen. Daher kommt die Frustration. Wir haben die Salzburger gegen Ende des zweiten Drittels wieder ins Spiel gelassen und haben ihnen im dritten Drittel noch ein Tor geschenkt. Gegen Salzburg ist es immer harter Kampf, wir haben diesen auch angenommen. Das Resultat hätte aus unserer Sicht besser sein müssen. Ich bin frustriert darüber, dass wir heute nichts Zählbares mitgenommen haben.
Statement Kevin Constantine, Head-Coach der Vienna Capitals
Vienna Capitals - EC Red Bull Salzburg 2:4 (1:0, 1:1, 0:3)
Tore Capitals: Carter Souch (1./PP1), Christof Kromp (34./PP1)
Tore Salzburg: Michael Raffl (38./PP1), Brendon Coe (44.), Troy Bourke (56.), Mario Huber (60./EN)
Line-Up Vienna Capitals
Goalies: #31 Evan Cowley | #1 Lennox Setzinger
1. Linie: #5 Dominic Hackl, #8 Nelson Nogier - #44 Carter Souch, #19 Linden Vey, #61 Zane Franklin
2. Linie: #98 Cole Hults, #24 Simon Bourque - #62 Mitch Hults, #9 Leon Wallner, #25 Jérémy Grégoire
3. Linie: #55 Raphael Wolf, #13 Randy Gazzola - #76 Sam Antonitsch, #37 Christof Kromp, #11 Lukas Zach-Kiesling
4. Linie: #92 Lorenz Lindner - #49 Maximilian Theirich, #3 Armin Preiser, #34 Felix Koschek
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