Znaimer verteidigen ihren Adlerhorst

15.11.2013 21:11 Uhr

Zum zweiten Mal in dieser Saison blieben die UPC Vienna Capitals heute Abend ohne Torerfolg: Das 0:4 in Znojmo lässt die November-Erfolgsserie von Gratton & Co. reißen – dabei hätten die Wiener vor allem im ersten Spielabschnitt die Möglichkeit gehabt, dem Spiel eine andere Wendung zu geben.

Im ersten Drittel standen auf beiden Seiten die Special Teams im Vordergrund, insgesamt vergaben die Referees 14 Strafminuten – insbesondere die UPC Vienna Capitals versäumten es in diesen frühen Minuten, aus den zahlreichen Powerplaymöglichkeiten Kapital zu schlagen. Selbst als mit Patrik Novak und Ales Sova gleich zwei Znaimer Adler wegen gefährlichen Spiels mit dem hohen Stock auf der Strafbank saßen, blieb den hunderten Caps-Fans, die die nahe Reise nach Znojmo mitmachen, der Torjubel verwehrt. Zwar hatten Jamie Fraser, Jonathan Ferland und Rafael Rotter Möglichkeiten, die Gastgeber agierten jedoch sehr geschickt in Unterzahl.

So blieb lange der Eindruck, dass sich die beiden Teams an diesem Abend fast vollends neutralisierten. Doch in der 28. Spielminute legten beide Mannschaften den so oft bemühten ‚virtuellen Schalter’ um. Zunächst hatte Petr Beranek auf Znaimer Seite das 1:0 auf der Schaufel, dann tauchte Jonathan Ferland im Breakaway vor dem gegnerischen Schlussmann Sasu Hovi auf – der erste Treffer des Abends kündigte sich an. Nur wenig später bewahrheitete sich dieser Eindruck, als eine Kombination über Jiri Beroun und Michael Kolarz mit einem prächtigen Kreuzeckschuss von Petr Beranek zum 1:0 aus Sicht der Gastgeber abgeschlossen wurde (32.). Für Tommy Samuelsson markierte dieses Tor den Wendepunkt im Spiel. Die Intensität stieg, die Torraumszenen mehrten sich.

Ein Powerplay der UPC Vienna Capitals führte zum zweiten Treffer an diesem Abend – wieder zeichneten dafür aber die Znaimer Adler verantwortlich. Die Caps spielten einen verunglückten Querpass an der gegnerischen blauen Linie, Jan Lattner reagierte am schnellsten und zog in einem Breakaway alleine auf Matt Zaba und schloss dieses zum 2:0 noch vor der zweiten Drittelsirene ab. Spätestens als Jiri Beroun nur zwei Minuten nach dem neuerlichen Wiederbeginn praktisch im Fallen das 3:0 erzielte, war klar, dass die UPC Vienna Capitals heute nicht ihren glücklichsten Tag erwischten. Die Wiener bemühten sich zwar, doch in der Offensive war zu wenig Nachdruck in den Aktionen. Elf Sekunden vor dem Spielende setzte Ex-Cap Zdenek Blatny mit dem vierten tschechischen Treffer den Schlusspunkt der Partie.

Am Sonntag steht ein weiteres Auswärtsspiel für die UPC Vienna Capitals auf dem Programm. Der EHC Liwest Black Wings Linz bittet im Servus-TV-Livespiel der Woche Benoît Gratton & Co. zur Mittwoch-Revanche.

Statement Headcoach Tommy Samuelsson:

„Natürlich hätten wir insbesondere aus der langen 5gg3-Situation im ersten Abschnitt mehr machen müssen. Das Spiel hat nach dem 0:1 einen gänzlich anderen Schwung bekommen, wir hatten knapp zuvor eine große Chance durch Jonathan Ferland. Wir spielten in dieser Phase nicht clever genug, waren zu viel in Unterzahl. Schade. Ich möchte mich bei den Hunderten Fans bedanken, die uns vor Ort in Znojmo unterstützten“.

UPC Vienna Capitals spielten mit:

Zaba - Fraser/Matheson, Veideman/Fletcher, Klimbacher/Peter, Schweda – Fortier/Gratton/Sylvester, Ferland/Ouellette/Rotter, Olsson/Schiechl/Schlacher, Puschnik/Fischer/Hartl, Seidl.


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