Znaim-Topscorer und Österreicher-Trio zu den Caps

29.04.2022 15:02 Uhr

Die spusu Vienna Capitals gaben im Zuge ihres heutigen „Caps-Transfer-Day“ ihre ersten Neuzugänge für die kommende Saison 2022/2023 bekannt. Österreichs Hauptstadtklub landete mit der Verpflichtung von Radek Prokes einen ligainternen Transfer-Coup. Der Tscheche, mit 25 Toren und 26 Assists zweibester Liga-Scorer im vergangenen Grunddurchgang 2021/2022, wechselt aus Znaim nach Wien-Kagran. Mit Lukas Kainz (26, zuletzt in Graz), Yannic Pilloni (23, zuletzt in Villach) und Niklas Würschl (22, zuletzt beim EC-KAC) sicherten sich die spusu Vienna Capitals die Dienste von drei aufstrebenden Österreichern.

Prokes: Zweitbester Grunddurchgangs-Scorer

Ein Punkt fehlte Radek Prokes im Grunddurchgang 2021/2022, um sich mit 25 Toren und 26 Assists die Top-Scorer-Krone aufzusetzen. Diese ging schlussendlich an MVP Peter Schneider vom späteren Meister Salzburg. Dennoch war der 27-jährige Tscheche in der vergangenen Saison in aller Munde. Der Stürmer avancierte gleich in seiner ersten Spielzeit in der win2day ICE Hockey League zu einem der herausragenden Protagonisten. Prokes bestach mit feiner Technik, Spielwitz, einem hohen Hockey-IQ sowie einem ausgeprägten Torriecher. Sehenswerter Höhepunkt war sein Treffer am Stefanitag 2021 gegen Fehervar AV19, bei dem er den Puck mit einem Lacrosse-Trick von hinter dem Tor im Netz der Ungarn versenkte. „Nach der tollen Saison in Znaim hatte ich natürlich darauf gehofft, dass ein Top-Team in der ICE auf mich aufmerksam wird. Als mich die Caps kontaktierten, musste ich überhaupt nicht überlegen. Der Wechsel zu den spusu Vienna Capitals bedeutet für mich einen großartigen Schritt in meiner Karriere. Ich will die Chance nutzen, um mich noch mehr zu einem Schlüsselspieler zu entwickeln“, so der künftige Caps-Stürmer.

Prokes verbrachte seine gesamte Eishockey-Karriere bislang in seinem Heimatland Tschechien. Der 16-fache Nachwuchs-Nationalteamspieler ging vorwiegend für seinen Stammverein České Budějovice auf Torjagd und hat 25 Einsätze in der höchsten tschechischen Liga auf seiner Visitenkarte. Nach einer Saison beim HC Znojmo geht es nun nach Wien. „Ich spiele mit viel Leidenschaft, versuche meine Rolle als Zwei-Wege-Stürmer zu erfüllen und kann das Spiel gut lesen. Vor dem Tor lasse ich mir nichts gefallen und überzeuge auch mit Härte – und natürlich will ich den Puck so oft wie möglich im Netz versenken“, erzählt Prokes, der ab der kommenden Saison im „Ost-Derby“ statt im Adler-Jersey nun in Gelb-Schwarz auflaufen wird. „Mein voller Fokus liegt jetzt einmal auf dem Sommertraining, damit ich dann zu Beginn der Vorbereitung in Top-Form zu den Caps stoße. Ich kann es gar nicht mehr erwarten meine neue Teamkollegen kennenzulernen und bin mir sicher, dass ich mich schnell in die Mannschaft integrieren werde. Das ist ein wichtiger Punkt für mich, da ich dann diese positive Energie auch auf das Eis bringen will und dem Team mit meiner Einstellung, Leidenschaft und hoffentlich auch Toren helfen kann.“

Der vielseitig einsetzbare Offensivmann ist aber nicht die einzige Neuverpflichtung. Denn die spusu Vienna Capitals sicherten sich ebenfalls die Dienste von drei Österreichern.

Kainz: Von Graz nach Wien

Lukas Kainz, die vergangenen vier Saisonen bei den Graz99ers, stürmt künftig in Gelb-Schwarz. Für den geborenen Mödlinger, der seine Eishockey-Karriere im Nachwuchs des WEV begann, ist es somit eine Rückkehr zu seinen Wurzeln. Kainz lief in der ICE Hockey League 175-mal für die 99ers auf, präsentierte sich auch sechs Mal in der Champions Hockey League und schaffte den Sprung ins Nationalteam. Die vergangene Spielzeit wurde für den 26-Jährigen zur Break-Out-Season. Der Center erzielte 10 Tore und verzeichnete 15 Assists. Eine Verletzung in der finalen Grunddurchgangs-Phase bremste vorerst die starke Entwicklung des Stürmers. Nun wartet auf Kainz in Wien eine neue Herausforderung. „Die Caps waren in den letzten Jahren zum einen eines der erfolgreichsten Teams in der Liga und es ist für mich eine tolle Herausforderung ein Teil davon zu werden. Zum anderen denke ich, dass ich bei den Capitals ein perfektes Umfeld habe, um mich sowohl spielerisch als auch menschlich weiterzuentwickeln“, so der Center. „Für mich war es immer ein Highlight, wenn ich als Kind die Spiele der Caps angesehen habe und mir die damaligen Spieler im Kabinengang über den Weg gelaufen sind. Dass ich jetzt selber für die Caps spielen darf, ist definitiv ein Kindheitstraum, der sich erfüllt. Außerdem freue ich mich natürlich riesig auf die fantastischen Fans und die Stimmung in der STEFFL Arena, welche meiner Meinung nach die Beste in der Liga ist.“

Würschl: Nächster Karriereschritt bei den Caps

Mit Niklas Würschl sicherten sich die spusu Vienna Capitals eine weitere heiße rot-weiß-rote Aktie auf dem Transfermarkt. Der gebürtige Klagenfurter, der auch die schwedische Staatsbürgerschaft besitzt, kehrte 2018, nach vier Jahren im Nachwuchs des Champions Hockey League-Siegers Rögle BK, in seine Heimatstadt Klagenfurt zurück. Dort war der heute 22-jährige Verteidiger in den ersten drei Saisonen vorwiegend im Farmteam der Rotjacken im Einsatz. In der vergangenen Spielzeit 2021/2022 etablierte sich der Rechtschütze aber bei den Profis und verzeichnete 31 Spiele.

Würschl sorgte für ein besonderes Highlight. Ausgerechnet im Kärntner-Derby gegen den EC VSV gelang dem Rechtsschützen ein Doppelpack. Mitte Februar 2022 machte Würschl dann eine Verletzung zu schaffen, die ihn erst zu Spiel 6 in der Viertelfinalserie gegen die spusu Vienna Capitals zurückkehren ließ. Sein letztes Spiel im Jersey des EC-KAC, Game 7 in Wien, absolvierte Würschl somit in der Arena seines neuen Vereins. „Es war an der Zeit den nächsten Schritt in meiner Karriere zu wagen und einen Tapetenwechsel vorzunehmen. Wien hat in den letzten Jahren viele gute, junge Spieler ausgebildet und davon kann ich sicher profitieren. Von der Organisation hört man nur Positives und ich freue mich schon sehr auf das was bevorsteht. Als junger Spieler bringe ich viel Ehrgeiz und Motivation mit in die Mannschaft. Ich bin ein offensiver Verteidiger und meine größten Qualitäten auf dem Eis sind meine Spielübersicht und die Ruhe an der Scheibe. Das Ziel mit der Mannschaft ist ganz klar die Play-Offs zu erreichen. Mein persönliches Ziel ist, dass ich mich spielerisch und auch menschlich weiterentwickle, und deswegen glaube ich, dass ich bei den Caps gut aufgehoben bin“, erklärt Würschl die Beweggründe für seinen Wechsel in die Hauptstadt.

Pilloni: Besondere Beziehung zu Wien

Nach Niklas Würschl wechselt mit Yannic Pilloni der nächste gebürtige Klagenfurter nach Wien-Kagran. Der 23-jährige Stürmer stand in der vergangenen Saison beim EC VSV unter Vertrag und kam für die Adler auf 28 Spiele.

Pilloni hat eine besondere Beziehung zu Wien. Denn schon sein Vater Patrick war von 2001 bis 2004 für die Caps im Einsatz. Yannic, im Jahr 1998 geboren, fing in Wien-Kagran zum Eishockeyspielen an. „Ich kann mich noch gut erinnern. Es war ein schöner Teil meiner Kindheit. Mich macht es stolz, als Sohn meines Vater Patrick Pilloni, jetzt in Wien das Caps-Jersey zu tragen und so in seine Fußstapfen zu treten“, so der heute 23-Jährige.

Pilloni genoss seine Eishockey-Ausbildung fast durchgehend in der Schweiz, bei den Top-Klubs Bern und Davos. Zur Saison 2017/2018 wechselte der Stürmer dann in die Nachwuchs-Abteilung von Salzburg. Ab 2019 war der Klagenfurter fixer Bestandteil des Profi-Teams. In der vergangenen Spielzeit folgte dann ein Abstecher nach Villach. Dort bremste allerdings eine Oberkörperverletzung seinen steten Aufstieg. „Ich bin auf einem guten Weg wieder in Top-Form zu kommen. Ich möchte mich als Spieler weiterentwickeln und sehe bei den Caps die beste Möglichkeit den nächsten Schritt zu machen. Meine Ziele in Wien sind klar: Ich will mich in allen Belangen verbessern und damit die Mannschaft bestmöglich unterstützen, um den Meistertitel im gelben Jersey nach Wien zu holen. Ich freue mich sehr auf die Zeit in Wien und auf die tatkräftige Unterstützung der Caps-Fans“, so Pilloni.

Die spusu Vienna Capitals befinden sich derzeit mit weiteren Spielern aus dem Kader der abgelaufenen Saison sowie potentiellen Neuzugängen in Gesprächen. Aus Tradition werden Vertragsabschlüsse erst nach der erfolgten Unterschrift kommuniziert. Aktuell beinhaltet der zwölf Spieler umfassende Grundkader neun Österreicher, darunter vier Wiener bzw. Eigenbau-Spieler.

Derzeitiger Grundkader der spusu Vienna Capitals, Saison 2022/2023

Defensive (3): Lukas Piff (21, Ö), Alex Wall (31, CAN), Niklas Würschl (22, Ö)

Offensive (9): Patrick Antal (21, Ö), Sascha Bauer (27, Ö), Matt Bradley (25, CAN), Niki Hartl (30, Ö), Lukas Kainz (26, Ö), Christof Kromp (24, Ö), Yannic Pilloni (23, Ö), Armin Preiser (21, Ö), Radek Prokes (27, TCH)

*** Du willst noch näher an den spusu Vienna Capitals dran sein und keine News verpassen? Spieltermine, Tickets, Neuigkeiten und live dabei im Caps-LiveTicker alles auf einen Klick? Dann lade Dir die neue "Caps APP" herunter! Kostenlos für Android und iPhone. HIER bekommst Du alle Infos. ***


Zurück