Wiener Festspiele in Salzburg

08.01.2017 18:26 Uhr

Die UPC Vienna Capitals haben das EBEL-Gipfeltreffen in Salzburg für sich entschieden. Das Team von Head-Coach Serge Aubin besiegte den Titelverteidiger aus der Mozartstadt, nach 0:2-Rückstand, mit 4:2. Die Treffer für die Wiener erzielten MacGregor Sharp (27. Min., 33. Min., PP) und Taylor Vause (33. Min., 34. Min.) jeweils per Doppelpack. Mit dem 32. Sieg im Grunddurchgang fixierten die Caps einen neuen EBEL-Rekord. Darüber hinaus erzielten sie mit 94 Punkten ebenfalls eine neue Bestmarke. In der Tabelle beträgt der Vorsprung der Wiener, denen Platz Eins im Grunddurchgang nicht mehr zu nehmen ist, auf Salzburg bereits 15 Punkte.

Zweiter gegen Erster. Red Bull Salzburg gegen UPC Vienna Capitals heißt der heutige Liga-Gipfel in der Salzburger Eishalle. Bei den Caps fehlt weiterhin Ali Wukovits. Phil Lakos ist wieder zurück im Line-Up. Das Tor der Wiener hütet Jean-Philippe Lamoureux. Die ersten drei Saisonduelle brachten für die Aubin-Männer zwei Heim-Siege (5:3 und 4:0) bzw. eine Auswärtsniederlage in der Overtime.

Die UPC Vienna Capitals kommen aufgrund der starken Schneefälle auf der Anreise (Fahrzeit fünfeinhalb Stunden) knapp zum Face-Off, auf dem Eis sind sie sofort aber voll da. Mit schnellem Forechecking versucht der Spitzenreiter die Kontrolle in der Partie zu übernehmen. Die erste Chance hat Jerry Pollastrone. Der Caps-Stürmer bekommt die Scheibe aber nicht an Bullen-Goalie Luka Gracnar vorbei (2. Min.). Die Gäste haben mehr Spielanteile, der erste Treffer gelingt allerdings Salzburg. Die Bullen überbrücken die neutrale Zone mit drei Passes, John Hughes erhält den Puck im Slot und lässt Jean-Philippe Lamoureux keine Chance (5. Min.). Das Momentum ist klar auf der Seite des Titelverteidigers. Eine Doppel-Möglichkeit bringt fast den zweiten Treffer, doch Lamoureux verhindert das Schlimmste (7. Min.). Die Wiener fangen sich wieder und kommen auch erneut gefährlich vor das Tor der Salzburger. MacGregor Sharp versucht es im Break-Away. Sein Schuss geht durch die Beine von Gracnar, aber auch am Kasten der Bullen vorbei (11. Min.). Der Druck des Tabellenführers wird größer. Mit viel Risiko wird die neutrale Zone oft überbrückt und die Möglichkeiten auf den Ausgleich nehmen zu. Mario Fischer und Jonathan Ferland, mit dem Rebound, scheitern nur knapp (13. Min.). Genau in dieser Phase gibt es aber die nächste kalte Dusche für die Aubin-Männer. Tyler Cuma bringt Matthias Trattnig zu Fall. Die Referees entscheiden auf Penalty, doch Lamoureux bleibt gegen den Bullen der Sieger. Wenige Sekunden später ist die Nummer Eins der Bundeshauptstädter dann aber machtlos. Daniel Sondell bringt die Scheibe im Powerplay – Collin Bowman sitzt auf der Strafbank - scharf zur Mitte und Bill Thomas fälscht zum 2:0 ins Gehäuse der Caps ab (16. Min., PP). Salzburg hat die Partie klar im Griff, die Gelb-Schwarzen kommen hingegen nur selten zu Entlastungsangriffen. Mit der Schlusssirene des ersten Drittels kassiert Phil Lakos noch eine Zwei-Minuten-Strafe.

Die Gäste aus Wien starten mit der Unterzahl in den Mittelabschnitt, überstehen die knifflige Phase aber ohne weiteres Gegentor. In einer brenzligen Situation rettet Lamoureux blitzschnell (22. Min.). Die Capitals versuchen zum ersten Mal an diesem Nachmittag anzuschreiben. Andreas Nödl passt die Scheibe aus der Position hinter dem Tor in den Slot. Dort steht Sharp, doch dieser bringt das Spielgerät nicht an Gracnar vorbei (24. Min.). Das Team von Head-Coach Serge Aubin bekommt das erste Powerplay und schlägt eiskalt zu. McKiernan zieht von der blauen Linie ab, Ferland stoppt im Slot mit dem Körper die Scheibe und Sharp drückt sie zum 1:2 über die Linie (27. Min.). Die Gäste versuchen das Momentum zu nützen und kommen gleich zur nächsten guten Chance. Pollastrone bedient Rotter im Slot. Der Assistant-Captain probiert es mit der Backhand, aber sein Schuss landet direkt auf Gracnar (28. Min.). In Minute 33 jubeln die Wiener dann endlich über den Ausgleich. Ryan McKiernan zieht von der blauen Linie ab, Gracnar kann den Hartgummi nur abprallen lassen und Taylor Vause drückt ihn zum 2:2 über die Linie (33. Min.). Kurz darauf erhalten die Wiener das nächste Powerplay und stellen auf 3:2. Wieder ist McKiernan mit einem Kracher aus der Distanz zur Stelle und Sharp zum zweiten Mal an diesem Nachmittag der Torschütze (33. Min.). Die Caps sind „onfire“ und lassen gleich den vierten Treffer folgen. Vause bekommt die Scheibe im Slot, dreht sich um die eigene Achse und schnürt, wie Sharp, seinen Doppelpack (34. Min.). Die Aubin-Truppe hat somit innerhalb von nur 86 Sekunden die Partie gedreht und von 1:2 auf 4:2 gestellt.

Die Capitals verwalten im letzten Abschnitt die Führung und befreien sich immer wieder mit Entlastungsangriffen. Nach 47 Minuten kassiert Tyler Cuma eine Zwei-Minuten-Strafe. Im anschließenden Powerplay haben die Salzburger die große Chance zu verkürzen, doch die Stange rettet die Wiener (47. Min.). Im Gegenzug bekommen die Aubin-Männer ebenfalls eine Überzahlsituation, können daraus aber kein Kapital schlagen. Die Caps spielen die Partie souverän Richtung Schlusssirene. Eineinhalb Minuten vor dem Ende nehmen die Bullen Goalie Gracnar vom Eis und kommen noch zu einer Top-Chance. Matthias Trattnig hämmert den Puck an die Stange (60. Min.). Die UPC Vienna Capitals gewinnen den Liga-Gipfel in Salzburg mit 4:2 und entscheiden damit auch das dritte von vier Saisonduellen gegen die Bullen für sich. Gleichzeitig fixiert das Team von Head-Coach Serge Aubin zwei EBEL-Rekorde (32 Siege bzw. 94 Punkte im Grunddurchgang). In der Tabelle beträgt der Vorsprung der Wiener auf Titelverteidiger Salzburg bereits 15 Punkte.

Red Bull Salzburg – UPC Vienna Capitals 2:4 (2:0, 0:4, 0:0)

Tore Salzburg: John Hughes (5. Min.), Bill Thomas (16. Min., PP)

Tore Caps: MacGregor Sharp (27. Min., 33. Min., PP), Taylor Vause (33. Min., 34. Min.)

Statement Serge Aubin, Head-Coach UPC Vienna Capitals

„Das war eine großartige Teamleistung. Meine Cracks haben alle hart gekämpft, ich bin sehr stolz auf sie. Unsere Specialteams haben heute einen guten Job gemacht, Penalty-Killing und Powerplay haben ordentlich funktioniert. Wir kassierten zwar in Unterzahl einen Treffer, aber im zweiten Drittel haben wir dann mit den zwei Powerplay-Toren richtig aufgedreht. In der ersten Drittelpause habe ich meinen Burschen in der Kabine gesagt, dass wir den Salzburgern zu viel Zeit und Raum geben. Wir waren zwar gut mit dem Puck, aber wir müssen auch hart am Mann spielen. Im zweiten Drittel haben wir die Bullen dann ordentlich unter Druck gesetzt und das Ergebnis sieht dementsprechend aus.“

Statement Jonathan Ferland, Captain UPC Vienna Capitals

„Es war von beiden Teams ein tolles Spiel mit Playoff-Charakter. Salzburg ist zwar in Führung gegangen, aber im zweiten Drittel haben wir dann unser Spiel aufgezogen – genauso wie wir es wollten. Wir setzten die Bullen unter Druck und haben am Ende den Erfolg mit nach Wien genommen. Der Rekord mit den meisten Siegen im Grunddurchgang ist natürlich ein schöner Meilenstein, aber wir wollen jeden Tag, in jeder Partie, eine gute Leistung abliefern. Nur so können wir uns verbessern. Ich denke wir haben in dieser Saison fast jedes Spiel sehr gut bestritten.“

Weiter geht es für die UPC Vienna Capitals übermorgen Dienstag, in Klagenfurt, gegen den KAC.

Mi., 11. Jänner 2017

EC KAC – UPC Vienna Capitals

19:30

live auf Sky

Fr., 13. Jänner 2017

UPC Vienna Capitals – Graz99ers

19:30

 

So., 15. Jänner 2017

UPC Vienna Capitals – HC Znojmo

17:00

live auf Sky

 

Tickets für die Heimspiele der UPC Vienna Capitals gibt es hier.


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