
Angesichts der Ausgangssituation wurde das Aufeinandertreffen zwischen den UPC Vienna Capitals und Fehervar AV19 im Vorfeld als 6-Punkte-Spiel bezeichnet. Dementsprechend wertvoll ist der 3:2-Auswärtssieg der Wiener, dessen Grundstein bereits im ersten Drittel gelegt wurde. Die Caps bleiben damit weiter auf Tuchfühlung mit den Top 6.
Von Beginn weg war in Szekesfehervar klar, dass die UPC Vienna Capitals (wieder mit Matt Dzieduszycki im Lineup) am heutigen Abend ein starkes Auswärtsspiel absolvieren werden. Sie übernahmen gegen die heimstarken Ungarn sofort das Kommando, Cuma und Milam gaben die ersten Warnschüsse ab, ein 2on1-Turnover von Rotter und Sharp blieb wenig später ohne Ergebnis.
Das änderte sich nachdem die Mannschaft von Jim Boni eine heikle Phase überstand. Nach Strafen gegen Bois und Lakos mussten die Caps 1:56 Minuten in zweifacher numerischer Unterzahl überstehen – und taten dies in souveräner Manier. Als auf dem Eis wieder idente Kräfteverhältnisse herrschten, zog Kurtis McLean parallel zur gegnerischen Torlinie vor das Gehäuse von Miklos Rajna – Fehervar-Verteidiger Varga attackierte den Caps-Stürmer nicht und ermöglichte so das Führungstor von McLean. Ein gewonnenes Bully leitete den zweiten Wiener Treffer ein: Zunächst gewann Simon Gamache das Anspiel, Lakos kam zum Puck und schlenzte ihn Richtung Tor. Er traf aber nur die Schulter von Macgregor Sharp, der die Scheibe geistesgegenwärtig weiterleitete. Gamache war goldrichtig postiert und netzte zum 2:0 ein. Das perfekte Startdrittel wurde mit dem 3:0 von Danny Bois abgerundet, der trotz eines gegen ihn gerichteten Crosschecks von Manavian traf.
Fehervar-Trainer Pallin reagierte in der Pause und wechselte seinen Torhüter. Hetenyi war schon in seinen ersten Einsatzminuten voll gefordert, denn die Caps hatten Powerplay – Treffer wollte jedoch keiner gelingen. Die Caps hatten im Mitteldrittel zwei große Möglichkeiten auf das 4:0. Zunächst spielte Troy Milam einen wunderbaren Pass auf den am langen Eck postierten Kurtis McLean. Seine Direktabnahme fiel aber zu ungefährlich aus. Eine Minute vor der zweiten Pausensirene tauchte Andreas Nödl alleine vor dem ungarischen Tormann auf – trotz Körpertäuschung fand der Puck nicht den Weg über die Torlinie. Doch auch Fehervar wurde gefährlicher. Vor allem durch Brendan Connolly, der die zwei besten Chancen der Magyaren im zweiten Abschnitt einleitete. Einmal verfehlte Daniel Koger seinen Querpass, das andere Mal war sein Teamkollege Chris Francis unaufmerksam. Für Aufmerksamkeit sorgte indes ein Faustkampf im Mittelkreis. Matt Dziedusyzcki blieb klarer Sieger gegen Andrew Sarauer.
Die Ungarn versuchten im Schlussabschnitt die Partie mit einem schnellen Anschlusstreffer wieder spannend zu gestalten. Was gelang: Caps-Torhüter Nathan Lawson war bei einem Varga-Schuss komplett die Sicht verstellt. Er parierte dennoch mit dem Schoner, der Rebound sprang jedoch Istvan Bartalis vor die Schaufel. Damit verkürzten die Teufel aus Szekesfehervar auf 1:3. Nicht einmal fünf Minuten später jubelte erneut Fehervar. Die Caps konnten sich nicht aus dem eigenen Drittel befreien, am Ende rutschte ein Varga-Schuss ins kurze Eck. Die ungarischen Zuseher hatten wenige Sekunden später bereits zum Jubel über das 3:3 angesetzt – doch Martinelli und Brocklehurst vertändelten die gute Möglichkeit von Fehervar. Die UPC Vienna Capitals überstanden die kurze Druckphase der Ungarn und spielten den Vorsprung letztlich souverän über die Distanz. Simon Gamache scheiterte in der Schlussphase noch mit einem Penalty Shot.
Statement Headcoach Jim Boni:
„Wir sind sehr gut in das Spiel gestartet und haben uns sehr viele Torchancen erarbeitet. Meine Mannschaft hat diese genutzt und sehr konzentriert agiert. Auch im zweiten Abschnitt waren wir sehr gut, haben da aber aus unseren großen Möglichkeiten nichts gemacht. Und als Fehervar den Anschlusstreffer im dritten Abschnitt erzielte, haben die Ungarn kurzfristig das Momentum auf ihre Seite geholt. Aber wir haben uns schnell wieder gefunden und am Ende einen sehr wichtigen Auswärtserfolg gefeiert“.
Fehervar AV19 vs. UPC Vienna Capitals 2:3 (0:3, 0:0, 2:0)
13:48 |
0:1 |
|
EQ |
VIC |
McLean K. (17) |
Ferland J. (24) |
|
15:36 |
0:2 |
|
EQ |
VIC |
Gamache S. (91) |
Sharp M. (16) |
Lakos P. (4) |
18:04 |
0:3 |
GWG |
EQ |
VIC |
Bois D. (15) |
Fischer M. (50) |
Lakos P. (4) |
42:14 |
1:3 |
|
EQ |
AVS |
Bartalis I. (10) |
Varga A. (15) |
Kovacs C. (21) |
47:00 |
2:3 |
|
EQ |
AVS |
Varga A. (15) |
Sziranyi B. (6) |
Kovacs C. (21) |