
Der Kampf um einen Platz in der Pick Round spitzt sich in der Erste Bank Eishockeyliga immer mehr zu. Die UPC Vienna Capitals möchten nach dem 4:3-Auswärtserfolg beim letzten Heimspiel im Kalenderjahr erneut drei Punkte gewinnen – gerade weil der Gegner am Montag ein direkter Konkurrent im Wettrennen um die vorzeitige Play-Off-Qualifikation ist.
Der Villacher SV ist derzeit in guter Form wie fünf Siege in den letzten fünf Spielen beweisen. Noch beeindruckender: Letztmals – also vor acht Spielen – blieben die Draustädter am 6. Dezember ohne Punktegewinn. So hat sich die Mannschaft von Greg Holst von den hinteren Tabellenregionen in die Top 6 hochgearbeitet und zuletzt auch die UPC Vienna Capitals im Zwischenklassement überholt. Derzeit trennen die beiden Mannschaften zwei Zähler, die Wiener können die Kärntner mit einem Sieg beim letzten Heimspiel im Kalenderjahr 2015 wieder überholen.
Denn auch die UPC Vienna Capitals haben bislang im Dezember fleißig gepunktet. Drei Niederlagen stehen sechs Siege gegenüber, am gestrigen Samstag wurde Graz zum dritten Mal in dieser Saison bezwungen. „Wir haben hinten smart gespielt. Vorne hätten wir noch ein paar Tore mehr machen können. Aber der Sieg geht voll in Ordnung“, analysierte Stürmer Rafael Rotter, der mit einem wunderschönen Tor für das 2:0 sorgte. Der Wiener Flügelspieler sammelte im Dezember bereits neun Punkte was ihn zum besten österreichischen Scorer bei den UPC Vienna Capitals und zum siebenbesten in der gesamten Erste Bank Eishockeyliga macht. Bezogen auf den Punkteschnitt gehört Rotter sogar zu den ligaweiten Top 3 unter den Österreichern. Rotter harmoniert mit seinen Linienkollegen Simon Gamache und Macgregor Sharp. Sharp (ebenso wie Rotter neun Punkte im Dezember) hat in Graz einmal mehr bewiesen, dass er Fachmann für die entscheidenden Tore ist: „Ich spiele gerne neben Rafi und Simon. Beide sind sehr intelligente Spieler und wir profitieren voneinander“, so Sharp.
Das Verletzungspech bleibt den Caps erhalten. Zwar kehrte Dominic Hackl wieder in das Lineup zurück (er muss allerdings erst Eiszeit sammeln), dafür ist mit Matt Dzieduszycki ein neuer verletzungsbedingter Ausfall zu beklagen. Dzieduszycki wird in den nächsten Tagen nicht einsatzbereit sein. Dafür kehrt Jonathan Ferland wieder in den Kader zurück. Der Kapitän der UPC Vienna Capitals hat seine 2-Spiele-Sperre nach einem Kniecheck gegen Phil Lukas abgebüßt.
Drei Mal standen sich die Caps und die Draustädter bislang gegenüber, zwei Mal konnten die Wiener gewinnen (Torverhältnis: 5:5). Die letzte Partie fand ebenfalls in Kagran statt, Lakos & Co. konnten sich mit 3:1 durchsetzen. Auch damals war der VSV nach dem Trainerwechsel und zwei Siegen hintereinander im Aufwind - die Caps gewannen dennoch. Die Ausgangsposition vor dem morgigen Aufeinandertreffen bürgt für ein spannendes Spiel im Eissportzentrum Kagran. Headcoach Jim Boni: „Das ist ein Playoff-Spiel für uns. Villach ist derzeit in Hochform, sie machen in der jetzigen Phase der Meisterschaft die Kleinigkeiten richtig und gewinnen als Team. Sie sind laufstark, spielen körperlich, verteidigen gut und haben einen sehr starken Tormann“. Auch Sharp pflichtet Boni bei: „Das wird ein ganz harter Kampf. Wir müssen nur auf die Tabelle schauen – beide Mannschaften wissen worum es morgen geht“. Den Caps fehlen nur drei Punkte auf den fünften Tabellenrang (derzeit: Bozen), der Tabellenneunte (Fehervar) ist aber ebenfalls nur drei Punkte in Rückstand. Ein Sieg am Montag ist daher sehr wichtig. Die Wiener möchten sich auch am 36. Spieltag auf eine Stärke verlassen. Denn: Seit 13 (!) Spielen wurde das Eröffnungsdrittel nicht mehr verloren. Lediglich sieben Mal mussten die UPC Vienna Capitals im bisherigen Saisonverlauf mit einem Rückstand nach dem Startabschnitt in die Kabine.
UPC Vienna Capitals vs. EC VSV
Montag, 28. Dezember 2015
Spielbeginn: 19.15 Uhr
Eissportzentrum Kagran