Villacher Blitzstart ebnete Weg zum Erfolg der Adler

11.03.2014 22:36 Uhr

Die UPC Vienna Capitals haben das heutige Viertelfinalaufeinandertreffen mit den Villacher Adlern 2:4 verloren. Der Grundstein für den Erfolg der Kärntner wurde bereits im ersten Drittel gelegt, als zwei Tore jeweils zu Beginn und zum Ende des Abschnitts erzielt wurden. Damit geht der VSV in der best-of-seven-Serie 2:1 in Führung.

Matt Zaba prophezeite schon vor Spielbeginn eine „Schlacht“, diese wurde dann auf dem Eis auch tatsächlich Realität. Die Partie begann aber mit einem Schreckmoment für die UPC Vienna Capitals: Ein Abstimmungsfehler und Puckverlust in der neutralen Zone wurde vom Duo John Hughes und Derek Ryan zur Führung nach nur 20 Sekunden genutzt. Dieser Treffer sollte nicht der einzige zu einem ungünstigen Zeitpunkt bleiben: 16 Sekunden vor der ersten Pausensirene erhöhte Marco Pewal, der einen Rebound nach einem Hughes-Schuss verwertete, auf 2:0. Zwischen diesen beiden Treffern lagen viele emotionsreiche Momente – und leider auch ein Check von Mario Lamoureux, der Adrian Veideman voll auf den Kopf erwischte – der sympathische Caps-Verteidiger musste nach nur drei Spielminuten die Partie verletzungsbedingt beenden. Die Emotionen stiegen, François Fortier geriet mit Curtis Fraser aneinander, die UPC Vienna Capitals schienen durch die fortwährenden Nicklichkeiten außer Tritt gebracht. Vor dem 0:2 in der Schlussphase des Eröffnungsabschnitts hatten die Wiener Pech, als in einer Überzahl ein Keller-Schuss nur am Latteneck endete.

Auch im zweiten Spielabschnitt standen die Emotionen weiter im Mittelpunkt. Die Anfangsphase gehörte den Gästen, Foulvergehen der Villacher ermöglichten den Caps aber ein fast zweiminütiges 2-Mann-Powerplay, das zum Anschlusstreffer genutzt werden konnte. In einem für einen zweifachen numerischen Vorteil fast untypischen Spielzug überbrückte Benoît Gratton die neutrale Zone auf den stürmenden François Fortier, der sich diese Möglichkeit nicht nehmen ließ und seine Caps wieder an die Villacher heranbrachte. Doch die Draustädter stellten nur zwei Minuten später den alten 2-Tore-Vorsprung wieder her: Diesmal waren es die Wiener, die mit zwei Spielern auf der Strafbank umgehen mussten. Just als die erste Strafe überstanden war, netzte Eric Hunter aus rechter Position zum 1:3 aus Wiener Sicht.

Nachdem sich die Gemüter in der Kabine wieder beruhigten, schienen die Villacher Adler das Ergebnis verwalten zu wollen, agierten plötzlich passiv. Dadurch zogen die Caps vorübergehend das Momentum auf ihre Seite, spielten sich Chancen heraus – eine hiervon nutzte Kris Beech mit einem wunderschönen Schuss aus spitzem Winkel zum 2:3. In der 48. Spielminute waren die Caps dem Ausgleich sehr nahe, als Justin Keller in einem Breakaway auf Torhüter J.P. Lamoureux zustürmte, aber an dem Villacher Schlussmann scheiterte. Nur wenig später zeichnete sich Lamoureux erneut aus, als er einen Ouellette-Rebound nach Beech-Schuss vereitelte. Doch die Gäste waren es, die über den Treffer jubeln konnten – nach einem schönen Schuss von Mario Lamoureux stand Marco Pewal zum zweiten Mal an diesem Abend richtig und brachte den Abpraller zum 2:4 über die Torlinie.

Statement Headcoach Tommy Samuelsson:

„Es sind oft die Kleinigkeiten, die über Sieg und Niederlage entscheiden. Wir haben unseren ersten Wechsel verpatzt und Villach hat das gleich nach 20 Sekunden eiskalt bestraft. Gerade das erste Tor in einem Spiel ist so wichtig, das haben die vorherigen beiden Partien gegen Villach schon gezeigt. Jetzt liegt der Heimvorteil zwar bei Villach, aber wir möchten uns diesen natürlich am Freitag zurückholen“.

UPC Vienna Capitals spielten mit:

Zaba – Fraser/Lakos A., Klimbacher/Lakos P., Veideman/Peter, Schweda – Fortier/Gratton/Rotter, Ferland/Beech/Schlacher, Keller/Ouellette/Schiechl, Puschnik/Fischer/Hartl, Bauer.

UPC Vienna Capitals vs. EC VSV 2:4 (0:2, 1:1, 1:1)

Tore: Fortier (28., PP2), Beech (45.) resp. Hughes (1.), Pewal (20.), Hunter (30.), Pewal (53.)


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