Die Vienna Capitals verlieren das Spitzenspiel der 49. Runde der Erste Bank Eishockeyliga bei Tabellenführer KAC etwas unglücklich 3:4. Die stark ersatzgeschwächten Capitals hatten das Spiel zwei Drittel lang unter Kontrolle, mussten aber im Schlussabschnitt vier Gegentreffer hinnehmen. Am Dienstag folgt für die Wiener das Heimspiel gegen Medvescak Zagreb (19:15 Uhr).
Bei den Capitals gab es durch den neuerlichen Ausfall von Dan Bjornlie Umstellungen. So rückte Francois Bouchard wieder in die Verteidigung zurück und Martin Ulmer bildete mit Benoit Gratton und Francois Fortier die erste Sturmreihe. Von Beginn an entwickelte sich ein schnelles Spiel mit wenigen Unterbrechungen. Die erste große Chance hatte der KAC. Capitals-Torhüter Jürgen Penker rettete bei einem Alleingang von Schuller bravourös. Der Rekordmeister hatte im ersten Abschnitt drei Überzahl-Möglichkeiten, die Capitals verteidigten sich aber geschickt und ließen kaum gefährliche Torschüsse zu.
Im Mitteldrittel ging es ruppiger zur Sache. Strafen auf beiden Seiten waren die Folge. Die Capitals erhielten sogar für volle zwei Minuten eine 5 gegen 3-Überzahl, konnten diesen numerischen Vorteil aber in keinen zählbaren Erfolg ummünzen. Doch in den letzten beiden Minuten des Mittelabschnittes folgte ein Doppelschlag der Wiener: Zuerst nützte Jeremy Rebek einen Scheibenverlust der KAC-Verteidigung zum 1:0 (39.) und wenig später versenkte Francois Bouchard im Powerplay die Scheibe zum 2:0 im Tor des KAC (40.).
Zu Beginn des Schlussabschnittes überstanden die Capitals eine 3 gegen 5-Unterzahl, doch wenige Sekunden, nachdem sie wieder komplett waren, schlug Craig zu und verkürzte für den KAC auf 1:2 (45.). Der Rekordmeister setzte nach und ging durch Treffer von Stefan Geier und Kalt 3:2 in Führung. Die Capitals fingen sich wieder, Francois Fortier glich im Powerplay zum 3:3 aus (54.). Doch der KAC legte neuerlich vor: Craig traf in Überzahl zum 4:3 für die Kärntner (55.). Die Capitals nahmen in der Schlussphase Torhüter Penker vom Eis, doch auch mit einem Mann mehr wollte der Ausgleich nicht mehr gelingen.
Headcoach Kevin Gaudet: „Schade, wir hätten heute zumindest einen Punkt verdient. Aber der KAC ist eine Top-Mannschaft, sie haben nach dem Anschlusstreffer mit der Unterstützung des Publikums das Spiel gedreht. Wir sind noch einmal zurückgekommen, haben toll gekämpft, aber einige seltsame Strafen gegen uns haben das Spiel entschieden. Auch konnten wir den Ausfall von vier wichtigen Spielern nicht kompensieren.“
KAC – Vienna Capitals 4:3 (0:0,0:2,4:1)
Tore: Craig (45., 55./PP), S. Geier (48.), Kalt (52.); bzw. Rebek (39.), Bouchard (40./PP), Fortier (54.)
