UPC Vienna Capitals weiter ohne Heimsieg – 3:4-Niederlage gegen Villach

16.09.2011 22:20 Uhr

Die UPC Vienna Capitals bleiben weiter ohne Heimsieg in der Meisterschaft. Die Wiener verlieren in der Eishalle Kagran gegen den EC Rekord Fenster VSV unglücklich 3:4. Nach einem Blitzstart und einer 2:0-Führung gaben die Capitals das Spiel noch aus der Hand und scheiterten schließlich an der mangelnden Chancenauswertung. Am Sonntag geht es für die Capitals mit einem Auswärtsspiel beim HC Orli Znojmo weiter.

5.100 Besucher waren in die Eishalle Kagran gekommen, um den ersten Heimsieg der UPC Vienna Capitals in der noch jungen Saison zu sehen. Und es begann aus Sicht der Wiener vielversprechend. Die Capitals machten Druck und dominierten den Gegner klar. Bereits in  der 5. Minute durfte das Publikum jubeln, als Ex-Villacher Martin Oraze mit einem satten Schlagschuss von der blauen Linie auf 1:0 für die Capitals stellte. Die Wiener spielten die Gäste aus Villach in der Folge förmlich an die Wand, ein weiterer Treffer wollte aber vorerst trotz einiger Überzahlgelegenheiten nicht gelingen. Was die Capitals in Überzahl nicht schafften, nämlich das 2:0, gelang mit einem Mann weniger. Harald Ofner und Benoit Gratton fuhren einen Konter und der Capitals-Kapitän schoss trocken zum 2:0 ein. Der VSV war offensiv praktisch nicht vorhanden, die wenigen Schüsse auf das Tor der Wiener wurden eine sichere Beute von Reinhard Divis.

Im Mittelabschnitt wandelte sich das Bild. Der VSV wurde offensiver, die Wiener kassierten einige Strafen und das rächte sich. Weller und Unterluggauer schafften mit zwei Powerplay-Toren den Ausgleich zum 2:2. Die Capitals wirkten verunsichert, nach vorne gelang nicht viel und in der Defensive schlichen sich Fehler ein. Bezeichnend der Führungstreffer für Villach: An Marcel Rodmans Schlittschuh brach eine Kufe und ohne Chance einzugreifen musste der Caps-Stürmer mit ansehen, wie Pewal aus kurzer Distanz zum 3:2 für den VSV einschoss.

Das Spiel verlief in der Folge wie auf einer schiefen Ebene, die Capitals spielten Chance um Chance heraus, VSV-Tormann Starkbaum hatte aber einen sehr guten Tag erwischt und vereitelte Torchance um Torchance. 12 Minuten vor dem Ende vergab Marcel Rodman einen Penalty, Benoit Gratton traf aus kurzer Distanz nicht und weitere Überzahlspiele blieben ungenützt. Als Razinger mit dem einzigen Entlastungsangriff der Villacher im Schlussabschnitt mit einem abgefälschten Schuss auf 4:2 für die Gäste stellte, konnte zwar Benoit Gratton postwendend auf 3:4 verkürzen, der Ausgleich gelang aber trotz eklatanter Überlegenheit nicht mehr. Für die Capitals ist es die zweite Heimniederlage in Folge. Auf Grund der vielen Chancen der Wiener muss man von einer unglücklichen Niederlage sprechen.

Capitals-Headcoach Tommy Samuelsson: „Auch auf die Gefahr, dass ich mich wiederhole: Wir haben es wieder nicht geschafft, einfaches Hockey zu spielen. Jedes Mal wenn wir führen, wollen wir zuviel. Wir spielen zu kompliziert und laufen in Konter. Wir haben wieder sehr gut begonnen und das Spiel im zweiten Drittel verloren. Man kann nicht, wenn man führt, drei Break-aways bekommen, das geht einfach nicht. Wir müssen geduldig spielen, ruhig bleiben und unsere Chancen besser nützen. Wenn uns das gelingt, dann werden wir auch gewinnen.“

UPC Vienna Capitals – EC Rekord Fenster VSV 3:4 (2:0,0:3,1:1)
Tore: Oraze (5.), Gratton (19./SH, 52.); bzw. Weller (23./PP), Unterluggauer (33./PP2), Pewal (38.), Razingar (52.)

Capitals verabschieden Kevin Kraxner
Vor dem Meisterschaftsspiel am Freitag gegen Villach wurde Ex-Capitals-Stürmer Kevin Kraxner von den UPC Vienna Capitals verabschiedet. Der 25-Jährige musste im Frühjahr wegen einer schweren Hüftverletzung das vorzeitige Ende seiner Karriere bekannt geben. Kevin Kraxner unterzog sich 2010 einer Hüftoperation, erlangte danach aber nie mehr seine volle Leistungsfähigkeit und musste mit dem Spitzensport aufhören. Als gebürtiger Grazer begann Kraxner seine Karriere 2001 bei den Graz 99ers zuerst in der U20, in der gleichen Saison kam er bereits zu Einsätzen in der Bundesligamannschaft. Über die deutsche Nachwuchsliga mit Rosenheim, kam Kraxner in der Saison 2005/06 nach Graz zurück, wo er die kommenden vier Spielzeiten für die 99ers auf Tore- und Punktejagd ging. 2009/10 wechselte Kraxner schließlich zu den UPC Vienna Capitals. Im Dress der Wiener hat Kevin Kraxner in zwei Saisonen 103 Spiele absolviert und dabei 33 Scorerpunkte gesammelt (13 Tore/20Assists).


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