UPC Vienna Capitals verlieren unglücklich 3:4 n.P. gegen Graz

16.10.2011 20:38 Uhr

Die UPC Vienna Capitals verlieren vor 4.100 Zuschauern in der Eisarena Kagran gegen die Moser Medical Graz 99ers nach Penaltyschießen 3:4. Die Capitals dominierten das Spiel über weite Strecken, mussten aber wie so oft in letzter Zeit kurz vor Schluss den Ausgleich hinnehmen. In der Verlängerung und im Penaltyschießen fehlte anschließend das Glück, um den Zusatzpunkt zu sichern. Für die Capitals geht es am kommenden Freitag in Villach beim VSV weiter.

Die Capitals begannen schwungvoll und gaben durch Francois Fortier den ersten Warnschuss in Richtung Graz-Gehäuse ab. Das Führungstor gelang der dritten Linie: Philipp Pinter bediente Daniel Nageler ideal und der traf aus vollem Lauf zum 1:0 für die Wiener. Ein Abspielfehler im eigenen Drittel kostete den Capitals aber die Führung. Lysak staubte aus kurzer Distanz zum 1:1 ab. Danach kamen die Capitals zu vier Überzahlspielen in Folge – alle  blieben ungenützt.

Ein weiteres Überzahlspiel der Capitals war gerade abgelaufen, als Graz einen Konter startete und Lange zum 2:1 für die Gäste einschoss. Zuvor war Peter Casparsson im gegnerischen Drittel der Stock gebrochen und der Schwede konnte daher im Rückwärtsgang nicht mehr energisch genug eingreifen. Die Grazer konnten sich jedoch nicht lange der Führung erfreuen. Nach einer sehenswerten Kombination zwischen Benoit Gratton und Francois Fortier, traf der Torschützenkönig der letzten Saison zum verdienten Ausgleich. Das Fortier-Tor gab den Wienern Auftrieb, sie drängten auf den Führungstreffer. Kurz vor Ende des Mitteldrittels brannten beim Grazer Levebre die Sicherungen durch. Er checkte Benoit Gratton nachdem bereits abgepfiffen war böse gegen den Kopf und erhielt dafür eine Matchstrafe.

Den Schlussabschnitt begannen die Capitals mit einer 5 gegen 3-Überzahl. Allerdings musste Benoit Gratton in der Kabine bleiben. Dem Caps-Kapitän brummte nach der gemeingefährlichen Attacke mächtig der Schädel und die Ärzte ließen ihn aus Sicherheitsgründen nicht mehr aufs Eis. Die Überzahl nützten die Capitals durch Ofner zum 3:2-Führungstreffer und kontrollierten fortan das Spiel. Graz war spielerisch nicht mehr vorhanden, dennoch gelang den Gästen kurz vor Ende mit einem Glücksschuss der Ausgleich. In der Verlängerung traf Ross Lupaschuk nur die Innenstange und wenn man kein Glück hat, kommt Pech auch noch dazu. Im anschließenden Penaltyschießen scheiterten Fortier, Gunnarsson und Pinter, während Dahlman für Graz den entscheidenden Penalty verwandelte.

Headcoach Tommy Samuelsson: „Das ist bei uns derzeit eine mentale Sache, wir haben den Kopf einfach nicht frei. Wir führen oft kurz vor Schluss und können den Vorsprung nicht über die Zeit bringen. Um das aus den Köpfen zu bringen, brauchen wir einmal einen Sieg nach 60 Minuten, das würde befreiend wirken. Uns haben auch seit Saisonbeginn immer wieder wichtige Spieler gefehlt, das kommt noch erschwerend dazu. Aber es gibt jedes Jahr bei jedem Team Höhen und Tiefen, ich bin sehr zuversichtlich, dass wir da wieder raus kommen. Eine Saison ist wie ein Marathonlauf und wir haben noch sehr viele Kilometer vor uns.“

UPC Vienna Capitals – Moser Medical Graz 99ers 3:4 n.P. (1:1,1:1,1:1,0:0,0:1)
Tore: Nageler (3.), Fortier (34.), Ofner (44./PP); bzw. Lysak (8.,57.), Lange (29.), Dahlman (65. entsch. Penalty)


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