UPC Vienna Capitals mit Heimfluch – 2:3-Niederlage gegen Zagreb nach Penaltyschießen

23.09.2011 22:22 Uhr

Die UPC Vienna Capitals können den Heimfluch nicht bezwingen. Vor 4.200 Zuschauern holen die Capitals gegen Zagreb nach regulärer Spielzeit einen Punkt, den Extrapunkt holt sich aber der KHL Medvescak Zagreb mit 3:2 nach Penaltyschießen. Die Wiener vergaben in den letzten Minuten ein 2:0 und müssen weiter auf den ersten Heimsieg warten. Die nächste Chance für die Capitals auf einen Heimsieg bietet sich am Sonntag gegen den HK Acroni Jesenice (17.30 Uhr).

„Gemeinsam zum ersten Heimsieg“ hatten die Fans auf der Osttribüne auf riesige Transparente geschrieben, und für die Spieler der UPC Vienna Capitals war das so etwas wie ein Auftrag, den es zu erfüllen galt. Die Wiener waren von Beginn an bemüht, das Spiel zu kontrollieren, Zagreb spielte defensiv sicher und ließ kaum Chancen zu. Die erste große Torchance hatten die Gäste aus Zagreb, aber Caps-Torhüter Reinhard Divis konnte sich auszeichnen. Auf der anderen Seite verzog Daniel Nageler, der heute mit Gratton und Fortier in der ersten Linie stürmte, knapp.

Das Spiel verlief bemerkenswert fair, die erste Strafe fasste Zagreb wegen zu vieler Spieler auf dem Eis aus. Und Dan Bjornlie nützte diese Überzahl mit einem satten Schuss zum 1:0 für die Capitals. Das Spiel verlief weiterhin sehr verhalten, beide Mannschaften riskierten nichts, nur Einzelaktionen brachten Gefahr. So scheiterte Daniel Nageler bei einem Alleingang knapp, und erst eine Traumkombination zwischen Fortier, Lupaschuk und Gratton brachte das 2:0 durch den Caps-Kapitän. Jetzt schien alles klar für den ersten Heimsieg der Capitals in der laufenden Meisterschaft.

Doch Zagreb gelang vier Minuten vor dem Ende durch Kostovic der Anschlusstreffer und 7 Sekunden vor der Schlusssirene im Powerplay und mit einem zusätzlichen Stürmer anstelle des Torhüters durch Naglich der schmeichelhafte Ausgleich. Es ging in die Verlängerung. Dort hatten die Capitals einen Mann mehr auf dem Eis, konnten diesen Vorteil aber in kein Tor ummünzen. So musste das Penaltyschießen die Entscheidung bringen. Für die Capitals trafen Fortier und Ferland, Casparsson scheiterte. Bei Zagreb trafen alle drei Schützen, sodass die Gäste den Extrapunkt nach Kroatien mitnahmen.

Headcoach Tommy Samuelsson: „Wir haben 55 Minuten so gespielt, wie wir uns das vorgenommen hatten. Solide in der Defensive, das Spiel kontrolliert und verdient 2:0 geführt. Fünf Minuten vor dem Ende haben wir dann völlig den Faden verloren. Wir haben einen Anschlusstreffer kassiert, den man nicht kriegen darf und dann auch noch eine Strafe genommen, das darf nicht passieren. Ein Penaltyschießen ist dann immer Glückssache, heute war Zagreb die glücklichere Mannschaft. Trotzdem müssen wir jetzt auf den guten 55 Minuten aufbauen. Ich habe meiner Mannschaft gesagt, dass sie die Köpfe nicht hängen lassen sollen. Bereits am Sonntag haben wir wieder die Chance auf einen Heimsieg, darauf müssen wir uns jetzt voll konzentrieren.“

UPC Vienna Capitals – KHL Medvescak Zagreb 2:3 n.P. (0:0,1:0,1:2,0:0,0:1)
Tore: Bjornlie (27./PP), Gratton(52.); bzw. Kostovic (57.), Naglich (60./PP), Banham (65., entsch. Penalty)

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