Unglückliche Niederlage in Linz

19.11.2023 19:48 Uhr

Die spusu Vienna Capitals müssen sich trotz einer über weite Strecken ansprechenden Leistung mit 1:4 bei den Steinbach Black Wings Linz geschlagen geben. Logan Roe bringt die Hausherren in der 12. Minute in Front, im Mitteldrittel gleicht Caps-Topscorer Rok Ticar aus (26.). Mitten in einer Drangphase der Wiener gehen die Oberösterreicher in der 47. Minute durch Gerd Kragl in Führung. Julian Pusnik (52.) und Shawn St-Amant (54.) sorgen mit ihren Toren für die Entscheidung. Am Mittwoch treffen die Caps in der STEFFL Arena auf den EC Red Bull Salzburg (19:15 Uhr).

Personaltechnisch nahm Caps-Head-Coach Christian Dolezal im Vergleich zum Spiel am Freitag nur im Tor eine Veränderung vor. Neuzugang Adam Ohre ersetzte seinen Landsmann Stefan Stéen, der eine Verschnaufpause bekam. Nur 27 Sekunden nach Spielbeginn wurde den Capitals ein Powerplay zugesprochen, Logan Roe musste wegen Hakens vom Eis. Die Wiener bauten das Überzahlspiel geduldig auf, in der zweiten Minute feuerte Rok Ticar den Puck neben den Kasten. Die Hausherren konterten über Brodi Stuart, der aber von Dominique Heinrich am Abschluss gehindert wurde. In der dritten Minute musste Ohre die Scheibe nach einem ungefährlichen Rückhandschuss durch Stuart erstmals sichern. Kurz darauf waren die Oberösterreicher wieder vollzählig. In der vierten Minute fand Liga-Topscorer Graham Knott in Ohre seinen Meister. Eine Minute später feuerte Trevor Cheek gleich dreimal erfolglos auf das Linzer Tor. Auf der anderen Seite musste Ohre in der sechsten Minute gegen Gerd Kragl eingreifen. In der siebten Minute feuerte Logan Roe den Puck neben das Tor. Niki Hartl probierte es eine Minute später, war aber ebenfalls nicht erfolgreich. In der zehnten Minute bekamen sich Ticar und Matt MacKenzie in die Haare. Beide Akteure bekamen wegen übertriebener Härte zwei Minuten Nachdenkpause. In Minute 12 konnte Ohre einen Schuss nach ansehnlicher Kombination der Linzer parieren, wenig später war der Schwede beim Führungstreffer der Oberösterreicher machtlos. Roe feuerte den Puck aus der Distanz ins Tor, Ohre wurde die Sicht verstellt (12.). Drei Minuten später behielt der Caps-Goalie bei einem weiteren Distanzschuss die Übersicht. In der 16. Minute verhinderte die Stange einen weiteren Treffer der Hausherren, Sean Collins schoss ans Aluminium. Kurz vor Ende des ersten Drittels brachte Hampus Eriksson den Puck nicht ins Tor, ein Schuss von Heinrich blieb im Verkehr stecken. Vor der Sirene gab auch Christof Kromp erfolglos einen Schuss ab. Mit der Schlusssirene wurde der gebürtige Villacher von Brian Lebler hart gecheckt. In der anschließenden Rudelbildung wurde Kromp von MacKenzie auf das Eis gestoßen, eine Strafe gegen die Linzer sprachen die Unparteiischen aber nicht aus.

Im Mitteldrittel gaben die spusu Vienna Capitals den Ton an. Lukas Kainz setzte in der 22. Minute zwei gefährliche Schüsse ab, fand in Tirronen aber seinen Meister. Evan Wardley versuchte es nur eine Minute später, Kragl blockte den Schuss. Ein Versuch von Armin Preiser in der 24. Minute landete abgefälscht im Fangnetz. Mit einer der seltenen Chancen verfehlte Shawn St-Amant nach Knott-Pass das Caps-Tor. In der 26. Minute setzte Cheek Linz-Verteidiger Lorenz Lindner unter Druck. Der Österreicher rutschte ohne Einwirkung des US-Amerikaners aus und verlor die Scheibe an Ticar. Der Slowene blieb vor Tirronen cool und stellte mit seinem fünften Saisontor den Ausgleich her. In Minute 28 musste auch Ohre wieder eingreifen, erledigte seine Sache weiter gut. Eine Minute später rettete Tirronen gegen Cheek in höchster Not. Der Finne sicherte die Scheibe rechtzeitig vor dem heraneilenden Carsen Twarynski. In der 30. Spielminute checkte der ehemalige Caps-Verteidiger Niklas Würschl den aktuellen Caps-Angreifer Niki Hartl seitlich ins Linzer Tor. Dieses wurde daraufhin verschoben. Drei Minuten später beförderte Linz-Verteidiger Raphael Wolf den Puck im eigenen Drittel ohne Not über das Glas, was eine Zwei-Minuten-Strafe wegen Spielverzögerung nach sich zog. Kilian Zündel verfehlte das Tor mit seinem Schuss, wenig später wurde ein Versuch durch Eriksson von Tirronen pariert. Die letzte Caps-Chance im Powerplay fand Twarynski vor, doch erneut blieb der Black-Wings-Goalie Sieger. Die Linzer überstanden auch diese Unterzahlsituation unbeschadet. In der 35. Minute musste Tirronen gegen Kromp, der den Puck neben das Tor setzte, nicht eingreifen. Beim Schuss von Zündel wenig später griff der Finne erfolgreich ein. Eine Minute später kam Collins vor das Caps-Tor, wurde von Mario Fischer unfair mittels Stockschlags gestoppt. Die Szene war noch nicht vorbei, Ohre parierte den ungefährlichen Schuss des Linzers, den Rebound beförderte Andreas Kristler mit der Hand absichtlich ins Tor. Der Treffer wurde natürlich nicht gegeben, Fischer dafür für zwei Minuten auf die Strafbank geschickt. MacKenzies Schuss in Überzahl blieb in der Caps-Defensive hängen, kurz vor Ende des Powerplays packte Ohre einen Riesen-Save gegen Würschl aus. Die Caps blieben in Unterzahl ohne Gegentor.

Knott eröffnete das Schlussdrittel mit einer Offensivaktion, Zündel konnte den Kanadier aber fair mit einem Hip-Check am Abschluss hindern. Auf der anderen Seite traf Emilio Romig Caps-Stürmer Twarynski mit dem hohen Stock im Gesicht, nächstes Powerplay für die Caps. Zündel gab den ersten Schuss des Powerplays ab, Tirronen parierte. Die Wiener wurden im restlichen Powerplay nicht mehr gefährlich, Linz hielt sich erneut schadlos. In der 44. Minute probierte es Evan Weinger, der von Tirronen gestoppt wurde. Die Caps schnürten die Oberösterreicher phasenweise im eigenen Drittel ein. Linz konnte sich phasenweise nur über Icings befreien. Heinrich probierte es ebenso erfolglos wie Twarynski wenige Sekunden später. Aus dem Nichts gingen die Linzer durch einen Schuss von Gerd Kragl in Front (47.). Erneut wurde Ohre die Sicht verstellt. In der 49. Minute gab Marco Brucker einen harmlosen Schuss ab. In der 52. Spielminute nahmen die Oberösterreicher einen Fehlpass der Wiener auf und brachten den Puck über Stuart vor das Caps-Tor – Julian Pusnik erhöhte. Eine Minute später traf Kainz nach einer ansehnlichen Aktion nur die Latte. Für die endgültige Entscheidung sorgte St-Amant in der 54. Minute. Die Unparteiischen überprüften, ob im Vorlauf eine mögliche Abseitsposition auftrat, der Treffer zählte aber. In Minute 55 zog Eriksson direkt vor Tirronen ab, dem Schweden brach der Schläger, der Finne mit einer Parade. Drei Minuten später griff Ohre noch einmal gegen Wolf ein. Nico Brunner verbrachte die letzten 40 Sekunden des Spiels nach einem Stockschlag auf der Strafbank. Laut offizieller Statistik gaben beide Mannschaften je 26 Torschüsse ab.

 

Steinbach Black Wings Linz - spusu Vienna Capitals 4:1 (1:0, 0:1, 3:0)

Tore Linz: Logan Roe (12.), Gerd Kragl (47.), Julian Pusnik (52.), Shawn St-Amant (54.)

Tor CAPS: Rok Ticar (26.)

 

Line-Up spusu Vienna Capitals

Goalies: #1 Adam Ohre | #30 Sebastian Wraneschitz

1. Linie: #91 Dominique Heinrich, #14 Kilian Zündel - #13 Trevor Cheek, #89 Rok Ticar, #18 Carsen Twarynski

2. Linie: #2 Lukas Piff, #50 Mario Fischer - #19 Lukas Kainz, #24 Hampus Eriksson, #96 Niki Hartl

3. Linie: #20 Nico Brunner, #76 Evan Wardley - #8 Mathias Böhm, #7 Zintis Zusevics, #3 Armin Preiser

4. Linie: #71 Stefan Warg - #37 Christof Kromp, #9 Leon Wallner, #78 Evan Weinger

 

Statement Christian Dolezal, Head-Coach der spusu Vienna Capitals

„Das war heute ein physisches und energiegeladenes Spiel von beiden Seiten. Der Gameplan beider Mannschaften war gut erkennbar. Wir sind im ersten Drittel nach einem Turnover in Rückstand geraten. Im zweiten Drittel sind wir dann zurückgekommen. Das zweite Drittel hat mir sehr gut gefallen, wir haben die Scheibe sehr gut gehalten und Torchancen kreiert. Wir hatten auch im ersten Drittel schon Großchancen, das eine oder andere Mal müssen wir eine solche auch nutzen. Daran müssen wir härter arbeiten, wir haben genug Torchancen. Die Gruppe hat sich aber reingehängt. Im Schlussdrittel gab es viele Fünfzig-fünfzig-Situationen, wo es darauf ankommt, welche Entscheidung man trifft. Wir haben die falsche getroffen und schon jagt man hinterher. Wir haben sehr einfache Tore zugelassen. Ich denke, es war insgesamt aber eine gute Leistung. Wir belohnen uns nur nicht, weil wir sie nicht konstant über 60 Minuten erbringen.“

 

Die nächsten Heimspiele der spusu Vienna Capitals

Datum

FO

Heim

Gast

Mi., 22.11.2023

19:15

spusu Vienna Capitals

EC Red Bull Salzburg

So., 26.11.2023

17:30

spusu Vienna Capitals

Moser Medical Graz99ers

Fr., 1.12.2023

19:15

spusu Vienna Capitals

HC TIWAG Innsbruck

So., 3.12.2023

17:30

spusu Vienna Capitals

Pioneers Vorarlberg

Sa., 9.12.2023

19:15

spusu Vienna Capitals

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