U20 Silver Caps mit erfreulicher Zwischenbilanz

16.11.2016 17:12 Uhr

16 Spiele, 14 Siege, nur zwei Niederlagen – zuletzt auswärts 6:1 gegen HC Orli Znojmo und 9:2 gegen Hokiklub Budapest. Die U20 Silver Caps sind in der Erste Bank Young Stars League in ihrer Gruppe B klarer Tabellenführer, nur Salzburg hat gesamt mehr Punkte auf dem Konto. Wir haben mit Christian Dolezal, Sportlicher Leiter Silver Caps und Head-Coach der U20, eine Zwischenbilanz gezogen.

Christian, deine U20 Silver Caps sind sehr erfolgreich in die Saison gestartet. Wie siehst du ihre bisherigen Leistungen?

„Die Burschen haben verinnerlicht, was wir umsetzen wollen: Gute Trainingseinstellung, sowohl beim Kraft- aber auch Eistraining, bis auf zwei Partien hat die Konzentration bei den Spielen ebenfalls gepasst. Es geht also in die richtige Richtung. Wir müssen weiter hart arbeiten, Gas geben und von Tag zu Tag schauen.“

Dein Team hat in der Erste Bank Young Stars League mit 87 Treffern die meisten Tore erzielt. Ist eure Ausrichtung extrem offensiv? Was steckt dahinter?

Wie wir vor vier Jahren begonnen haben, war unsere Vorgabe klar: Die U20 muss ein Team sein, das Chancen hat jedes Spiel zu gewinnen. Mit einem modernen, schnellen Spielstil. Gleichzeitig dürfen die Ergebnisse auch langsam in den Mittelpunkt rücken. Die guten Ergebnisse kommen durch die tolle Arbeit, die hier alle im Nachwuchs leisten. Im Endeffekt gebühren die Lorbeeren nicht mir, sondern den Trainern der Silver Caps U16 und U18, denn diese haben die Basis dafür geschaffen. Ich forme nur eine Mannschaft, die gut spielt. Der Grund für die vielen Tore sind unsere Offensiv-Verteidiger und natürlich unsere sehr, sehr guten Stürmer.

Zuletzt haben die beiden Verteidiger Philipp Pelz (19) und Simon Wolf (18) sowie die Angreifer Patrick Bolterle (20) und Sebastian Habernig (19) die Chance bekommen, sich beim KAC II in der Alps Hockey League zu beweisen. Ist das der Weg? Nicht sofort zu den Caps-Profis sondern zuerst eine Stufe darunter?

In der U20 sind viele gute Spieler dabei. Trotzdem ist der Unterschied zu den Profis gewaltig. Deshalb ist dieser Zwischenschritt nötig. Die Burschen müssen sich erst an das richtige Männer-Hockey gewöhnen. Daher vertreten wir den Standpunkt: Wenn einer unserer Spieler richtig gut ist, dann soll er mit 17 oder 18 Jahren in der zweiten Leistungsstufe Erfahrungen sammeln. Gleichzeitig müssen wir uns auch überlegen, welche Planungen wir anstellen können, damit ihnen dieser Zwischenschritt leichter fällt.

Wie läuft der Austausch mit Head-Coach Serge Aubin? Schlägst du ihm Spieler für die erste Mannschaft vor?

Wir haben ein Mal pro Woche ein Trainer-Meeting. Dann reden wir hauptsächlich über die U20 Spieler, aber auch über die Profi-Mannschaft. Im Zuge dessen tauschen wir uns über einzelne Spieler aus, das funktioniert gut. Serge kommt aber auch persönlich zu den U20-Partien zuschauen, sein Assistant-Coach Craig Streu lässt sich kein Heimspiel entgehen – sowohl von der U18 als auch U20. Craig kennt mittlerweile alle Spieler. Im Trainer-Meeting reden wir offen über die Möglichkeiten, wie und wann wir einen jungen Silver Cap einbauen können, damit er auch zu Profi-Einsätzen kommt.

Ein paar Silver Caps haben in dieser Saison bereits Profi-Luft geschnuppert. Wann bekommen die nächsten Nachwuchs-Cracks ihre Chance?

Es hängt immer viel davon ab, welcher Bedarf bei den Profis besteht. Die erste Mannschaft verfügt bereits über fünf Sturmblöcke, da ist es schwer hineinzukommen. Von der Silver Caps U20 haben sich einige Spieler verdient, zumindest mit den Profis mittrainieren zu dürfen. Diese Trainingszeit ist für die Weiterentwicklung sogar wichtiger als ein Spiel. Ein Match-Einsatz ist eine Belohnung für die gute Arbeit. Die Trainings sind essentiell, um sich an das Niveau zu gewöhnen, um Knochenarbeit gegen gestandene Profis zu leisten.

Das nächste Heimspiel haben die U20 Silver Caps am kommenden Samstag, 19. November 2016! Gegner ist der EC VSV!

Alle Infos zu der Erste Bank Young Stars League findet ihr hier!


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