Turbulente 4:7-Niederlage in Zürich

Die Vienna Capitals mussten sich in der Champions Hockey League, im ersten Duell mit dem ZSC Lions, geschlagen geben. Das Team von Head-Coach Dave Cameron kassierte beim Schweizer Meister in einer turbulenten Partie, mit vielen Strafen und insgesamt elf Toren, eine 4:7-Niederlage. Die Treffer für Wien erzielten Alex Wall mit einem Doppelpack, Peter Schneider und Rafael Rotter. In der Tabelle liegen die Capitals jetzt mit sieben Punkten auf Rang drei – mit drei Zählern Rückstand auf das Spitzenduo Frölunda Indians und ZSC Lions. Am kommenden Dienstag steigt in Wien-Kagran in der Erste Bank Arena die Revanche gegen Zürich, bei der die Caps einen Sieg mit mehr als drei Toren Unterschied für den Aufstieg in die K.O.-Runde benötigen (19:30 Uhr, live im Caps-LiveTicker - presented by Motorola und in unserer CAPS APP). Ticket gibt es HIER.

Head-Coach Dave Cameron schickt das idente Line-Up wie bei den beiden Siegen zuletzt gegen Meister HCB Südtirol und die Dornbirn Bulldogs auf das Eis. Marc-André Dorion, Taylor Vause, Andreas Nödl und Julian Großlercher fehlen weiter verletzungsbedingt.

Das Duell startet für die Vienna Capitals mit einer kalten Dusche. Bereits nach 85 Sekunden gehen die Gastgeber durch Denis Hollenstein – bei numerischer Überzahl (Strafe angezeigt gegen die Caps) - mit 1:0 in Führung (2. Min.). Wien steckt den Gegentreffer gut weg und will sofort den Ausgleich. Topscorer Peter Schneider versucht einen Distanzschuss von Kurt Davis abzufälschen. Lukas Flüeler im Kasten der Züricher ist aber auf dem Posten (4. Min.). Die Caps fahren einen guten Forecheck, stören das Schweizer Aufbauspiel und halten somit die Partie offen. Doch eine weitere Unterzahl (2-Min.-Strafe gegen Kurt Davis wegen Haltens) führt zum zweiten Treffer für Zürich. Jerôme Bachofner trifft im Powerplay mit einer Deflection zum 2:0 (14. Min., PP1). Der ZSC hat das Spiel im Griff und schnürt Wien im Caps-Drittel ein, Lamoureux muss ein Mal in höchster Not retten.

Das zweite Drittel beginnt gleich mit zwei Top-Chancen für Zürich. Zuerst kann Hollenstein den Puck im offenen, kurzen Eck von Lamoureux nicht versenken, danach geht ein Schuss von Ex-NHL-Größe Kevin Klein an die Latte (21. Min.). Aber auch Wien kommt gefährlich vor das gegnerische Tor. Schneider setzt einen Schuss an das Außennetz (22. Min.). Ein Fehler im eigenen Drittel führt zum 3:0. Marco Miranda wird im Slot nicht bedrängt und bezwingt Lamoureux im Fallen (27. Min.). Wiens Nummer „1“ verhindert im weiteren Verlauf des zweiten Drittels mit Glanzparaden den nächsten Gegentreffer. Im ersten Powerplay drängen die Vienna Capitals dann auf das erste Tor. Rafael Rotter und Ali Wukovits vergeben jeweils gute Möglichkeiten (36. Min.). Kurz darauf schreiben die Cameron-Cracks schließlich zum ersten Mal an. Alex Wall versenkt im Powerplay den Puck aus der Distanz und verkürzt auf 1:3 (38. Min., PP1). Doch Zürich schlägt nur 82 Sekunden später zurück. Klein stellt den Drei-Tore-Vorsprung, mit einem leicht abgefälschten Kracher von der blauen Linie, wieder her (39. Min.).

Zu Beginn des Schlussabschnitts tauschen die Vienna Capitals ihren Goalie. Statt Lamoureux hütet fortan der erst 19-jährige Eigenbau-Tormann Matthias Tschrepitsch den Kasten der Wiener. Ein Traumtor führt zum zweiten Treffer der Capitals. Rotter schickt Schneider auf die Reise und der Caps-Topscorer verkürzt sehenswert – im Eins-gegen-Eins mit Flüeler – mit der Backhand auf 2:4 (42. Min.). Fünf Minuten später steht es nur noch 3:4. Nach Vorarbeit von Schneider trifft Rotter (47. Min.). Ein Wechselfehler der Gäste aus Wien führt zu einer Zwei-Minuten-Unterzahl, die vom ZSC beinhart ausgenützt wird. Pius Suter stellt auf 5:3 (50. Min., PP1). Das Team von Head-Coach Dave Cameron steckt aber weiter nicht auf und will unbedingt wieder rankommen. Wall versucht vergeblich Flüeler in der kurzen Ecke zu überlisten (53. Min.). Die Schlussphase wird dann turbulent. Zuerst wird Head-Coach Dave Cameron von den Referees wegen unsportlichen Verhaltens in die Kabine geschickt. Dann fallen innerhalb von nur 80 Sekunden gleich drei Treffer. Während zwei Caps-Spieler in der Kühlbox sitzen, erhöht Simon Bodenmann im 5 gegen 3 auf 6:3 (57. Min., PP2), doch Alex Wall verkürzt mit einem sehenswerten Shorthander umgehend auf 4:6 aus Sicht der Caps (57. Min.). Den Schlusspunkt setzt Severin Blindenbacher mit dem 7:4 für Zürich (58. Min.).

Die Vienna Capitals müssen somit die Tabellenführung in der Gruppe A der Champions Hockey League abgeben und liegen – einen Spieltag vor dem Ende der Gruppenphase – mit weiterhin sieben Punkten auf Rang 3. Der Rückstand auf das punktegleiche Spitzenduo Frölunda Indians und ZSC Lions beträgt drei Zähler.

ZSC Lions - Vienna Capitals 7:4 (2:0, 2:1, 3:3)

Tore ZSC: Denis Hollenstein (2. Min.), Jerôme Bachofner (14. Min., PP1), Marco Miranda (27. Min.), Kevin Klein (39. Min.), Pius Suter (50. Min., PP1), Simon Bodenmann (57. Min., PP2), Severin Blindenbacher (58. Min.)

Tore Caps: Alex Wall (38., PP1, 57. Min., SH), Peter Schneider (42. Min.), Rafael Rotter (47. Min.)

Line-Up der Vienna Capitals

Goalies: #1 Jean-Philippe Lamoureux / #31 Matthias Tschrepitsch

1. Linie: #5 Dominic Hackl, #7 Mat Clark - #90 Kelsey Tessier, #21 Riley Holzapfel, #96 Niki Hartl

2. Linie: #42 Alex Wall, #14 Patrick Peter - #13 Emil Romig, #19 Jamie Arniel, #6 Rafael Rotter

3. Linie: #44 Kurt Davis, #4 Phil Lakos - #82 Chris DeSousa, #70 Benjamin Nissner, #3 Peter Schneider

4. Linie: #8 Fabio Artner, #9 Ali Wukovits, #50 Mario Fischer

Statement Dave Cameron, Head-Coach Vienna Capitals

„Wir sind recht langsam in die Partie gestartet und haben früh einen Gegentreffer kassiert. Daher sind wir immer einem Rückstand hinterhergelaufen. Aber im Laufe des Spiels hat mein Team dann besser in die Partie gefunden. Unser erster Treffer zum 1:3 hat uns Auftrieb gegeben und zusätzliche Energie freigesetzt. Aber wir dürfen nicht vergessen, dass der ZSC Lions ein wirklich gutes Team ist, sie sind nicht zu Unrecht der aktuelle Schweizer Meister. Für uns war das heutige Spiel eine große und wichtige Challenge. An das Re-Match in einer Woche verschwenden wir jetzt noch keine Gedanken. Wir haben davor zwei wichtige Spiele in der Erste Bank Eishockey Liga. Am Freitag steigt das Heim-Duell mit dem EC-KAC, am Sonntag geht es zum Derby nach Znaim. Sobald diese beiden Partien gespielt sind, beschäftigen wir uns wieder mit der Champions Hockey League.“

Während Frölunda Indians bereits fix in der K.O.-Runde stet, entscheidet sich der zweite Aufsteiger im Duell zwischen Wien und Zürich am kommenden Dienstag, 16. Oktober 2018 (19:30 Uhr, Erste Bank Arena). Die Caps stehen dabei zu Hause in Wien-Kagran unter Druck. Sie müssen mit mindestens drei Toren mehr gewinnen, um in die CHL-Play-Offs einzuziehen. Tickets für das „Alles- oder Nichts-Spiel“ gibt es online HIER, in allen Vorverkaufsstellen und ab zwei Stunden vor Spielbeginn an den Abendkassen der Erste Bank Arena.

Davor kommt es am Freitag, 12. Oktober 2018, in der Erste Bank Eishockey Liga aber noch zum Heim-Kracher gegen den EC-KAC (19:15 Uhr, Erste Bank Arena). Tickets sind online HIER, in allen Vorverkaufsstellen und – je nach Verfügbarkeit - auch ab zwei Stunden vor Spielbeginn an den Abendkassen der Erste Bank Arena erhältlich.

Spieltermine und Ergebnisse in der Champions Hockey League

Vorrunde, Gruppe A

Spieltag	Datum	FO/Erg.	Heim	Auswärts
1	Do., 30.08.2018	1:4	Vienna Capitals	Frölunda Indians
2	Sa., 01.09.2018	2:3 i. OT	Vienna Capitals	Aalborg Pirates
3	Do., 06.09.2018	1:6	Aalborg Pirates	Vienna Capitals
4	Sa., 08.09.2018	1:4	Frölunda Indians	Vienna Capitals
5	Di., 09.10.2018	7:4	ZSC Lions	Vienna Capitals
6	Di., 16.10.2018	19:30	Vienna Capitals	ZSC Lions

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Tabelle, Gruppe A