Trotz Blitzstart Niederlage nach Penaltyschießen

Trotz hervorragendem Start mit einer frühen Führung 36 Sekunden nach Beginn müssen die UPC Vienna Capitals Bozen mit nur einem Punkt verlassen. Erst im Penaltyschießen und nach dem siebenten Schützen wurde eine Partie, die an ein Playoff-Match erinnerte, entschieden.

Das Spiel in der Bozener Eiswelle begann äußerst ereignisreich: Zunächst musste nach rund 30 Sekunden Matt Zaba nach einem Schuss von Verteidiger Davide Nicoletti sein ganzes Können aufbieten – daraus resultierend ergab sich für Rafael Rotter aber die Möglichkeit, den freistehenden François Fortier mit einem guten Pass zu bedienen, der in kaltschnäuziger Manier die frühe Führung für die UPC Vienna Capitals verantwortete. Doch auch Bozen konnte ein Breakaway in dieser Anfangsphase verwerten. Nur knapp eine Minute später nutzten die Gastgeber eine fast idente Situation zum Ausgleich: Nicoletti assistierte dem ideal postierten Bernard mit einem langen Pass zum 1:1.

In weiterer Folge hatten zunächst die Gastgeber mehr Spielanteile, Matt Zaba blieb aber bei Schüssen von Kim Strömberg und abermals Nicoletti der Sieger – in einer Phase, in der die Caps dann das Spiel in die gegnerische Zone verlegen konnten, ging Bozen überraschend in Führung: David Laliberte schoss von der blauen Linie – der Puck kullerte irgendwie über die Torlinie zum 2:1 für die Füchse. Es folgte eine emotionale Phase, zunächst verletzte sich der Südtiroler Markus Gander nach einem Check (konnte aber im Mitteldrittel wieder ins Geschehen eingreifen), dann gerieten Rafael Rotter und Patrick Peter mit Gegenspielern aneinander.

Im zweiten Abschnitt erarbeiteten sich die Südtiroler eine Überlegenheit, die Matt Zaba in den Mittelpunkt des Geschehens rückte. Zahlreiche gute Einschussmöglichkeiten wurden vom Wiener Torhüter entschärft, Gander und Insam scheiterten nur knapp, auch bei einer Kombination von Strömberg fehlte nur wenig. Doch die Caps stellten sich dieser offensiven Phase der Gastgeber entgegen, überstanden auch eine halbminütige 2-Mann-Unterzahl und antworteten knapp vor der zweiten Pausensirene: Sven Klimbacher brachte mit einem guten Schuss den Puck auf Bozen-Schlussmann Jaroslav Hübl, der einen Rebound zulassen musste. François Fortier war ideal für den Nachschuss postiert und egalisierte so die Führung der Bozener.

Nach erneutem Wiederbeginn standen wieder die beiden Torhüter im Mittelpunkt: Zunächst scheiterte Center Rick Schofield am Caps-Schlussmann, nahezu im Gegenzug sorgte Rafael Rotter mit einem trockenen Schuss beinahe für den dritten Wiener Torjubel. Die UPC Vienna Capitals waren es auch, die das Momentum in dieser Phase auf ihre Seite zogen – leider konnte dieses spielerische Übergewicht nicht in zwingende Chancen umgemünzt werden. Strafen gegen Wien brachten dann aber große Hektik in das Caps-Spiel: Nachdem Justin Keller und nur wenig später Sven Klimbacher auf die Strafbank beordert wurden, fanden die Bozener eine einminütige 2-Mann-Überzahl vor, doch das Penalty Killing der Caps erwies sich einmal mehr als großartig. Da in weiterer Folge weder in der regulären Spielzeit noch in Overtime ein Treffer gelang (Zaba parierte in dieser einen Penalty Shot), entschied das Penaltyschießen über den Sieger der Partie. In der siebenten Schützenserie konnte Gregor MacSharp den Sieg für die Bozener Füchse fixieren.

Statement Headcoach Tommy Samuelsson:

„Wir haben uns im Verlauf der Partie immer mehr gesteigert, mit etwas Scheibenglück und Selbstvertrauen hätten wir auch mehr Tore schießen können. Aber leider schaffen wir derzeit die ‚ugly goals’ nicht, aber das Spiel und die Steigerung im Verlauf der Partie waren ein Schritt in die richtige Richtung“.

UPC Vienna Capitals spielten mit:

Zaba – Fraser/Lakos P., Veideman/Peter, Klimbacher/Schweda – Fortier/Gratton/Rotter, Olsson/Schiechl/Seidl, Keller/Sylvester/Ferland, Puschnik/Fischer/Hartl.