
Die tolle Heimserie der Vienna Capitals ist zu Ende. Die Wiener holen zwar gegen SAPA Fehervar Alba Volan 19 nach der regulären Spielzeit einen Punkt, verlieren aber nach 12 Heimsiegen in Folge im Penaltyschießen 2:3. Die Capitals waren die bessere Mannschaft, hatten auch die klar besseren Torchancen, scheiterten jedoch an Gäste-Torhüter Hetenyi und an der eigenen Chancenauswertung. Für die Wiener geht es am Sonntag mit einem Auswärtsspiel in Zagreb weiter.
17 Tage ohne Heimspiel war eine lange Zeit für Fans der Vienna Capitals, der Andrang in der Albert Schultz Halle war dementsprechend groß. 4100 Zuschauer wollten ihre Capitals siegen sehen. Und die Heimmannschaft legte gleich richtig los. Kraxner und Gratton verfehlten das leere Tor, Fehervar wehrte sich mit Händen und Füßen gegen einen Rückstand. Dann kassierte Alba Volan zwei Strafen unmittelbar hintereinander. Die folgende 5 gegen 3-Überzahl nützen die Capitals optimal aus: Zuerst traf Francois Fortier aus schier unmöglichem Winkel zum 1:0 (11.), und wenig später erhöhte David Rodman bei einfacher Überzahl auf 2:0 (12.). Die Capitals erspielten sich auch in Unterzahl Torchancen, Benoit Gratton brach durch und war nur durch ein Foul zu stoppen. Den anschließenden Penalty setzte Gratton an die Latte. Praktisch im Gegenzug erzielte Vas den Anschlusstreffer für Alba Volan zum 1:2 (14.). Die Capitals blieben aber weiter am Drücker, lediglich der ausgezeichnete Gäste-Torhüter Hetenyi bewahrte Alba Volan vor einem größeren Rückstand im ersten Drittel.
Es kam noch besser für den ungarischen Meister. Nach einer kurzen Verwirrungsphase in der Abwehr der Capitals, staubte Mihaly zum schmeichelhaften 2:2 für Alba Volan ab (22.). Die Gäste fassten daraufhin Mut und kamen immer wieder gefährlich vor das Tor der Capitals. Doch Jürgen Penker konnte seinen Kasten sauber halten. Auf der anderen Seite erspielten sich die Wiener zahlreiche gute Torchancen, Alba-Goalie Hetenyi wuchs aber über sich hinaus und brachte die Capitals-Angreifer teilweise zur Verzweiflung. Keine Mannschaft schaffte ein Tor in der regulären Spielzeit. Es ging in die Verlängerung. Da auch dort kein Treffer fiel, musste das Penaltyschießen die Entscheidung bringen.
Für die Capitals begann Fortier, er scheiterte jedoch an Hetenyi. Johansson machte es für Alba Volan besser. Er verwandelte seinen Penalty. Ebenso traf David Rodman für die Wiener. Danach waren wieder die Ungarn dran. Ladanyi verwandelte ebenfalls und jetzt lastete der ganze Druck auf Peter Casparsson, der seinen Strafstoß unbedingt verwandeln musste. Doch der Schwede verzog und damit ging die Heimserie der Capitals von 12 Siegen in Folge zu Ende.
Capitals-Headcoach Kevin Gaudet:“ Wir hatten einen optimalen Beginn, danach haben wir aber zu viele Torchancen vergeben und uns das Leben selbst schwer gemacht. Alba hat aus zwei Chancen zwei Tore gemacht, und sie hatten heute einen unglaublich guten Torhüter. Ein Penaltyschießen ist immer eine Glückssache, heute waren die Ungarn das glücklichere Team. Es tut mir natürlich leid um unsere tolle Heimserie, aber jede Serie geht einmal zu Ende, besser jetzt, als in einer entscheidenden Phase der Meisterschaft. Ich hoffe, wir lernen aus dem heutigen Spiel, dass man 60 Minuten voll konzentriert spielen muss, wenn man gewinnen will.“
Vienna Capitals – SAPA Fehervar Alba Volan 19 2:3 n.P (2:1,0:1,0:0,0:0,0:1)
Tore: Fortier (11./PP2), D. Rodman (12./PP); bzw. M. Vas (14./PP), Mihaly (22.), Ladanyi (65, entsch. Penalty)