
Der Strafsenat der Erste Bank Eishockey Liga (Vorsitzender Karl Korentschnig, Beisitzer Dr. Alexander Gruber, Bogdan Jakopic) hat am Dienstag über den Stürmer der UPC Vienna Capitals Jonathan Ferland eine unbedingte Sperre für die Dauer von fünf Spielen in der Erste Bank Eishockey Liga verhängt. Ferland hatte am 2. Oktober 2011 im Meisterschaftsspiel gegen Olimpija Ljubljana eine Matchstrafe ausgefasst. Der Kanadier kann somit erst wieder ab dem 23. Oktober 2011 beim Heimspiel gegen Meister Red Bull Salzburg eingesetzt werden.
Die Begründung des Strafsenats zum Fall Ferland:
„Nach Angaben des Schiedsrichters und nach Einsicht in den Videobeweis hat der Spieler
Jonathan Ferland von UPC Vienna Capitals mit dem Spieler Bostjan Groznik von
HDD Tilia Olimpija Ljubljana eine Auseindandersetzung mit Faustschlägen. Über
beide Spieler wurde eine 5 Minutenstrafe + Spieldauer verhängt. Der Spieler
Ferland begab sich aber nicht in die Kabine, sondern begab sich auf die
Spielerbank von Ljubljana und attackierte mehrere Spieler mit Faustschlägen,
worauf über ihn eine Matchstrafe verhängt wurde. Selbst eine schon
ausgesprochene Strafe konnte den Spieler nicht davon abhalten, neuerlich
Tätlichkeiten zu setzen, sodass vor allem aus spezialpräventiven Überlegungen
heraus eine Strafe von fünf Spielen zu verhängen war.“
Capitals-Vizepräsident Martin Platzer fehlt bei diesem Urteil die Verhältnismäßigkeit: „Wenn der Spieler Eric Reiz von Salzburg für eine Tätlichkeit im Kabinenbereich mit Verletzungsfolge für den Gegenspieler nur 12 Spiele ausfasst, dann kann ich nicht nachvollziehen, warum Ferland für einen Raufhandel fünf Spiele aufgebrummt bekommt. Aber wir müssen dieses Urteil hinnehmen.“