Stark dezimierte Capitals verlieren verrücktes Torfestival in Salzburg 7:8

13.12.2010 20:50 Uhr

Die Serie von acht Siegen in Folge endet für die Vienna Capitals bei Meister Salzburg mit einer 7:8-Niederlage. In einem verrückten Spiel, in dem die stark ersatzgeschwächten Capitals zu Beginn des Schlussabschnittes noch 7:4 führten, hatten die Gastgeber am Ende das glücklichere Ende für sich. Auch drei Tore von Topscorer Francois Fortier halfen nicht. Salzburg übernimmt damit wieder den zweiten Platz in der Tabelle, die Capitals liegen auf Rang drei. Für die Wiener geht es nach der Länderspielpause am 21. Dezember in Graz weiter.

Die Vienna Capitals mussten stark dezimiert in Salzburg antreten: Neben den beiden gesperrten Rotter und Rebek, fehlte weiterhin Philipp Pinter nach seiner Gehirnerschütterung und zu allem Überdruss hatten sich kurz vor der Abreise nach Salzburg auch noch Torhüter Jürgen Penker und Kevin Kraxner wegen Fieber krank gemeldet. Rudolf Hummel kam so zum seinem dritten Meisterschaftseinsatz in dieser Saison. Als Backup saß U-20-Torhüter Thomas Dechel auf der Bank.

Die Capitals legen trotz des reduzierten Kaders fulminant los. Im ersten Powerplay fälschte Benoit Gratton einen Schuss von Francois Fortier zum 1:0 für die Wiener ab (4.). Wenig später trifft Cory Laros zum 2:0 (5.), der Meister wurde kalt erwischt. Doch dann fassten Bjornlie und Bouchard kurz hintereinander eine Strafe aus und mit zwei Mann mehr gelang Salzburg durch Lynch der Anschlusstreffer (11.). Francois Bouchard wanderte nach Ablauf beider Strafen neuerlich in die Kühlbox, und Pewal erzielte den Ausgleich für Salzburg (13.). Und das muntere Scheibenschießen ging weiter: Francois Fortier schnappte sich 39 Sekunden nach dem 2:2 den Puck und hämmerte ihn von der blauen Linie zum 3:2 für die Wiener in die Maschen (14.).

Der Meister erwischte den besseren Start ins Mitteldrittel. Andre Lakos schoss Salzburg mit zwei Treffern innerhalb von drei Minuten 4:3 in Führung. Die Wiener brauchten einige Zeit, um den Rückstand zu verdauen und wieder die Offensive zu forcieren. Rudi Hummel hielt in dieser Phase seine Mannschaft mit glänzenden Paraden im Spiel. Caps-Verteidiger Martin Oraze gelang schließlich mit einem Weitschuss der Ausgleich zum 4:4 (32.), und Francois Fortier traf kurz darauf nach genialer Vorarbeit von Benoit Gratton zur neuerlichen Führung für die Capitals (33.). Es war gleichzeitig der 30. Saisontreffer des Kanadiers.

16 Sekunden nach Beginn des Schlussabschnittes schickte Francois Fortier seinen kongenialen Sturmpartner Benoit Gratton auf die Reise, und dieser erzielte relativ unbehindert das 6:4 für die Capitals. Es folgte ein Powerplay für die Wiener, wieder war Topscorer Francois Fortier zur Stelle und stellte mit seinem dritten Treffer an diesem Abend auf 7:4 für die Capitals (42.). Doch der Meister gab sich nicht geschlagen. In Überzahl brachte Trattnig die Salzburger auf 5:7 heran (46.). Und als Pewal und Lynch jeweils in Überzahl, sowie Latusa trafen, stand es plötzlich 8:7 für Salzburg. Die Capitals bemühten sich zwar um den Ausgleich, es wollte aber kein Treffer mehr gelingen. Für die Wiener ging damit eine Serie von acht Siegen in Folge zu Ende.

Headcoach Kevin Gaudet war nach dem Torfestival etwas mitgenommen: „Das ist unglaublich. Das schießen wir sieben Tore in Salzburg und fahren ohne Punkt nach Hause. Am Ende haben wir leider zu viele Strafen kassiert und Salzburg war am Ende das glücklichere Team. Ich kann meiner Mannschaft aber keinen Vorwurf machen, wir haben super gekämpft.“

Red Bull Salzburg – Vienna Capitals 8:7 (2:3,2:2,4:2)
Tore: Lynch (11./PP2, 54./PP), Pewal (13./PP, 47./PP) Latusa (49.), Lakos (21.,24.), Trattnig (46./PP); bzw. Gratton (4./PP, 41.), Larose (5.), Fortier (14.,33.,42./PP), Oraze (32.),


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