Star-Angreifer Linden Vey schließt sich den Capitals an

01.07.2025 11:45 Uhr

Schweizer Meister, KHL-Champion, amtierender Spengler-Cup-Sieger und Bronzemedaillen-Gewinner bei den Olympischen Spielen 2018 - mit der Verpflichtung von Linden Vey ist den Vienna Capitals ein veritabler Transfercoup gelungen. Der 33-jährige Center, der mit Stationen in der NHL, KHL, NL und DEL in den besten Ligen der Welt gespielt hat, unterschrieb trotz einer Vielzahl an Angeboten aus ganz Europa einen Zweijahresvertrag in Wien. In der abgelaufenen Saison spielte Vey in der KHL für Avangard Omsk und in der Schweiz beim HC Fribourg-Gottéron, mit dem der Kanadier im vergangenen Dezember den prestigeträchtigen Spengler Cup gewann. Vey stellt das letzte Puzzleteil der Offensive dar. Die Neuverpflichtung eines weiteren Verteidigers in den kommenden Wochen wird die Kaderplanung der Hauptstädter komplettieren.

Linden Vey kam am 17. Juli 1991 im kanadischen Wawak, Saskatchewan zur Welt. Auf höchstem Junioren-Niveau ging der Angreifer von 2007 bis 2011 für die Medicine Hat Tigers in der Western Hockey League aufs Eis. Im Jahr 2009 wurde Vey in der vierten Runde des NHL-Drafts von den Los Angeles Kings ausgewählt. In seiner finalen WHL-Saison, der Spielzeit 2010/11, markierte Vey in 69 Grunddurchgangsspielen insgesamt 116 Scorerpunkte (46 Tore + 70 Assists). Kein anderer Spieler in der gesamten Canadian Hockey League verbuchte in jener Saison mehr Torbeteiligungen als der Rechtsschütze. Dementsprechend gewann Vey auch die Bobby Clarke Trophy für den WHL-Topscorer. Im Laufe seiner WHL-Karriere sammelte der Kanadier in insgesamt 305 Spielen 321 Scorerpunkte (118 Tore + 203 Assists). Im Anschluss ging Vey in der American Hockey League für die Manchester Monarchs, das AHL-Partnerteam der Kings, auf Punktejagd. Sein NHL-Debüt gab der Kanadier am 7. November 2013 gegen die Buffalo Sabres. Für die Kings absolvierte Vey in der Saison 2013/14 insgesamt 18 NHL-Spiele. Im Sommer 2014 sicherten sich die Vancouver Canucks per Trade die Dienste des Rechtsschützen. Für die Canucks kamen in den kommenden zwei Spielzeiten insgesamt 117 weitere NHL-Spiele mit 39 Punkten (14 Tore + 25 Assists) hinzu. Im Juli 2016 unterschrieb Vey einen Einjahresvertrag bei den Calgary Flames, für die der Kanadier nur vier Spiele im Saisonfinish absolvierte. Für AHL-Partnerteam Stockton Heat kam der Angreifer jedoch auf 66 Spiele mit 60 Punkten (19 Tore + 41 Assists). Vey absolvierte zwischen 2011 und 2017 insgesamt 139 NHL-Spiele (44 Punkte) und 295 Einsätze (243 Punkte) in der AHL.

Im Jahr 2017 übersiedelte Vey erstmals in die KHL zum kasachischen Hauptstadtklub Barys Astana. Mit 52 Punkten (17 Tore + 35 Assists) in 50 Spielen war der Kanadier zweitbester Scorer seines Teams. Im Februar 2018 war Vey bei den Olympischen Spielen Teil des Nationalteams seines Heimatlandes. Mit dem Team Canada gewann der Angreifer letztendlich die Bronzemedaille. Die Playoffs der Saison 2017/18 nahm Vey mit den ZSC Lions in Angriff. Mit den Zürchern gewann der Rechtsschütze auch gleich die Schweizer Meisterschaft. Vey kehrte daraufhin in die KHL zurück. Zwischen 2018 und 2020 war der Kanadier eine der Stützen von ZSKA Moskau. Im zwei Spielzeiten mit den Hauptstädtern verbuchte Vey 103 Punkte (29 Tore + 74 Assists) in 130 Spielen. Gleich in der Saison 2018/19 gewann der heute 33-Jährige den Gagarin Cup mit ZSKA. Vey wechselte mit der Spielzeit 2020/21 zu einem weiteren KHL-Spitzenklub, SKA St. Petersburg. Für SKA absolvierte der Kanadier 78 Spiele, ehe er im November 2021 wieder nach Astana wechselte. In der Spielzeit 2022/23, in der der Angreifer erstmals mit einem weiteren Caps-Neuzugang, Nelson Nogier, zusammenspielte, war Vey mit 41 Punkten (18 Tore + 23 Assists) bester Scorer seines Teams. Der Stürmer wechselte für die Saison 2023/24 in die DEL zu den Adlern aus Mannheim. Dort verbuchte Vey mit 46 Punkten (8 Tore + 38 Assists) in 45 Ligaeinsätzen mehr als eine Torbeteiligung pro Spiel. Die vergangene Saison begann der Kanadier wieder in der KHL bei Avangard Omsk. Nach 19 Punkten aus 20 Spielen verließ Vey die Russen wieder, um im November 2024 zum HC Fribourg-Gottéron in die Schweiz zu wechseln. Mit dem HCFG holte der 33-Jährige im vergangenen Dezember den ersten Spengler-Cup-Titel der Vereinsgeschichte. Im Laufe seiner Karriere absolvierte Vey insgesamt 360 KHL-Spiele und markierte dabei 271 Punkte (88 Tore + 183 Assists).



Statement Linden Vey

„Meine Frau und ich suchten nach dem besten Ort, an dem wir unsere Familie großziehen können und ich weiterhin auf hohem Niveau Eishockey spielen kann. Nach unseren Gesprächen mit den Verantwortlichen der Capitals war uns schnell klar, dass Wien der ideale Ort ist, um meine Karriere fortzusetzen. Ich bin ein Center, der das Spiel an sich zieht und in jeder Spielsituation konstant abliefert. Ich freue mich auf meine Zeit bei den Vienna Capitals und werde jeden Tag versuchen, mit bestem Beispiel für die Organisation ans Werk zu gehen.“



Statement Christian Dolezal, Sportlicher Leiter der Vienna Capitals

„Vom Präsidium über die Geschäftsführung bis hin zur sportlichen Abteilung hat jeder seinen Teil dazu beigetragen, dass wir Linden unter Vertrag nehmen konnten. Unerlässlich dafür war auch das zusätzliche Engagement eines Partners, ohne das wir diese Verpflichtung nicht hätten stemmen können. Zum Spieler Linden Vey muss ich nicht viel sagen, seine Vita und seine Erfolge sprechen eine deutliche Sprache. Er ist das fehlende Puzzleteil in unserer Offensive und hebt den Kader mit seiner Qualität auf ein ganz neues Level. Die Verpflichtung von Linden ist ein Statement an unsere Partner, Fans, aber auch unsere Konkurrenten und zeigt, wo wir sportlich wieder hinwollen.“



Steckbrief Linden Vey

Position: Angreifer

Geburtsdatum: 17.07.1991

Alter: 33 Jahre

Größe: 183 cm

Gewicht: 86 kg

Schusshand: rechts

Nationalität: Kanada

Erfolge: Schweizer Meister (2018), KHL-Meister (2019), Spengler-Cup-Gewinner (2024), Olympia-Bronze (2018), Teilnehmer KHL-All-Star-Game (2018, 2023)

 

Foto: Adler Mannheim/Daniel Bamberger


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