spusu Vienna Capitals erkämpfen in Villach drei Punkte

09.01.2024 21:46 Uhr

Die spusu Vienna Capitals gewinnen am Dienstag-Abend erstmals seit 2. Februar 2021 beim EC iDM Wärmepumpen VSV. Auch dank eines furiosen ersten Drittels setzen sich die Wiener mit 4:3 durch. Leon Widhalm erzielt in der sechsten Minute sein erstes Tor in der win2day ICE Hockey League, 72 Sekunden später legt Rok Ticar nach (7.). Niki Hartl baut die Führung der Caps in der zehnten Minute aus, ehe Andrew Desjardins im Powerplay verkürzen kann (17.). Nach einem torlosen Mitteldrittel ist es John Hughes, der im Schlussdrittel mit seinem Doppelpack den Ausgleich herstellt (47., 54.). Evan Weinger erzielt 93 Sekunden vor Schluss den Siegtreffer für die Capitals. Am Freitag empfangen die Caps den HC Pustertal in der STEFFL Arena (19:15 Uhr).

Im Vergleich zum Spiel am Dreikönigstag musste Caps-Head-Coach Christian Dolezal auf den angeschlagenen Mathias Böhm verzichten. Neuzugang Reid Stefanson stand ebenfalls noch nicht zur Verfügung. Im Tor begann erneut der Schwede Stefan Stéen, der bereits in den vergangenen sieben Spielen den Caps-Kasten hütete. Der 31-Jährige bekam auch gleich von Anfang an zu tun. Beim Schuss von Marco Richter in der dritten Minute machte Stéen die Tür zu. Zwei Minuten später schoss Robert Sabolic den Puck ans Aluminium. In der sechsten Minute gingen die Wiener in Führung. Der 20-jährige Leon Widhalm verwertete einen Pass von Antal aus dem Slot. Für den gebürtigen Wiener war es das erste Tor in der win2day ICE Hockey League. Kurz darauf musste Stéen einen verdeckten Schuss und den anschließenden Rebound sichern. Nach den darauffolgenden Faceoff schalteten die Wiener schnell um. Evan Weinger nahm auf der linken Seite einen langen Pass von Dominic Hackl an und legte auf die andere Seite zu Rok Ticar quer. Der Slowene zog ansatzlos ab und ließ Jean-Philippe Lamoureux im VSV-Tor keine Chance. In Minute acht versuchte es Lukas Kainz aus spitzem Winkel, brachte den Puck aber nicht im Tor unter. Zwei Minuten später schlug die Scheibe erneut im Gehäuse der Gastgeber ein. Niki Hartl kam vor Lamoureux an den Puck, die Scheibe sprang hoch in die Luft und über den US-Amerikaner ins Tor. Die Hausherren ließen den Treffer auf eine mögliche Abseitsposition prüfen, blieben damit aber erfolglos. In der 14. Minute gab es die erste Strafe des Spiels. Robert Sabolic wurde wegen übertriebener Härte auf die Strafbank beordert. Ticar probierte es in Überzahl zweimal, scheitere aber ebenso oft an Lamoureux. Die Villacher sorgten in Unterzahl immer wieder für Entlastung und hielten sich so schadlos. Nach Ablauf der Strafe fälschte Maximilian Rebernig ab, doch Stéen hielt seinen Kasten weiter sauber. 30 Sekunden nach Sabolics Rückkehr musste Patrick Antal wegen Haltens auf die Strafbank, erstes Powerplay für die Gastgeber. Diese ließen sich nicht lange bitten, 29 Sekunden nach Beginn der Überzahl verwandelte Andrew Desjardins sicher (17./PP1). In der 18. Minute ließ sich Philipp Lindner zu einem harten Check gegen Zane Franklin hinreißen, eine Strafe gab es für den VSV-Verteidiger aber nicht. Kurz darauf konnte Lukas Piff die Scheibe nach Weinger-Schuss und Lamoureux-Parade nicht versenken. Der vor dem VSV-Goalie aufgetauchte Antal brachte die Scheibe nach Hartl-Zuspiel nicht auf das Tor. Auf der anderen Seite schoss Rebernig im Slot aus der Drehung, doch auch der Villach-Stürmer verfehlte das Tor. Mit einem Schlagschuss von Caps-Kapitän Mario Fischer endete das erste Drittel.

Im Mitteldrittel kamen die Villacher besser aus der Kabine. In der 22. Minute musste Stéen eingreifen, eine Minute später parierte der Schwede auch einen Distanzschuss von Arturs Kulda. In der 26. Minute hatten die Wiener aufgrund eines voreiligen Pfiffs der Unparteiischen Glück. Stéen konnte den Puck nach einem Distanzschuss von Lindner nicht sichern. Der Schwede wollte die Scheibe unter sich begraben, doch der Puck lag im Torraum frei herum. Bevor Kevin Hancock das Spielgerät ins Tor stochern konnte, pfiff das Schiedsrichtergespann zu Unrecht zu früh ab. Die Szene wurde vor dem Monitor überprüft, die Caps kamen aber ohne Gegentreffer davon. Im Anschluss versuchte es Alexander Rauchenwald dreimal, der gebürtige Villacher kam aber entweder nicht an Stéen vorbei oder verfehlte das Tor. In Minute 29 konnte Seamus Donohue mit seinem Schuss nur bedingt für Gefahr sorgen. Gefährlicher wurde es dafür für VSV-Angreifer Anthony Luciani, der eine Minute später von Evan Wardley fair auf den Hosenboden befördert wurde. Weinger fand im Anschluss zwei Schusschancen vor, in der 31. Minute parierte Lamoureux, eine Minute später verfehlte der 26-Jährige nach einer gelungenen Einzelaktion das Tor. Kurz darauf parierte Stéen einen Schuss von Blaz Tomazevic. Auch Dylan MacPherson war in Minute 33 nicht erfolgreich. In der 34. Minute täuschte Dominique Heinrich im gegnerischen Drittel einen Schlagschuss an, stattdessen spielte der Wiener vor das Tor zu Piff, der nicht erfolgreich ins Gehäuse abfälschen konnte. In der 34. Minute gab es die nächste Strafe gegen die Caps, Widhalm musste wegen Hakens vom Eis. Die Villacher sorgten gleich mit einer guten Kombination für viel Betrieb, Sabolic verzog seinen Schuss. In Minute 35 beeinträchtigte Christof Kromp einen Pass von Luciani, weswegen Rauchenwald vom rechten Bullykreis aus nicht zum Abschluss kam. Die Caps hielten sich gegen das aktive Powerplay der Villacher diesmal schadlos. Richter probierte es in der 37. Minute, Stéen behielt aber die Oberhand. Selbiges passierte Franklin gegen Lamoureux.

In der 42. Minute gab es wieder eine Strafe gegen die Wiener. Wardley schoss den Puck im eigenen Drittel über das Glas, was dem Kanadier eine Zwei-Minuten-Strafe wegen Spielverzögerung einbrachte. Die Wiener erstickten in der ersten Minute des Penalty Kills alle Offensivbemühungen der Kärntner im Keim. In der 43. Minute war ein Distanzschuss von Mark Katic leichte Beute für Stéen. Dafür musste der Schwede in weiterer Folge eine Glanzparade auspacken. Der 31-Jährige verschob beim Schuss von Sabolic erfolgreich auf die linke Seite und sicherte den Puck. Die Wiener hielten sich so in Unterzahl schadlos. In Minute 44 hatten die Capitals Glück, dass Rauchenwald seinen Schuss von der linken Seite nicht ins halbleere Tor beförderte. Eine Minute später holte Trevor Cheek VSV-Goalie Lamoureux von den Beinen und musste wegen Behinderung für zwei Minuten vom Eis. In der 46. Minute packte Stéen bei einem One-Timer von Hancock zu. Vier Sekunden nach Cheeks Rückkehr schlug der Puck unglücklich im Tor der Caps ein. Stéen konnte Hancocks Schuss parieren, der Rebound prallte von John Hughes, der vor dem Schweden vorbeifuhr, ins Tor (47.). Zwei Minuten später hatte Weinger eine Großchance, um den Vorsprung der Wiener wieder auf zwei Treffer zu erhöhen. Nach einem langen Pass auf den US-Amerikaner fuhr Weinger auf Lamoureux zu, scheiterte aber an seinem Landsmann. Ex-Caps-Verteidiger Alex Wall probierte es in der 50. Minute, der Schuss war für Stéen aber kein Problem. In Minute 51 fälschte Elias Wallenta nach einem Schuss von Katic ab, der Puck ging diesmal aber am Tor vorbei. In der 54. Minute konnten die Caps die Scheibe nicht aus dem eigenen Drittel klären, was Hughes zum Ausgleich ausnutzte. Der Doppelpacker fälschte den Puck in der 56. Minute ab, die Scheibe flog aber am Tor vorbei. Rauchenwald zog eine Minute später von der linken Seite ab, fand aber zum wiederholten Male in Stéen seinen Meister. Nach einem Save von Stéen eroberte Cheek den Puck in der linken Rundung. Der Caps-Toptorschütze gab auf Donohue ab, der den startenden Weinger bediente. Der US-Amerikaner scheiterte mit seinem ersten Schuss an Lamoureux, doch Weinger verwandelte seinen eigenen Rebound zur neuerlichen Führung der Capitals. Die Villacher hatten auf den vierten Treffer der Wiener keine Antwort, auch nach der Herausnahme von Lamoureux für einen weiteren Angreifer konnten die Hausherren keine Gefahr mehr erzeugen. Die Caps gaben laut offizieller Statistik 19 Schüsse auf das gegnerische Tor, die Villacher feuerten 50-Mal auf den Kasten der Wiener. Stefan Stéen konnte dort 47 Saves verzeichnen, eine Fangquote von 94,0 Prozent.

 

EC iDM Wärmepumpen VSV – spusu Vienna Capitals 3:4 (1:3, 0:0, 2:1)

Tore VSV: Andrew Desjardins (17./PP1), John Hughes (47., 54.)

Tore CAPS: Leon Widhalm (6.), Rok Ticar (7.), Niki Hartl (10.), Evan Weinger (59.)

 

Line-Up spusu Vienna Capitals

Goalies: #26 Stefan Stéen | #30 Sebastian Wraneschitz

1. Linie: #91 Dominique Heinrich, #25 Evan Wardley - #13 Trevor Cheek, #89 Rok Ticar, #78 Evan Weinger

2. Linie: #5 Dominic Hackl, #33 Seamus Donohue - #19 Lukas Kainz, #37 Christof Kromp, #76 Zane Franklin

3. Linie: #40 Bernhard Posch, #50 Mario Fischer - #53 Leon Widhalm, #10 Patrick Antal, #3 Armin Preiser

4. Linie: #60 Timo Pallierer - #2 Lukas Piff, #96 Niki Hartl

 

Statement Christian Dolezal, Head-Coach der spusu Vienna Capitals 

„Wir haben uns nach dem Laibach-Spiel viel vorgenommen. Da haben wir zwar über weite Strecken gut gespielt, uns aber mit Eigenfehlern selbst ins Bein geschossen, wir wollten heute einige Dinge wieder besser machen. Wir haben jetzt fünf der letzten sieben Spiele gewonnen. Das zeugt von guter Teamarbeit. Ich denke, dass wir im ersten Drittel gut rausgekommen sind, die Führung war auch absolut verdient. Wir haben einige Änderungen des Systems umsetzen wollen, das hat relativ gut funktioniert. Im zweiten Drittel haben wir weiterhin dagegengehalten. Trotz der Schwierigkeit mit der langen Bank haben wir gute Entscheidungen getroffen, was mit gefallen hat. Wenn es einen Kritikpunkt gibt, dann sind das die beiden Strafen in der Offensivzone, so etwas kostet Energie. Nach dem zweiten Tor haben sie Aufwind bekommen, trotzdem blieben wir auf der Bank positiv. Evan Weinger hat im Schlussdrittel sein erstes Breakaway nicht verwertet, das zweite hat er ausgenutzt. Das war heute eine gute Teamleistung. Stefan Stéen war sehr gut im Tor. Die Jungen haben sehr gut gespielt. Wir freuen uns für Leon Widhalm, dass er sich mit einem Tor belohnt hat. Er arbeitet immer hart und schmeißt seinen Körper rein. Solche Tore tun auch der Gruppe gut.“

 

Die nächsten Heimspiele der spusu Vienna Capitals

Datum

FO

Heim

Gast

Fr., 12.01.2024

19:15

spusu Vienna Capitals

HC Pustertal

Sa., 13.01.2024

19:15

spusu Vienna Capitals

HC TIWAG Innsbruck

Di., 23.01.2024

19:15

spusu Vienna Capitals

Moser Medical Graz99ers

So., 04.02.2024

17:30

spusu Vienna Capitals

Steinbach Black Wings Linz

Fr., 16.02.2024

19:15

spusu Vienna Capitals

EC-KAC


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