Das Team von Philippe Horsky musste zahlreiche hochkarätige Spieler vorgeben, neben Patrick Fichtner, der erfreulicher Weise die Reise mit dem Bundesligateam nach Ljubljana mitmachen durfte, fehlten auch Kapitän Maciej Postek (letztes Spiel seiner Matchstrafensperre), Alexander Quendler (Verdacht auf Armbruch hat sich nicht bestätigt) und Christopher Summer (krank). Nichts desto Trotz konnten die dezimierten Hauptstädter die Graz 99ers voll fordern. In der 15. Spielminute hatten die Silver Caps gar die Führung auf der Schaufel, Stefan Nador scheiterte in einem gut vorgetragenen Breakaway aber am Grazer Schlussmann Dinhopel. Prakitsch im Gegenzug zeigten die steirischen Gäste wie es besser geht: Manuel Laritz schoss hoch an Rudolf Hummel im Tor der Wiener vorbei. Die Silver Caps nutzen noch vor der ersten Pausensirene eine ihrer zahlreichen Power-Play-Möglichkeiten in einem ruppig geführten Spiel zum zwischenzeitlichen Ausgleich: Mario Seidl traf in numerischer Überzahl nach Vorarbeit durch Philipp Koczera und Alexander Pohn. Im munteren Schlagabtausch hatten dann wiederum die Grazer noch im ersten Spielabschnitt ein Erfolgserlebnis, als Moritz Mayer einen Rebound zum 1:2 nutzte.
Nach Wiederbeginn beruhigte sich das offensive Spielgeschehen merklich, kleinere Nicklichkeiten führten immer wieder zu Strafen gegen die beiden Teams. Patrick Schonaklener nach einem technisch gut gemachten Konter, und Stefan Nador aus kurzer Distanz, hatten die Möglichkeiten auf den Ausgleich. Wieder reagierten die Steirer auf den zunehmenden Offensivdrang der Gastgeber - und erhöhten durch Grazter auf 1:3.
Im letzten Drittel konnten die Silver Caps mit einer Schlussoffensive nochmals für Spannung sorgen: Zunächst kündigte Mario Seidl mit einer hochkarätigen Möglichkeit das Silver-Caps-Furioso an, dann entschärfte Rudolf Hummel einen Penalty Shot der Steirer. In einer Power-Play-Möglichkeit in der vorletzten Spielminute konnten sich die anwesenden Fans schließlich doch noch über das zweite Silver Caps-Tor an diesem Abend freuen: Stefan Nador unterstrich seine starke Leistung mit einem Power-Play-Treffer. Nach dem 2:3 nahm Philippe Horsky Hummel für einen sechsten Feldspieler vom Eis, der Ausgleich wollte aber nicht mehr gelingen. Horsky bilanzierte ambivalent: "Natürlich kann ich mit einer Niederlage nicht zufrieden sein, aber wir waren sehr stark ersatzgeschwächt. Viele Jungs hatten bislang in dieser Saison noch nicht viele Möglichkeiten, sich in Special-Team-Situationen zu beweisen. Heute sprangen sie aber in die Bresche, und lieferten eine gute Leistung ab. Wir haben Moral gezeigt, das Spiel nie verloren gegeben. Nur müssen wir die individuellen Fehler abstellen, und vor dem gegnerischen Tor souveräner agieren. Das Ganze ist ein Lernprozess, heute haben wir die sich uns bietenden Chancen leider nicht genützt".
Silver Capitals vs. Moser Medical Graz 99ers II 2:3 (1:2, 0:1, 1:0)
Tore Silver Caps: Seidl, Nador.
