Im Gegensatz zu den UPC Vienna Capitals gab es für das Farmteam der Wiener kein Happy-End im Kampf um die Playoff-Plätze. Die Vienna Capitals Silver verpassen den Einzug ins Playoff-Viertelfinale der Nationalliga um Haaresbreite. Die Silver-Caps lagen bis sieben Minuten vor Spielschluss gegen den EC KAC mit 2:0 in Führung und damit auf Playoff-Kurs, kassierten dann aber noch den Ausgleich und verloren schließlich 2:3 nach Verlängerung. Die Silver-Caps beenden damit die Saison auf dem neunten Tabellenrang.
Die Ausgangslage vor dem Spiel war klar. Kapfenberg durfte bei ATSE Graz keinen Punkt machen. Die Silver-Caps mussten unbedingt drei Punkte holen, also ein Sieg nach regulärer Spielzeit war gefragt. Dementsprechend forsch gingen die Wiener ans Werk. KAC-Torhüter Brenkusch stand von Beginn an im Mittelpunkt des Geschehens, die Silver-Caps erspielten sich erste gute Chancen, der erlösende Führungstreffer gelang aber vorerst nicht. Durch einige unnötige Strafen nahmen sich die Wiener zudem selbst den Spielfluss.
Im Mittelabschnitt flogen einige Male die Fäuste und es hagelte Strafen auf beiden Seiten. Eine der wenigen zusammenhängenden Aktionen schloss Martin Bartos zum 1:0 für die Silver-Caps ab. Jetzt waren die Wiener auf Playoff-Kurs und drängten auf den zweiten Treffer. Christoph Draschkowitz traf schließlich zum 2:0 für die Silver-Caps, das Match schien entschieden und die Silver-Caps auf dem Weg ins Playoff-Viertelfinale, da Kapfenberg in der Parallelpartie bei ATSE Graz bereits 3:5 verloren hatte. Jetzt hätten die Wiener den Vorsprung nur noch über die Runden bringen müssen. Doch wie aus heiterem Himmel gelang dem KAC der Ausgleich zum 2:2. Philippe Horsky nahm zwar noch Torhüter Dechel für einen sechsten Feldspieler vom Eis, doch der Sieg in der regulären Spielzeit gelang nicht mehr. Die Chance auf die Playoffs war dahin. Auch die Motivation war dahin. Der KAC gewann in der Verlängerung 3:2, was aber nichts mehr zur Sache tat.
Silver-Caps-Coach Philippe Horsky war nach dem Spiel natürlich enttäuscht, übte aber auch harsche Kritik am Schiedsrichter: „Das ist besonders bitter, wenn man so knapp die Playoffs verpasst. Aber der Schiedsrichter hat das Spiel komplett zerpfiffen und uns bei jeder Gelegenheit auf die Strafbank geschickt. Wir mussten heute auch gegen den Unparteiischen spielen, das war dann doch zuviel. Aber letztendlich sind wir selbst schuld. Wir hätten im Schlussdrittel cleverer spielen müssen. Alles ist für uns gelaufen und dann haben wir zwei Blackouts und es war geschehen. Wir haben zwar noch alles probiert, aber es sollte nicht sein. Schade, denn meine Spieler hätten sich ein Viertelfinale verdient, nachdem sie über die ganze Saison hart gekämpft haben. Aber so ist es im Sport, damit muss man leben.“
EC KAC - Vienna Capitals Silver 3:2 n.V. (0:0,0:1,2:1,1:0)
Tore: Schumnig (54.), Czechner (57.), Holzer
(64./PP); bzw Bartos (25.), C. Draschkowitz (44.)
