
Die UPC Vienna Capitals dürfen sich über drei gewonnene Punkte am Stefanitag freuen! Die Wiener besiegten die Graz 99ers verdient mit 4:3 und bleiben gegen die Steirer damit in dieser Saison weiterhin ohne Punkteverlust.
Auch an den Weihnachtsfeiertagen musste Headcoach Jim Boni seine Linienformationen unfreiwillig adaptieren. Neben Kapitän Jonathan Ferland, der heute in Graz das letzte Spiel seiner Sperre absaß, musste auch Matt Dziedusyzcki verletzungsbedingt vorgegeben werden. Also stürmte Kurtis McLean mit Andreas Nödl und Mario Fischer, Michael Schiechl und Niki Hartl agierten als Flügel an der Seite von Danny Bois. In der Verteidigung gab es mit Dominic Hackl einen Rückkehrer nach langer Pause.
Im Liebenauer Eisbunker dauerte es einige Minuten bis die Partie Fahrt annahm. Nach jeweils einem vergebenen Powerplay auf jeder Seite waren es die UPC Vienna Capitals, die mit dem ersten Torerfolg auch den ersten nennenswerten offensiven Akzent setzen. Nach einem Vorstoß von Troy Milam konnten die Grazer den Puck nicht aus der Gefahrenzone klären. Vielmehr schossen die Steirer Michael Schiechl an, von dessen Kufe der Puck perfekt vor den Torraum kullerte. McLean sah den mitgelaufenen Niki Hartl auf der rechten Seite und ermöglichte mit seinem präzisen Pass das 1:0 von Hartl. In dieser Phase spielten nur die UPC Vienna Capitals, Graz war zum Reagieren gezwungen. Was sich für die 99ers nur eineinhalb Minuten später rächte. Ein weiterer Fehler beim Herausspielen wurde von den Caps eiskalt bestraft. Graz-Kapitän Pinter vertändelte die Scheibe, Rafael Rotter ging dazwischen, spielte zu Simon Gamache, der den Doppelpass zum richtigen Zeitpunkt an Rotter returnierte. Der Wiener bugsierte den Puck im Fallen über die Torlinie. Ein Powerplay brachte die Steirer wieder in das Spiel zurück. Fünf Sekunden vor der Pausensirene schloss Werner einen Spielzug zum 1:2-Anschlusstreffer ab, der mit einem von ihm gewonnenen Bully eingeleitet wurde.
Die Caps ließen sich trotz des Gegentreffers zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt keineswegs beirren. Jamie Fraser eröffnete mit zwei Weitschüssen das Mitteldrittel, das ganz im Zeichen der Wiener stand (Torschussverhältnis 10:4). Lakos & Co. dominierten das Geschehen, Graz kam phasenweise nicht mehr aus der eigenen Zone. Das war es nur logisch, dass die Caps das nächste Tor erzielten – auch wenn sie lange auf ihren dritten Treffer warten mussten. In der 36. Spielminute war es aber nach einer Vielzahl von Chancen (Gamache, Fischer, McLean, Nödl) soweit: Wieder brachte Graz den Puck nicht aus dem eigenen Drittel, Troy Milam fing die Scheibe ab und spielte sie tief auf Kurtis McLean, der ein Auge für den besser postierten Mario Fischer hatte – und Fischer schoss aus kurzer Distanz das 3:1.
Der dritte Abschnitt begann mit einer unübersichtlichen Szene – Macgregor Sharp schoss aus kurzer Distanz auf Höneckl (er ersetzte in der Pause Dahm). Der Puck war nicht mehr zu sehen, die Referees mussten anhand des Videomaterials beurteilen, ob er nicht bereits hinter die Torlinie gekullert war. Doch alles war korrekt. Die UPC Vienna Capitals spielten intelligent, ließen Graz nicht in das Spiel kommen – und hatten bei einem Stangenschuss von Troy Milam Pech. Knapp sechs Minuten vor der Schlusssirene sorgte Macgregor Sharp für die Vorentscheidung: Nachdem Tyler Cuma die Scheibe tief spielte und Rotter den Puck von hinter dem Tor zurück auf Macgregor Sharp passte, stand es 4:1. Doch in der Schlussphase ging es Schlag auf Schlag. Die 99ers hatten noch nicht aufgegeben: Der Puck wurde beim 2:4-Anschlusstreffer von der eigenen Zone an die gegnerische blaue Linie gespielt, von wo sich der Grazer Neuzugang Beach bei seinem Heimdebüt gleich mit einem Treffer vorstellte. Im Gegenzug hätte eine Aktion von Kurtis McLean das 5:2 der Wiener verdient gehabt, dann sorgte ein Doppelausschluss von Jamie Fraser und Rafael Rotter für Hektik. Die 99ers nutzten die zweifache Überzahl zu einem weiteren Anschlusstreffer (Brophey), der Ausgleich wollte aber nicht mehr gelingen. Die UPC Vienna Capitals holten damit auch im dritten Saisonduell gegen die Steirer drei Punkte.
Statement Headcoach Jim Boni:
„Wir waren über 60 Minuten gesehen die bessere Mannschaft und haben daher verdient gewonnen. In der Schlussphase gab es leider aufgrund des Doppelausschlusses nochmals Hektik, aber am Ende haben wir unseren Vorsprung gut verteidigt. Ich bin nicht zuletzt wegen unseres kleinen Kaders sehr zufrieden mit diesem Sieg“.
Moser Medical Graz 99ers vs. UPC Vienna Capitals 3:4 (1:2, 0:1, 2:1)
14:21 |
0:1 |
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EQ |
VIC |
Hartl N. (9) |
McLean K. (17) |
Schiechl M. (13) |
16:00 |
0:2 |
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EQ |
VIC |
Rotter R. (6) |
Sharp M. (16) |
Gamache S. (91) |
19:55 |
1:2 |
|
PP1 |
G99 |
Werner S. (27) |
Kovacevic S. (50) |
Beach K. (19) |
35:42 |
1:3 |
|
EQ |
VIC |
Fischer M. (50) |
McLean K. (17) |
Milam T. (60) |
54:02 |
1:4 |
GWG |
EQ |
VIC |
Sharp M. (16) |
Rotter R. (6) |
Gamache S. (91) |
55:23 |
2:4 |
|
EQ |
G99 |
Beach K. (19) |
Kovacevic S. (50) |
Strohmeier R. (30) |
58:09 |
3:4 |
|
PP2 |
G99 |
Brophey E. (47) |
Mitchell K. (2) |
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