Sensation geschafft – Caps werfen Berlin aus der European Trophy

13.12.2012 23:29 Uhr

Die UPC Vienna Capitals schaffen die Sensation und stehen im Semifinale der European Trophy. In einem mitreißenden Viertelfinale des Red Bulls Salute besiegen die Capitals die Eisbären Berlin vor 4.950 Zuschauern im Eissportzentrum Kagran 3:2 nach Verlängerung. Vater des Sieges war Torhüter Matt Zaba, der die Eisbären zur Verzweiflung brachte. Am Samstag treffen die Wiener im Semifinale auf den schwedischen Vertreter Lulea Hockey (17.Uhr). 

Die Capitals starteten bärenstark und die Eisbären waren vom Anfangselan der Gastgeber sichtlich überrascht. Marcus Olsson, Josh Soares und Benoit Gratton kamen zu guten Einschussmöglichkeiten, Berlin-Torhüter Zepp stand aber wie ein Fels in der Brandung. Die Eisbären kamen erst nach rund 15 Minuten zu den ersten Offensivaktionen, ohne allerdings wirklich gefährlich zu werden.

Im Mittelabschnitt kamen die Berliner immer besser ins Spiel und auf einmal stand Matt Zaba im Mittelpunkt des Geschehens. Der Caps-Torhüter rettete bei zwei großen Chancen der Berliner glänzend und bewahrte seine Mannschaft vor einem Rückstand. Auf der anderen Seite scheiterte Rafael Rotter aus kurzer Distanz an Eisbären-Torhüter Zepp. Doch die Capitals ließen nicht locker. Und wenn die besten Chancen nicht verwertet werden, dann hilft nur noch ein Ugly-Goal, dachte sich wohl Josh Soares und lenkte einen Lundbohm-Weitschuss zum vielumjubelten 1:0 für die Capitals ins Tor ab.
Berlin musste jetzt noch mehr für die Offensive tun, die Capitals attackierten früh und Gratton eroberte im gegnerischen Drittel die Scheibe, passte zu Daniel Woger und dieser verwertete eiskalt mit einem Schuss ins Kreuzeck zum 2:0 für die Wiener. Jetzt war die Sensation greifbar. Doch fast postwendend antworteten die Eisbären mit dem 1:2 durch Christensen. Die Capitals lieferten jetzt eine Abwehrschlacht mit Matt Zaba im Mittelpunkt. Und als die Zuschauer bereits den Aufstieg ins Semifinale feierten, fiel 40 Sekunden vor Schluss der Ausgleich für Berlin. Die Eisbären hatten bereits ihren Torhüter durch einen sechsten Feldspieler ersetzt und retteten sich in die Verlängerung. Doch dort dauerte es nur knapp mehr als zwei Minuten, bis Andre Lakos mit einem Weitschuss im Powerplay den Siegestreffer zum 3:2 erzielte. Die Halle tobte, die Capitals feierten einen verdienten Sieg gegen die höher eingeschätzten Eisbären Berlin und bleiben im Turnier. 

Headcoach Tommy Samuelsson: „Ich bin sehr stolz auf die Leistung meiner Mannschaft. Wir haben vor dem Match viel darüber gesprochen, dass wir auf diesem Niveau spielen können – heute haben wir es bewiesen. Alle Experten haben Berlin favorisiert, nur wir haben an uns geglaubt und wir haben diesen Sieg am Ende verdient. Wir waren ein wenig überrascht, dass wir gleich von Beginn an so viele Chancen herausgespielt haben, sind etwas glücklich in Führung gegangen, mit dem 2:0 ist unsere Moral noch gewachsen – jetzt haben wir natürlich Partystimmung.“

UPC Vienna Capitals – Eisbären Berlin 3:2 n.V. (0:0,1:0,1:2,1:0)
Tore: Soares (40.), Woger (47.), Andre Lakos (63./PP); bzw- Christensen (48.), Sharrow (60.)


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