
Die Vienna Capitals verabschieden sich mit einem Heimsieg in die Ligapause. Nach hartem Kampf bezwingen die Capitals die Moser Medical Graz 99ers in der Verlängerung 3:2. Siegestorschütze mit einer sehenswerten Einzelleistung war Rafael Rotter, der damit den achten Heimsieg in Folge für die Capitals fixierte. Das nächste Ligaspiel steht am 19. November auf dem Programm. Die Capitals treffen dabei auswärts auf SAPA Fehervar Alba Volan 19.
Beide Mannschaften gingen mit viel Respekt an die Sache. In den ersten Minuten war es lediglich ein Abtasten, beide Teams warteten auf einen Fehler des Gegners. Graz machte den ersten Fehler, indem die Verteidigung die Scheibe nicht wegbrachte und Kevin Kraxner aus kurzer Distanz zum 1:0 für die Capitals einschoss (7.). Jetzt setzten die Wiener nach und brachten die Gäste einige Male arg in Bedrängnis. Bouchard und Kraxner vergaben in dieser Phase zwei gute Einschussmöglichkeiten.
Graz kam in der Folge etwas auf, ohne jedoch zu großen Torchancen zu kommen. Die hatten weiterhin die Capitals, aber Rotter und Fortier vergaben in aussichtsreicher Position. Dann brachten die Capitals kurz vor der zweiten Pausensirene den Puck nicht aus dem eigenen Drittel und Werenka gelang mit einem Schlenzer der 1:1-Ausgleich für Graz (40.).
Das Spiel flachte danach zusehends ab, Graz war nur auf Zerstören beschränkt, die Capitals waren zwar bemüht, es wollte aber keine entscheidende Aktion gelingen. In dieser Phase begann Schiedsrichter Falkner ins Spielgeschehen einzugreifen. Er schickte massenhaft Spieler auf beiden Seiten auf die Strafbank. Zuerst mussten die Capitals für 90 Sekunden eine 3 gegen 5-Unterzahl überstehen, ehe sie selbst zu einer doppelten Überzahl kamen. Und da war wieder einmal Francois Fortier zur Stelle. Der Kanadier knallte die Scheibe zum hochverdienten 2:1 für die Capitals unter die Latte (47.). Schiedsrichter Falkner machte mit seiner Ausschlussorgie munter weiter und die Capitals mussten noch ein Mal eine 3 gegen 5-Unterzahl überstehen, ehe Iberer im Powerplay noch der glückliche Ausgleich für Graz gelang (58.). Danach kam es zu Tumulten, weil neuerlich zwei Capitals-Spieler auf die Strafbank mussten. Die Anhäufung an seltsamen Schiedsrichter-Entscheidungen, löste auf der Bank der Capitals nur Kopfschütteln aus.
Mit vereinten Kräften retteten sich die Wiener in die Overtime, wo sie noch mehr als eine Minute zwei Mann weniger waren, ehe Rafael Rotter, als wieder alle Spieler auf dem Eis waren, mit einem sehenswerten Solo den hochverdienten 3:2-Siegestreffer für die Vienna Capitals erzielte. Es war der achte Heimsieg in Folge für die Wiener.
Capitals-Headcoach Kevin Gaudet war nach dem Spiel stolz auf seine Mannschaft: „Das war ein unglaubliches Spiel. Ich bin sehr, sehr stolz auf meine Mannschaft, vor allem wie wir in Unterzahl agiert haben, das war großartig. Das war auch der Schlüssel zum Erfolg, denn so viele 5 gegen 3-Situationen wie in diesem Spiel habe ich noch selten erlebt. Die Leistung des Schiedsrichters will ich gar nicht kommentieren, das sollen andere machen.“