
Die Vienna Capitals gewinnen gegen KHL Medvescak Zagreb souverän 4:2 und feiern ihren neunten Heimsieg in Folge. Zagreb hatte dem Tempo der Capitals nur übertriebene Härte entgegenzusetzen. Die Capitals behielten bei der Härteschlacht aber die Nerven und den Überblick. Wie schon zuletzt in Szekesfehervar gelang Rafael Rotter wieder ein Doppelpack. Für die Capitals geht es am kommenden Freitag mit einem Auswärtsspiel in Jesenice weiter.
Die Gäste aus Zagreb wirkten noch etwas eingerostet, für sie war es das erste Spiel nach der Ligapause, und die Capitals fuhren dem Gegner phasenweise so richtig um die Ohren. David Rodman eröffnete den Torreigen mit einem Schlenzer unter die Latte (2.). Jeremy Rebek tankte sich wenig später kraftvoll durch und hob den Puck mit der Rückhand ins Kreuzeck zum 2:0 für die Capitals (5.). Zagreb-Torhüter Krosejl hatte darauf hin die Nase voll und machte seinem Kollegen Robert Kristan Platz. Der sah sich stürmischen Angriffen der Capitals gegenüber und Rafael Rotter versenkte nach schönem Zuspiel von Benoit Gratton die Scheibe zum 3:0 im Tor der Zagreber (10.). Dass nur 18 Sekunden später Zagreb nach einem Konter durch Filevich der Anschlusstreffer zum 1:3 gelang (11.), war der einzige Schönheitsfehler in einem ansonsten perfekt gespielten ersten Drittel der Vienna Capitals.
Zagreb versuchte es im Mitteldrittel mit mehr Körpereinsatz und Härte. Diese Taktik ging zunächst auf, die Kroaten brachten die Capitals etwas aus dem Spielfluss und kamen ihrerseits zu einigen guten Chancen. Jürgen Penker im Tor der Capitals musste zwei Mal in höchster Not retten. Seine Mannschaft besann sich dann wieder ihrer Offensivstärken und tauchte einige Male gefährlich vor dem Tor von Zagreb auf. Das 4:1 fiel aber erst in Überzahl, als Francois Fortier seinen Sturmpartner Rafael Rotter ideal frei spielte und dieser die Scheibe nur noch ins leere Tor schießen musste (37.).
Die Capitals nahmen danach das Tempo etwas aus dem Spiel und kontrollierten klar das Geschehen. Erst ein Überzahltor von Zagreb durch Prpic brachte wieder Leben ins Spiel (52.). Doch anstatt spielerisch zu versuchen, den Rückstand aufzuholen, verlegte sich Zagreb auf Härteeinlagen. Eine Schlägerei zwischen Dan Bjornlie und Zagreb-Angreifer Rabbit entschied der Cap-Verteidiger nach Punkten für sich. Der völlig überforderte Schiedsrichter Schimm sprach vier Spieldauerdisziplinarstrafen aus, je zwei für beide Teams. Bei den Capitals mussten Gratton und Bjornlie vom Eis. Die Wiener spielten die letzten zwei Minuten mit zwei Mann mehr, ein weiterer Treffer gelang aber nicht mehr. Die Capitals feierten einen ungefährdeten Sieg, ihren neunten Heimsieg in Folge.
Capitals Headcoach Kevin Gaudet sprach nach dem Spiel von einer taktisch klugen Leistung seiner Mannschaft: „Wir haben dominant und sehr diszipliniert gespielt, haben dem Gegner kaum Chancen gegeben und verdient gewonnen. Besonders mit der Defensiv-Leistung meiner Mannschaft bin ich zufrieden. Man hat auch ein klar verbessertes Mannschaftsspiel bei uns gesehen und gemerkt, dass wir wieder komplett sind. Dass wir heute den neunten Heimsieg in Folge geschafft haben ist auch etwas besonderes, darauf können wir stolz sein.“