Riesiger Schritt Richtung Playoffs: 3:1 gegen Bozen

10.01.2016 18:44 Uhr

Das war ein großer Schritt Richtung Pick Round: Aufopfernd kämpfende UPC Vienna Capitals behielten in einem Krimi, der schon an die Playoffs erinnerte, gegen den HC Bozen mit 3:1 die Oberhand. Die Cracks warfen sich in alle Schüsse, blockten jede Gelegenheit und zeigten einmal mehr, wieviel Kampfkraft und Moral in diesem Team steckt.

Die UPC Vienna Capitals durften sich über einen brillanten Start, der zur Beruhigung beitrug, freuen. Denn schon nach 76 Sekunden gingen die Hausherren von 5.350 Zusehern in Führung. Florian Iberer gewann einen wichtigen Zweikampf an der Bande. Über Rafael Rotter, der sich Richtung Tor tankte, kam der Puck zu Macgregor Sharp, der vom hohen Slot traf. Die Wiener überraschten Bozen mit hohem Tempo und bestimmten das Geschehen im ersten Drittel nach Belieben. Das zwang die Südtiroler zu Vergehen. Die Caps konnten aus den beiden frühen Powerplays kein Kapital geschlagen. Simon Gamache scheiterte nur knapp, Troy Milam traf das Außennetz. Bozen war nicht vorhanden, lediglich zwei Torschüsse wurden von den Statistikern verzeichnet.

In der 19. Spielminute glaubten viele Fans im Eissportzentrum Kagran an das 2:0 – doch Gamache konnte einen starken Pass von Florian Iberer nicht verwerten. Wenige Sekunden später glückte der verdiente zweite Treffer dann aber doch: Die Bozner Füchse begingen einen haarsträubenden Fehler in der neutralen Zone. Jonathan Ferland reagierte am schnellsten und zog Richtung Torhüter Jaroslav Hübl. Dort stand Matt Dzieduszycki goldrichtig und traf zum 2:0. Das Mitteldrittel zeigte ein gänzlich anderes Bild. Die Referees sprachen früh eine sehr harte Strafe gegen Rafael Rotter wegen Hakens aus. Bozen ließ sich im Powerplay nicht lange bitten. Matt Pope verkürzte. Caps-Torhüter Nathan Lawson hatte Pech – die Scheibe wurde von Troy Milam abgefälscht. Plötzlich schienen die Südtiroler, die gestern noch ein Auswärtsspiel in Szekesfehervar absolvierten, im Spiel angekommen. In einem Kampf um jeden Zentimeter Eis – beide Teams waren sich der Wichtigkeit des Spiels bewusst – hatten die Gäste im zweiten Abschnitt mehr Spielanteile. Fast wäre die knappe Führung der UPC Vienna Capitals in dieser Phase schon dahin gewesen – Joel Broda traf aber glücklicherweise nur die Querlatte.  

Der dritte Abschnitt begann mit zwei großen Einschussmöglichkeiten der Caps. Zunächst leitete Danny Bois einen 3on2-Turnover ein. Dieser endete aber genauso bei Jaroslav Hübl wie wenig später eine Aktion von Simon Gamache. Den Rebound konnte Macgregor Sharp im Slot nicht über die Torlinie stochern. Keine Mannschaft wollte einen Fehler begehen. Bozen machte einen: Andreas Nödl kurvte hinter das Bozner Tor, 3 Südtiroler Spieler konzentrierten sich auf ihn. So konnte Matt Dzieduszycki alleinstehend einen genialen Rückhandpass von Andreas Nödl zum 3:1 nutzen. Bozen versuchte sich nach einer Strafe gegen Troy Milam mit einem sechsten Feldspieler in die Verlängerung zu retten. Doch die UPC Vienna Capitals warfen sich in die Schüsse und ließen Bozen keine Chance auf einen weiteren Torerfolg.

Statement Headcoach Jim Boni:

„Das war ein unglaublich wichtiger Sieg. Wir haben sehr stark begonnen, nach dem ersten Drittel war Bozen mit dem 0:2-Rückstand gut bedient. Doch dann ist Bozen stark geworden, es war ein harter Fight. Ein Traumtor war unser entscheidendes 3:1: Die Art und Weise wie sich Andi Nödl den Puck mit dem Fuß mitgenommen und dann den Backhand-Pass gezeigt hat, war sensationell. Doch noch sind wir nicht in den Playoffs, das dürfen wir nicht vergessen“.

UPC Vienna Capitals vs. HC Bozen Südtirol 3:1 (2:0, 0:1, 1:0)

01:16

1:0

 

EQ

VIC

Sharp M. (16)

Gamache S. (91)

Iberer F. (48)

19:27

2:0

GWG

EQ

VIC

Dzieduszycki M. (46)

Ferland J. (24)

Nödl A. (28)

21:34

2:1

 

PP1

HCB

Pope M. (42)

Broda J. (26)

 

55:45

3:1

 

EQ

VIC

Dzieduszycki M. (46)

Nödl A. (28)

Rotter R. (6)


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