Playoffs fixiert!

15.01.2016 22:10 Uhr

Zum 14. Mal in der 15-jährigen Vereinsgeschichte qualifizieren sich die UPC Vienna Capitals für die Playoffs. Nach dem heutigen Punktgewinn in Ljubljana und der Niederlage des VSV im Parallelspiel ist klar – der Platz in der Pick Round und im EBEL-Viertelfinale ist gesichert. Am 44. Spieltag ist sogar noch das Erreichen des dritten Rangs in der Abschlusswertung möglich.

Wie erhofft konnte Stürmer Derek Whitmore gegen Ljubljana sein Comeback feiern. Headcoach Jim Boni ließ ihn Zeit zum Eingewöhnen – und setzte Whitmore daher wie geplant in der vierten Sturmformation an der Seite von Michael Schiechl und Julian Großlercher ein. Die Caps starteten mit sehr hohem Tempo – Andreas Nödl zeigte schon nach wenigen Sekunden einen harten One-Timer. Dennoch war es ein zerfahrenes erstes Drittel. Insgesamt zehn Strafminuten wurden verteilt, ein wirklicher Spielfluss kam dadurch nicht zustande. Die UPC Vienna Capitals hatten zwar deutlich mehr Spielanteile – sie konnten Oliver Roy aber vorerst nicht bezwingen. Versucht hätten es die Caps von allen Positionen – insgesamt 16 Mal musste Roy alleine in den ersten 20 Spielminuten eingreifen. Etwa bei einem Schlagschuss von Jamie Fraser oder einem Blueliner von Troy Milam. Auch gegen Simon Gamache zeichnete sich der Laibacher Schlussmann aus, als er dem Wiener Stürmer den Puck knapp vor dem Torraum wegschnappte.

Auch wenn Ljubljana im ersten Abschnitt ungefährlich war: Die Hausherren starteten ambitioniert in das Mitteldrittel und holten das Momentum auf ihre Seite. Zu diesem Zeitpunkt nicht gänzlich überraschend gingen die Laibacher 1:0 in Führung. Jonathan Ferland war nach einem Bandencheck auf der Strafbank. Ein schöner Spielzug der Slowenen wurde von Roland Kaspitz eingeleitet, der den Puck schnell in die Caps-Zone brachte. Laibachs Selan schoss von der blauen Linie, Pem stand vor Lawson und nahm ihm die Sicht. Lawson konnte nur kurz parieren, beim Rebound stand Kaspitz goldrichtig und hatte wenig Mühe, für das 1:0 zu sorgen. Ljubljana blieb gefährlich. Auch wenn zuvor noch ein 2on1-Turnover ohne Erfolg blieb, stand es nach 32 Spielminuten 2:0. Das Tor entstand aus Wiener Sicht unglücklich. Denn nur wenige Sekunden zuvor zeigte Derek Whitmore einen scharfen Schuss, der knapp über Roys Schulter ging. Der Puck sprang von der Bande genau vor die Füße von Ziga Pesut, der ein Turnover-Solo lief und einen schönen Abschluss (vom Bullypunkt) zum 2:0 zeigte. Die UPC Vienna Capitals fanden durch Kampf wieder in das Spiel zurück. Wichtig war, noch vor der zweiten Pausensirene auf 1:2 zu verkürzen. Sharp erkämpfte den Puck bei einem Zweikampf hinter dem Tor von Roy. Ljubljana konnte zwar den Puck zunächst aus der Gefahrenzone bringen, doch Tyler Cuma fing den Klärungsversuch ab und spielte schnell zu Troy Milam. Dieser ließ sich Zeit bis er eine Lücke auf der Stockhandseite von Roy fand – und auf 1:2 verkürzen konnte.

Wieder einmal zeigte sich das Herz der Mannschaft von Jim Boni. Das Team kämpfte um jeden Puck. Und belohnte sich in der 44. Spielminute mit dem Ausgleich. Rafael Rotter behauptete die Scheibe an der Bande und spielte zu Florian Iberer zurück, der schnell zu Troy Milam verlängerte. Sein Handgelenkschuss ging genau in ein Getümmel vor dem Tor – dort reagierte Simon Gamache am schnellsten und sorgte für den Ausgleich. Der dritte Abschnitt war gänzlich in der Hand der Caps (22 Torschüsse), ein Treffer wollte in regulärer Spielzeit allerdings nicht mehr gelingen.

In der Overtime vereitelten beide Torhüter zunächst gute Möglichkeiten: Matt Dzieduszycki hatte genauso den Siegestreffer auf der Schaufel wie Matej Hocevar. Bei 3gg3 fing Laibach einen Querpass an der eigenen blauen Linie ab. Der Konter fand über Ziga Pesut zu einem erfolgreichen Ende und damit zum Sieg für Ljubljana. Die UPC Vienna Capitals gewinnen einen Punkt und haben damit ihren Playoff-Platz fix. Bei einem Sieg am Sonntag in Innsbruck bei gleichzeitiger Niederlage von Znojmo in Villach ist sogar der 3. Rang im Endklassement möglich.

Statement Headcoach Jim Boni:

„Wir haben das große Ziel erreicht – wir sind in den Playoffs. Das freut uns sehr. Schade um das heutige Spiel. Wenn man 58 Torschüsse abgibt und dennoch verliert, dann muss man klar sagen, dass heute die Effizienz der Grund für die Niederlage war. Ein Problem war, dass wir nicht 1:0 in Führung gegangen sind. Ljubljana konnte folglich sehr defensiv spielen. Wir haben uns nach einem PP-Gegentreffer und einem Konter-Gegentor gut zurückgekämpft. Wir hatten genügend Chancen um das Spiel zu gewinnen. Aber leider hat es heute nicht geklappt. Ich gratuliere meinen Team zur vorzeitigen Playoff-Qualifikation“.

HDD Telemach Olimpija Ljubljana vs. UPC Vienna Capitals 3:2 n.V. (0:0, 2:1, 0:1, 0:0)

25:10

1:0

 

PP1

OLL

Kaspitz R. (8)

Selan M. (44)

Nagtzaam N. (63)

31:58

2:0

 

EQ

OLL

Pesut Z. (11)

Roy O. (35)

 

38:20

2:1

 

EQ

VIC

Milam T. (60)

Cuma T. (19)

Gamache S. (91)

43:41

2:2

 

PP1

VIC

Gamache S. (91)

Milam T. (60)

Sharp M. (16)

64:24

3:2

GWG

EQ

OLL

Pesut Z. (11)

Selan M. (44)

Music A. (16)


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