"Playoff"-Fight mit 1:0-Erfolg über Fehervar

28.12.2014 20:16 Uhr

Das waren schon fast Playoffs Ende Dezember – die UPC Vienna Capitals erkämpften sich gegen starke Gäste aus Szekesfehervar einen knappen 1:0-Sieg und bleiben damit weiter auf der Erfolgsstraße. Durch die gleichzeitige Niederlage von Linz sind die Wiener nunmehr wieder auf Tuchfühlung mit dem zweiten Tabellenrang.

Eine erfreuliche Nachricht machte eine Umstellung im Wiener Lineup notwendig – der werdende Vater Jamie Fraser weilte nämlich bereits Stunden an der Seite seiner Ehefrau Danielle im Krankenhaus, die Caps erwarteten minütlich die frohe Kunde über den Nachwuchs im Hause Fraser. Auf dem Eis entwickelte sich indes das Aufeinandertreffen mit Fehervar zu einem Geduldspiel. Auch weil die Caps drei große Chancen im Eröffnungsdrittel nicht nutzen – drei Mal hatte Kapitän Jonathan Ferland die Möglichkeit zum 1:0 auf der Schaufel. Zunächst nach einer guten Kombination der Linienkollegen MacArthur und Foucault, die den nötigen Raum für Ferland kreierte. Der Frankokanadier zog zur Mitte, scheiterte aber genauso wie Minuten später nach einem Alleingang und mit einer Direktabnahme am Schlussmann der Magyaren, Christian Engstrand.

Fehervar kam mit Fortdauer des Spiels immer mehr auf, in der 24. Spielminute hätten die ungarischen Fans die Führung schon fast bejubeln „müssen“, doch der hervorragende Caps-Torhüter Matt Zaba rettete in höchster Not. Es war ein Spiel, in dem beide Teams in Führung hätten gehen können – so etwa die UPC Vienna Capitals mit einem Breakaway von Rafael Rotter, bei dem sich Matt Watkins auch eine überraschende Nachschuss-Möglichkeit bot – oder auf der Gegenseite Johan Ejdepalm. Die Geduld der 5.700 Wiener Fans im Eissportzentrum Kagran wurde dann in der 37. Spielminute belohnt, als die Scheibe über die Stationen Dustin Sylvester und Florian Iberer zu Sven Klimbacher kam, der von der blauen Linie abzog und so das 1:0 für die Gastgeber verantwortete. Die Caps, bei denen Andreas Nödl nun wieder an der Seite von Rafael Rotter stürmte, hatten nun Gelegenheiten vorgefunden, sofort nachzusetzen – Florian Iberer etwa scheiterte aber in aussichtsreicher Position am Schoner vom Engstrand.

In einem frühen Powerplay im Schlussabschnitt deuteten die Magyaren an, den 0:1-Rückstand nicht lange bestehen lassen zu wollen – Kevin Wehrs scheiterte mit einem guten Schuss aus halblinker Position aber an der Latte der Wiener, Bartalis’ Versuch aus spitzem Winkel wurde von Matt Zaba souverän pariert. Die ungarischen Verteidiger drängten in dieser Phase die Caps-Offensive geschickt nach außen, Ferland & Co. konnten so nur selten einen Zug zum Tor ausüben. Nach einem Wechselfehler waren die Caps in Überzahl, die beste Möglichkeit bot sich nach einem schnellen Vorstoß von Kris Foucault mit Pass auf Peter MacArthur, den dieser aber nicht erreichte. Als sich die Gäste nur noch nach vorne orientierten, hätte Dustin Sylvester in einem Break nach Rotter-Zuspiel schon für die Entscheidung sorgen können (58.), so wurde es aber nochmals spannend, musste Matt Zaba in den letzten 30 Sekunden vor der Schlusssirene sein ganzes Talent aufbieten, um das Shut-Out ins Trockene zu bringen – was dann auch gelang.

Statement Headcoach Tom Pokel:

„Beide Mannschaften haben um jeden Zentimeter auf dem Eis gekämpft, das war schon richtiges Playoff-Hockey. Leider haben die tollen Fans nur ein Tor erlebt. Nach den 60 Minuten ist unser Tank leer, wir müssen diesen aber schnell auffüllen um für die nächsten Runden gewappnet zu sein. Vielleicht war es heute ein Vorteil, dass wir länger mit vier Linien agiert haben als mein Kollege Rob Pallin aus Fehervar“.

UPC Vienna Capitals spielten mit: Zaba – Iberer/Lakos, Carson/Peter, Klimbacher/Hackl – Ferland/MacArthur/Foucault, Nödl/Watkins/Rotter, Sylvester/Schiechl/Grosslercher, Bauer/Fischer/Puschnik.


Zurück