
Die Siegesserie der UPC Vienna Capitals ist nach zehn erfolgreichen Spielen in Folge gerissen. Das Team von Head-Coach Serge Aubin musste sich in Villach dem EC VSV in der Overtime mit 2:3 geschlagen geben. Taylor Vause rettete die Caps mit seinem Treffer, vier Sekunden vor dem Ende der regulären Spielzeit, in die Verlängerung. Das zweite Tor für die Wiener erzielte Andreas Nödl (25. Min.). Mit dem gewonnenen einen Zähler stellen die Bundeshauptstädter den Grunddurchgangs-Punkterekord von Salzburg (91 Punkte, Saison 2015/2016) ein. Gleichzeitig ist den Caps – vier Runden vor dem Ende des Grunddurchgangs – Platz Eins in der Tabelle nicht mehr zu nehmen.
Da Salzburg am Nachmittag die Black Wing Linz mit 8:2 besiegte, benötigen die UPC Vienna Capitals gegen den VSV einen Punkt, um vorzeitig Platz Eins nach der ersten Phase des Grunddurchgangs zu fixieren. Head-Coach Serge Aubin muss verletzungsbedingt auf Ali Wukovits und kurzfristig auch auf Phil Lakos verzichten. Dominic Hackl feiert dafür in der Defensive der Gelb-Schwarzen ein Comeback. Im Tor der Caps steht diesmal David Kickert.
Die UPC Vienna Capitals wollen vom ersten Bully weg nichts anbrennen lassen. Schon nach wenigen Sekunden taucht Jerry Pollastrone vor dem Tor der Villacher auf. Der Stürmer schafft es aber nicht die Scheibe an Goalie Olivier Roy vorbeizubringen (1. Min.). Zwei Minuten später kommen die Hausherren zum ersten Mal gefährlich vor den Kasten der Wiener – auch dank großer Mithilfe der Caps-Verteidigung, die den Puck hinter dem eigenen Tor verliert. Doch Villach zeigt sich zu unentschlossen (3. Min.). Wenig später bekommt das Team von Head-Coach Serge Aubin das erste Powerplay zugesprochen. Kurz vor dem Ende wird Pollastrone von Rafael Rotter im Slot perfekt freigespielt. Die Schulter von Roy verhindert allerdings den ersten Treffer der Gäste (6. Min.). Die danach folgende erste Unterzahl – Patrick Peter muss für zwei Minuten auf die Strafbank – überstehen die Capitals ohne Probleme. Die Wiener haben weiterhin die besseren Chancen – unter anderem vergibt Andreas Nödl aus kurzer Distanz nach Pass von MacGregor Sharp. Der erste Treffer gelingt dem VSV. Während Nödl für zwei Minuten auf der Strafbank sitzt, trifft Samuel Labrecque, von der blauen Linie, zum 1:0 für die Kärntner (12. Min., PP). Der Spitzenreiter lässt sich vom Rückstand nicht beirren und kommt zu weiteren Möglichkeiten. Der letzte Nachdruck und eine weitere Strafe für Sascha Bauer machen die Offensivbemühungen allerdings nicht erfolgreich.
Die Capitals kommen aus der Kabine und wollen sofort den Ausgleich. Zuerst vergibt Taylor Vause, im Gegenzug rettet Kickert gegen Patrick Platzer. Die Top-Chance vernebelt dann Mario Fischer. Der Caps-Stürmer verzettelt sich unbedrängt vor dem Tor der Villacher und schiebt die Scheibe am Kasten vorbei (24. Min.). Kurz darauf ist der Ausgleich dann aber amtlich. Die Wiener fahren einen blitzsauberen Konter. Sharp bedient Nödl und der Ex-NHL-Legionär stellt, mit einem satten Schuss ins lange Eck, auf 1:1 (25. Min.). Für die Nummer 28 ist es der 50. EBEL-Treffer, der zehnte in der laufenden Saison. Das Spiel nimmt weiter Tempo auf, es gibt nur wenige Unterbrechungen. Die Caps versuchen mit frühem Forechecking den VSV beim Aufbau zu stören. Der zweite Treffer für die Gäste liegt in der Luft, es jubeln allerdings wieder die Villacher. Corey Locke chipt die Scheibe nach vorne. McGrath enteilt Tyler Cuma und der Kärntner Stürmer bezwingt Kickert zum 2:1 (36. Min.).
Die Aubin-Männer kommen mit der Wut im Bauch zum letzten Drittel auf das Eis und erhalten nach knapp zwei Minuten ein Powerplay. Die Überzahl kann allerdings nicht genützt werden. Die Caps attackieren früh und zwingen Villach zu Fehlern. Goalie Roy macht einen Ausflug hinter das Tor, sein Pass landet direkt bei Julian Grosslercher. Aber auch diese Chance wird vergeben (46. Min.). Die Wiener drücken weiter, es kommt jedoch auch Pech dazu. Jerry Pollastrone knallt die Scheibe, aus kurzer Distanz, an die Stange (51. Min.). Die Schlussoffensive hat es in sich. Die Capitals probieren es aus allen Lagen, doch Roy oder ein Villacher Schläger ist immer zur Stelle. Die Kärntner vergeben hingegen eine Top-Chance auf das 3:1 (59. Min.). Die Gäste werfen alles nach vorne und vier Sekunden vor dem Ende ist der Puck endlich im Tor. Vause, wenige Minuten zuvor von einem Puck im Gesicht getroffen, macht das 2:2 (60. Min.). Die Kärntner fordern zwar den Videobeweis, dieser wird von den Referees auch ausgiebig in Anspruch genommen. Doch die Linesmen geben das Tor.
Somit fällt die Entscheidung in der Overtime. Gleich zu Beginn kassiert Rotter eine Zwei-Minuten-Strafe. Die Caps drängen trotzdem auf den Sieg, der Game-Winnig-Treffer gelingt aber dem VSV. Labrecque fixiert, mit seinem zweiten Tor an diesem Abend, den 3:2-Sieg für die Hausherren. Die UPC Vienna Capitals nehmen damit aus der Draustadt einen Punkt mit und sind folglich von Platz Eins im Grunddurchgang nicht mehr zu verdrängen. Gleichzeitig stellen sie den Punkterekord von Salzburg aus der Vorsaison mit 91 Zählern ein. Die Siegesserie von zehn Spielen in Folge (letzte Niederlage: 11. Dezember 2016) ist jedoch gerissen.
Statement Serge Aubin, Head-Coach UPC Vienna Capitals
„Das war nicht eines unserer besten Spiele. Wir haben in den letzten Partien ein paar Mal richtig gutes Hockey gezeigt. Heute hatte ich nicht das Gefühl, dass wir dieselbe Energie, wie in den letzten Spielen, hatten. Aber wir haben einen Punkt hier aus Villach mitgenommen. Der VSV hat gut gespielt, wir haben einfach zu viele Tor-Chancen zugelassen. Wir haben nicht unser Spiel auf das Eis gebracht. Das passiert eben manchmal. Wir fahren jetzt nach Wien und bereiten uns auf Sonntag vor. Die Refs haben das Tor von Vause gegeben, somit war es ein Treffer.“
EC VSV – UPC Vienna Capitals 3:2 n. V. (1:0, 1:1, 0:1, 1:0)
Tore VSV: Samuel Labrecque (12. Min., PP, 65. Min.), Evan McGrath (36. Min.)
Tore Caps: Andreas Nödl (25. Min.), Taylor Vause (60. Min.)
Für die UPC Vienna Capitals geht es am Sonntag in Salzburg weiter. Im Spitzenspiel der Runde trifft das Team von Head-Coach Serge Aubin auf den Liga-Zweiten und Titelverteidiger. ServusTV überträgt das Gipfeltreffen live.
So., 8. Jänner 2017 |
Salzburg – UPC Vienna Capitals |
15:30 |
live auf ServusTV |
Mi., 11. Jänner 2017 |
EC KAC – UPC Vienna Capitals |
19:30 |
live auf Sky |
Fr., 13. Jänner 2017 |
UPC Vienna Capitals – Graz99ers |
19:30 |
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So., 15. Jänner 2017 |
UPC Vienna Capitals – HC Znojmo |
17:00 |
live auf Sky |
Tickets für die Heimspiele der UPC Vienna Capitals gibt es hier.