Phil Lakos im Jubiläums-Interview

01.12.2017 11:12 Uhr

Er ist das Urgestein der Vienna Capitals. Seine Rückennummer „4“ wird nach seinem Karriereende nicht mehr vergeben und einen wohlverdienten Platz unter dem Dach der Albert-Schultz-Eishalle bekommen. Die Rede ist von Phil Lakos. Der 37-jährige Rekordspieler der Vienna Capitals absolviert heute Abend gegen die Graz99ers (19:15 Uhr, live im Caps-LiveTicker) für die Caps seine 700. Partie in der Erste Bank Eishockey Liga. Wir haben den beinharten Verteidiger zum Jubiläums-Interview getroffen.

Du hast heute dein 700. Spiel in der Erste Bank Eishockey Liga für die Vienna Capitals. Was war bislang das absolute Highlight, Dein schönstes Erlebnis?

„Natürlich stehen die beiden Meistertitel ganz oben auf der Liste, diese werden mir am meisten in Erinnerung bleiben.“

Was war Dein schlimmster Moment?

„An die schlimmeren Momente erinnere ich mich nicht wirklich, diese verdränge ich immer schnell. Aber klar, wenn du mit 0:4 in der Play-off-Finalserie gesweept wirst, dann ist das nicht angenehm.“

Wieviel bedeutet Dir dieser Meilenstein, 700. EBEL-Spiele im Dress der Vienna Capitals?

„Das ist natürlich eine Ehre, wenn du solange für dieselbe Mannschaft spielen kannst und darfst. Man merkt aber auch gleichzeitig, dass man älter wird.“

Wie sehr schmerzt es Dich, dass Du dein 700. Spiel nicht in Wien spielen wirst?

„Nein, das ist kein Drama. Dann habe ich halt mein 701. EBEL-Spiel für die Caps vor den eigenen Fans in der Albert-Schultz-Eishalle. Das ist ja auch schön, wenn du noch eines mehr auf dem Buckel hast.“

Du giltst als beinharter Verteidiger, der kein Duell meidet. Was war Dein bester Fight?

„Das ist wohl jener, von dem die meisten Leute noch heute reden – eben der Fight gegen Tavis Hansen. Da haben wir uns beide nichts geschenkt und so K.O. geschlagen. Der wird wohl noch länger in Erinnerung bleiben. Er ist auch auf Youtube und es sehen sich die Leute immer gerne an.“

Du spielst gerade Deine 15. Saison in der Erste Bank Eishockey Liga, bis auf eine Saison warst Du immer bei den Vienna Capitals. Hat Dir der Ausflug nach Innsbruck (2008/2009) „gereicht“, es bei anderen Teams zu probieren? Was verbindet Dich gerade mit den Vienna Capitals so außerordentlich?

„Die eine Saison in Innsbruck möchte ich nicht missen. Es war schön zu sehen, wie es ist in einer anderen Stadt, für einen anderen Verein zu spielen. Aber natürlich habe ich mich in Wien immer am wohlsten gefühlt. Das ist auch der Grund warum ich solange schon für die Vienna Capitals spiele.“

Das Ausland war auch nie wieder ein Thema?

„Natürlich war das Ausland in jüngeren Jahren immer wieder ein Thema. Es ist halt nie wirklich zustande gekommen. Da ich immer einen Vertrag in Wien gehabt habe, war mein Interesse für das Ausland auch nicht so groß.“

Wie siehst Du Deine eigene Rolle als Leitfigur innerhalb des Teams? Wie hält man diese über so lange Zeit bei wechselnden Mitspielern aufrecht?

„In der Kabine bin ich eher ein ruhiger Typ. Auf dem Eis zeige ich aber immer, dass man mit vollem Einsatz bei der Sache sein muss. Diese Kombination ist glaube ich nicht schlecht und ich hoffe, dass ich gerade den jungen Spielern damit als Vorbild diene.“

Deine Jugendjahre in Wien waren vor der Jahrtausendwende. Was hat sich in der Nachwuchsarbeit bei den Caps seither geändert – haben die jungen Cracks von heute Vorteile in der Hockey-Ausbildung?

„Auf jeden Fall. Die ganze Organisation der Vienna Capitals ist viel größer geworden. Ob das jetzt die Albert-Schultz-Eishalle, mit der dritten Eisfläche, oder dem neuen Athletikzentrum ist – unser Nachwuchs hat jetzt viel mehr Möglichkeiten als zu meiner Jugendzeit. Gleichzeitig profitiert der Silver Capitals-Nachwuchs natürlich auch von der Vielzahl an Trainern. Das bringt die Jungs natürlich qualitativ weiter. Im europäischen Vergleich ist die Organisation Vienna Capitals top dabei.“

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