Die UPC Vienna Capitals feierten in der Fremde den zwölften Auswärtssieg im fünfzehnten Spiel. Das Team von Head-Coach Serge Aubin gewann gegen Fehervar mit 3:2 nach Overtime. Die Treffer für die Wiener erzielten Rafael Rotter - in seinem 400. EBEL-Spiel im Caps-Dress - mit einem Doppelpack und Jamie Fraser. In der Tabelle haben die Capitals weiter sechs Punkte Vorsprung auf den ersten Verfolger, der jetzt Red Bull Salzburg heißt.
Die UPC Vienna Capitals starten in Fehervar ihren vorweihnachtlichen Roadtrip von vier Spielen innerhalb von sieben Tagen. Ryan McKiernan, Ali Wukovits und Patrick Peter fehlen gegen die Ungarn verletzungsbedingt. Felix Maxa und Benjamin Nissner sind für Österreichs U20-Nationalteam bei der WM Division 1A in Bremerhaven im Einsatz. Aus diesem Grund vertraut Head-Coach Serge Aubin wieder auf zwei junge Silver Caps. Patrick Bolterle und Simon Wolf bekommen diesmal in der vierten Linie ihre Chance. Das Tor der Wiener hütet Jean-Philippe Lamoureux.
Die UPC Vienna Capitals starten gut in die Partie und schnüren von der ersten Minute Fehervar in deren Verteidigungsdrittel ein. Die erste zwingende Möglichkeit hat Riley Holzapfel. Sein Schuss ist aber eine sichere Beute für Fehervar-Goalie Zoltan Hetenyi (2. Min.). Die Gäste aus Wien sind klar überlegen, können ihr spielerischen Vorteile aber nicht in die Führung ummünzen. Auch das erste Powerplay für die Caps – zur Mitte des ersten Drittels – lassen die Aubin-Männer ungenutzt. Nach 14 Minuten hat Jerry Pollastrone das 1:0 auf der Schaufel. Nach einem Querpass trifft der Stürmer die Scheibe jedoch nicht (14. Min.). Gegen Ende des ersten Drittels kommen die Hausherren aus Fehervar besser in die Partie. Wenn es gefährlich wird, ist Caps-Goalie Jean-Philippe Lamoureux allerdings auf seinem Posten.
Das Spiel bleibt auch im zweiten Drittel offen. In Minute 24 jubelt Fehervar über die 1:0-Führung. Attila Orban knallt einen Distanzschuss in den Kasten der Wiener (24. Min.). Gleich im nächsten Angriff haben die Teufel die Chance auf das 2:0. Doch Caps-Verteidiger Fraser verhindert im Liegen den Zwei-Tore-Rückstand (25. Min.). Das Team von Head-Coach Serge Aubin ist aber ebenfalls knapp dran an einem Treffer. Hetenyi kann einen Schuss von Kelsey Tessier nicht bändigen. Die Scheibe wird danach von Andreas Nödl an die Stange abgefälscht (28. Min.). Kurz darauf herrscht Chaos vor dem Gehäuse der Ungarn. Der Puck scheint hinter der Linie zu sein. Mit der Hilfe des Videobeweises entscheiden die Referees aber auf „kein Treffer“ (30. Min.). Fehervar bleibt weiter gefährlich und Lamoureux muss sein ganzes Können auspacken, um das nächste Gegentor zu verhindern: Daniel Koger bekommt den Puck perfekt in den Slot gespielt, doch Lamoureux rettet mit einer Glanzparade (35. Min.). Kurz vor dem Ende des zweiten Drittels bekommt Rotter eine Zwei-Minuten-Strafe aufgebrummt. Die Caps gehen somit nicht nur mit einem 0:1-Rückstand, sondern auch in Unterzahl in die Kabine.
Die Capitals kommen zurück auf das Eis, voll motiviert das 0:1 zu drehen. Nach zwei Minuten hat Holzapfel gleich eine Doppelchance, Hetenyi lässt sich jedoch nicht bezwingen (42. Min.). Wenig später ist der Puck dann endlich drinnen. Rotter tankt sich auf der rechten Seite an der Bande durch. Anstatt in den Slot zu passen zieht er aus schrägem Winkel ab. Hetenyi hat das Nachsehen und die Caps jubeln über den 1:1-Ausgleich (46. Min.). Fünf Minuten vor dem Ende haben die Gäste die Partie gedreht. Fehervar verliert im eigenen Drittel die Scheibe. Rotter überzuckert die Situation am Schnellsten, zieht aufs Tor und schnürt mit einem satten Schuss seinen Doppelpack (55. Min.). Doch der Ausgleich lässt nicht lange auf sich warten. Zuerst vergibt noch ein Fehervar-Spieler alleine vor Lamoureux, wenige Sekunden später stellt Drew Schiestel mit einem Distanzschuss auf 2:2 (57. Min.).
Die Entscheidung fällt somit in der Overtime. Dort fixiert Jamie Fraser mit einem satten Schuss den 3:2-Auswärtssieg. Die UPC Vienna Capitals nehmen somit aus Fehervar zwei Punkte mit. In der Tabelle liegt das Team von Head-Coach Serge Aubin weiter klar in Führung. Der Vorsprung auf den ersten Verfolger, Red Bull Salzburg, beträgt sechs Punkte.
Statement Serge Aubin, Head-Coach UPC Vienna Capitals
„Fehervar hat einen tollen Job gemacht. Sie haben uns einige Schwierigkeiten bereitet. Es war bis zum Ende eine offene Partie. Wir sind froh, dass wir das Spiel gewonnen haben. Wir sind gut gestartet und haben leider einige Hochkaräter vergeben. Wir haben den Goalie von Fehervar zu wenig die Sicht genommen, nicht den Slot zugemacht. Das zweite Drittel hat mir nicht gefallen. Meine Cracks bewegten sich langsam auf dem Eis, auch die Torchancen wurden nicht so genutzt wie ich es mir vorstelle. Im Schlussdrittel haben sich meine Burschen dann wieder auf ihre Arbeit konzentriert, Druck gemacht und sind ein höheres Tempo gegangen. Wir haben den Abend für alle Zuschauer spannend gemacht. Am Ende zählt es, dass wir zwei Punkte mit nach Wien nehmen.“
Fehervar AV19 – UPC Vienna Capitals 2:3 n. OT (0:0, 1:0, 1:2, 0:1)
Tore Fehervar: Attila Orban (24. Min.), Drew Schiestel (57. Min.)
Tore Caps: Rafael Rotter (46. Min., 55 Min.), Jamie Fraser (63. Min.)
Am Sonntag geht es für die Caps weiter nach Innsbruck (Spielbeginn: 17:30 Uhr), danach gastieren die UPC Vienna Capitals in Dornbirn (Di., 20.12., Spielbeginn: 19:15 Uhr) und beim HCB Südtirol (Do., 22.12., Spielbeginn: 19:45 Uhr). Das nächste Heimspiel in der Albert-Schultz-Halle findet am Stefanitag, dem 26.12. (Face-Off: 17:30 Uhr), statt. Gegner ist HDD T. Olimpija Ljubljana. Tickets gibt es online hier oder ab zwei Stunden vor Spielbeginn an den Abendkassen.
