Nichts für schwache Nerven – Capitals nach 4:2 gegen VSV wieder auf Playoff-Platz

10.02.2012 22:54 Uhr

Die UPC Vienna Capitals haben am Freitag einen großen Schritt in Richtung Playoffs gemacht. Mit einem 4:2-Sieg gegen den EC REKORD-Fenster VSV schieben sich die Capitals in der Qualifikationsrunde auf den zweiten Platz, der einen Playoff-Platz bedeuten würde. Die Capitals steckten vor 6.450 Zuschauern einen 1:2-Rückstand weg und kämpften die Villacher regelrecht nieder. Jetzt geht es für die Wiener am Sonntag in Graz mit dem nächsten „Endspiel“ weiter.

Scherben bringen Glück, so ein bekanntes Sprichwort. Beim Aufwärmen ging eine Plexiglasscheibe zu Bruch, doch die Capitals ließen sich durch die leichte Verzögerung nicht aus dem Konzept bringen, und legten richtig los. Peter Casparsson lenkte nach rund 90 Sekunden einen Pass von Filip Gunnarsson zum 1:0 für die Wiener ins Netz. Der VSV antwortete mit einem Kracher von Toporowski, der das 1:1 bedeutete. Im Tor der Capitals stand Sebastian Stefaniszin, da Reinhard Divis vor dem Spiel wegen einer Muskelverletzung w.o. geben musste. Der Back-up-Goalie wurde zwar vom ersten Schuss kalt erwischt, steigerte sich dann aber zusehends und wurde zum sicheren Rückhalt für seine Mannschaft.

Im Mittelabschnitt erwischte der VSV die Capitals kalt, als Craig im Powerplay nach einem Stellungsfehler der Caps-Abwehr zum 2:1 für die Gäste abstaubte. Doch die Wiener fighteten zurück und Nathan Robinson brauchte nach einem tollen Zuspiel von Marcel Rodman die Scheibe nur mehr über die Linie zu schieben – es stand 2:2. Jetzt hatten die Capitals wieder Oberwasser und Villach musste sich immer öfter mit Fouls helfen. Eine Überzahl nützte Jonathan Ferland zum vielumjubelten 3:2-Führungstreffer für die Capitals. Und die Wiener hätten noch nachsetzen können. Doch Ferland verzog knapp und Andrè Lakos traf nur das Gestänge. So blieb es ein enges, nervenaufreibendes Match.

Der Schlussabschnitt wurde zum Krimi. Die Capitals drängten auf das 4. Tor, Villach lauerte auf Konter. Jeder Fehler konnte entscheidend sein, keiner wollte das nächste Tor kassieren. Als Villach die Offensive ankurbelte, um doch noch einen Punkt zu ergattern, eröffneten sich Chancen für die Capitals. Die größte Möglichkeit zur Entscheidung hatte Jonathan Ferland, der bereits den VSV-Torhüter ausgespielt hatte, aber zum Entsetzen der Zuschauer über das leere Tor schoss. Villach nahm am Ende den Torhüter für einen zusätzlichen  Feldspieler vom Eis, die Capitals wehrten sich mit Händen und Füßen, ehe Francois Fortier 0,4 Sekunden vor der Schlusssirene doch noch das 4:2 ins leere Tor gelang. Alles in allem war es ein verdienter Sieg der Capitals, die über weite Strecken das Spiel dominierten und jetzt wieder gute Chancen auf die Playoff-Qualifikation haben.

Headcoach Tommy Samuelsson: „Das war heute wieder eine starke Leistung der gesamten Mannschaft. Wir haben uns auch vom Rückstand nicht beirren lassen und sind schnell zurück gekommen. Am Ende haben wir das Spiel kontrolliert, aber es bestand immer die Gefahr, dass Villach der Ausgleich gelingt. Besonders hervorheben möchte ich Sebastian Stefaniszin, der trotz des Gegentores beim allerersten Schuss schnell ins Spiel gekommen ist und uns die Führung mit einigen tollen Paraden gerettet hat. Jetzt werden wir ein wenig feiern, aber bereits morgen beginnt die Vorbereitung auf das Match am Sonntag in Graz – wieder ein Endspiel für uns.“

UPC Vienna Capitals – EC REKORD-Fenster VSV 4:2 (1:1,2:1,1:0)
Tore: Casparsson (2.), Robinson (22.), Ferland (30./PP), Fortier (60./EN); bzw. Toporowski (4.), Craig (21./PP)


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