Caps besiegen Red Bulls und Referee Kowalczyk

14.02.2006 01:00 Uhr

Die Wiener erwischten einen recht guten Start, schnürten die Bullen im ersten Power-Play so richtig ein. In Führung gingen aber die die Gäste. Grabher-Meier traf in der sechsten Minute zum 0:1. Auch im ersten Überzahlspiel der Gäste waren die Caps überlegen, Mike Craig hatte sogar den Ausgleich am Schläger. Nachdem Referee Kowalczyk die Caps mit seinen Pfiffen wieder einmal zum Narren hielt, schenkte der Villacher in der 13. Minute den Wienern überraschend einen Penalty. Manchmal könnte man über die heimischen Eishockey-Referees stundenlang den Kopf schütteln, in diesem Fall ließ sich Oliver Setzinger aber nicht zweimal bitten – 1:1. Fünf Minuten später staubte Bobby Wren nach einem Blueliner von Philippe Lakos zum 2:1 ab, ein starkes Startdrittel des Meisters.

Mike Craig hätte zu Beginn des Mitteldrittels sogar zum 3:1 einschießen müssen, scheiterte aber zum wiederholten Mal am Salzburger Keeper Bernhard Bock. Durch Baumgartner, Ressmann und Wren kamen die Caps noch zu drei weiteren Großchancen, ließen in dieser Phase aber die nötige Kaltschnäuzigkeit vermissen. In der 40. minute konnten die Boni-Cracks endlich einen der vielen Fehler der Bullen zum 3:1 nützen. Bobby Wren staubte zum zweiten Mal an diesem Abend aus kurzer Distanz ab.

Zu Beginn des Schlussabschnitts machte sich Referee Kowalczyk endgültig lächerlich. Als Jari Suorsa in der 44. Minute von der Strafbank kam und nach einem Wren-Pass alleine aufs Tor der Salzburger lief, blieb Burke Henry nichts anderes übrig, als dem Austro-Finnen von hinten das Bein zu stellen. Diesmal ein klarer Penalty, doch die Pfeife des angeblichen Spitzenreferees blieb stumm. Victor Lindgren traf in der 50. Minute aus dem Nichts zum 3:2 – die Partie war wieder spannend. Als drei Minuten später fünf Salzburger am Eis waren (wegen einer Strafe hätten es nur vier sein dürfen) und der Schiedsrichter die Bullen nur verwarnte, war die Empörung im Publikum endgültig am Höhepunkt angelangt. Die Spieler der Caps blieben aber cool. „Sir“ Darcy Werenka traf in der 55. Minute zum 4:2.

Dank einer starken Leistung holten die Caps zwei wichtige Punkte im Kampf um die Playoffs. Die Salzburger hingegen dürften in den nächsten Tagen noch ein paar Zusatzeinheiten benötigen. Denn mit Vorstellungen dieser Natur gibt’s in den Endspielen nichts zu holen.

EV Vienna Capitals vs. The Red Bulls Salzburg 4:2 (2:1, 1:0, 1:1)

Torfolge: 0:1 Grabher-Meier (6.), 1:1 Setzinger (13./ Penalty), 2:1 Wren (18./PP), 3:1 Wren (40.), 3:2 Lindgren (50.), 4:2 Werenka (55.).

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