Nationalliga-Zwischenbilanz: Silver Caps sind mitten drin statt nur dabei

20.10.2011 18:18 Uhr

Sieben Runden sind in der neu gebildeten Nationalliga gespielt, und Silver-Caps-Coach Philippe Horsky zieht eine erste positive Zwischenbilanz. Mit der Entwicklung der Mannschaft und der Art und Weise, wie gespielt und gekämpft wird, ist Horsky mehr als zufrieden. Am Wochenende steht mit einem Auswärtsdoppel in Feldkirch (Sa.) und Innsbruck (So.) die nächste Bewährungsprobe bevor.

Disziplin, Können und Leidenschaft
War der erste Auftritt der Silver-Caps gegen die Zeller Eisbären noch von Nervosität und Fehlern gekennzeichnet, so hat sich die junge Truppe von Coach Philippe Horsky rasch an das höhere Niveau in der Nationalliga gewöhnt. Wenn man die Cracks rund um Kapitän Maciej Postek etwa gegen Tabellenführer Dornbirn oder den EHC Bregenzerwald gesehen hat, dann ist aufgefallen, dass mit sehr viel Disziplin, Können und Leidenschaft gespielt wurde. Die arrivierten Teams aus Vorarlberg standen in Wien am Rande einer Niederlage, mangelnde Routine und schlechte Chancenauswertung der jungen Wiener ließen die Favoriten aber letztlich ungeschoren davon kommen. Gegen Bregenzerwald eroberten die Silver-Caps immerhin einen Punkt und mussten sich erst in der Overtime geschlagen geben.

Für Philippe Horsky sind die verschenkten Punkte ärgerlich, aber leicht erklärbar: “Speziell gegen Dornbirn und Bregenzerwald hat man gesehen, wie viel Potential in der Mannschaft steckt. Wir haben diese Teams, die alle einige Profis und Legionäre in ihren  Reihen haben, voll gefordert. Mit mehr Kaltschnäuzigkeit hätten wir einige Punkte mehr auf dem Konto. Unser größtes Manko ist derzeit die fehlende Routine, der Blick für den besser postierten Mitspieler und für die Lücke zum entscheidenden Pass. Aber das wird von Spiel zu Spiel besser. Zuletzt beim Sieg in Dunaujvaros hat man auch schon gesehen, dass wir einen Vorsprung auch gegen ein starkes Team verteidigen können. “

Auswärtsmentalität aus bei Heimspielen
Auffallend ist, dass die Silver-Caps acht ihrer bisherigen neun Punkte auswärts geholt haben. Allein fünf Punkte bei Dunaujvaros, wobei das die einzigen Punkteverluste der Ungarn zu Hause waren: „Wir spielen auswärts unkompliziert, mit geradem Zug zum Tor und daher sind wir auch erfolgreich.  Bei Heimspielen wollen wir immer etwas Besonderes machen. Da wollen manche Spieler noch einen schönen Pass anbringen, anstatt einfach den Puck Richtung Tor zu befördern. Da müssen wir uns die Auswärtsmentalität auch bei Heimspielen zulegen, dann werden wir auch da mehr Punkte machen,“ erklärt Philippe Horsky.

Schwerer Trip in den Westen
Am Samstag in Feldkirch und am Sonntag in Innsbruck warten zwei Titelaspiranten auf die Silver-Caps. Vor allem die Tatsache, dass auf Grund des Personalmangels bei den Vienna Capitals einige Spieler für die Profimannschaft abgestellt werden müssen, macht die Aufgabe nicht leichter. Doch Horsky sieht das pragmatisch: „Das ist der Sinn eines Farmteams. Wenn bei den Profis Spieler gebraucht werden, rücken sie von unten nach. Dafür trainieren die Jungs ja auch. Bei Stefan Nador hat man zuletzt gesehen, dass gute Leistungen bei den Silver-Caps honoriert werden. Wenn wir also oft mit anderer Aufstellung spielen müssen, darf das keine Ausrede sein. Dann müssen sich eben neue Spieler hervortun und mit guten Leistungen auffallen.“


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