
Sieben Runden sind in der neu gebildeten Nationalliga gespielt, und Silver-Caps-Coach Philippe Horsky zieht eine erste positive Zwischenbilanz. Mit der Entwicklung der Mannschaft und der Art und Weise, wie gespielt und gekämpft wird, ist Horsky mehr als zufrieden. Am Wochenende steht mit einem Auswärtsdoppel in Feldkirch (Sa.) und Innsbruck (So.) die nächste Bewährungsprobe bevor.
Disziplin, Können und Leidenschaft
War der erste Auftritt der
Silver-Caps gegen die Zeller Eisbären noch von Nervosität und Fehlern
gekennzeichnet, so hat sich die junge Truppe von Coach Philippe Horsky rasch an
das höhere Niveau in der Nationalliga gewöhnt. Wenn man die Cracks rund um
Kapitän Maciej Postek etwa gegen Tabellenführer Dornbirn oder den EHC
Bregenzerwald gesehen hat, dann ist aufgefallen, dass mit sehr viel Disziplin,
Können und Leidenschaft gespielt wurde. Die arrivierten Teams aus Vorarlberg
standen in Wien am Rande einer Niederlage, mangelnde Routine und
schlechte Chancenauswertung der jungen Wiener ließen die Favoriten aber letztlich ungeschoren davon kommen.
Gegen Bregenzerwald eroberten die Silver-Caps immerhin einen Punkt und mussten
sich erst in der Overtime geschlagen geben.
Für Philippe Horsky sind die verschenkten Punkte ärgerlich, aber leicht erklärbar: “Speziell gegen Dornbirn und Bregenzerwald hat man gesehen, wie viel Potential in der Mannschaft steckt. Wir haben diese Teams, die alle einige Profis und Legionäre in ihren Reihen haben, voll gefordert. Mit mehr Kaltschnäuzigkeit hätten wir einige Punkte mehr auf dem Konto. Unser größtes Manko ist derzeit die fehlende Routine, der Blick für den besser postierten Mitspieler und für die Lücke zum entscheidenden Pass. Aber das wird von Spiel zu Spiel besser. Zuletzt beim Sieg in Dunaujvaros hat man auch schon gesehen, dass wir einen Vorsprung auch gegen ein starkes Team verteidigen können. “
Auswärtsmentalität aus bei Heimspielen
Auffallend ist, dass die
Silver-Caps acht ihrer bisherigen neun Punkte auswärts geholt haben. Allein
fünf Punkte bei Dunaujvaros, wobei das die einzigen Punkteverluste der Ungarn
zu Hause waren: „Wir spielen auswärts unkompliziert, mit geradem Zug zum Tor
und daher sind wir auch erfolgreich. Bei
Heimspielen wollen wir immer etwas Besonderes machen. Da wollen manche Spieler
noch einen schönen Pass anbringen, anstatt einfach den Puck Richtung Tor zu
befördern. Da müssen wir uns die Auswärtsmentalität auch bei Heimspielen
zulegen, dann werden wir auch da mehr Punkte machen,“ erklärt Philippe Horsky.
Schwerer Trip in den Westen
Am Samstag in Feldkirch und am
Sonntag in Innsbruck warten zwei Titelaspiranten auf die Silver-Caps. Vor allem
die Tatsache, dass auf Grund des Personalmangels bei den Vienna Capitals einige
Spieler für die Profimannschaft abgestellt werden müssen, macht die Aufgabe
nicht leichter. Doch Horsky sieht das pragmatisch: „Das ist der Sinn eines
Farmteams. Wenn bei den Profis Spieler gebraucht werden, rücken sie von unten
nach. Dafür trainieren die Jungs ja auch. Bei Stefan Nador hat man zuletzt
gesehen, dass gute Leistungen bei den Silver-Caps honoriert werden. Wenn wir
also oft mit anderer Aufstellung spielen müssen, darf das keine Ausrede sein.
Dann müssen sich eben neue Spieler hervortun und mit guten Leistungen auffallen.“