Nach dem 5:3: Gruppensieg in der CHL!

07.10.2014 22:38 Uhr

Heute erlebte das Wiener Eishockey einen denkwürdigen Abend: In einem spannenden und abwechslungsreichen Spiel erkämpften sich die UPC Vienna Capitals mit viel Moral und Einsatz einen 5:3-Sieg über den Schweizer Meister ZSC Zürich Lions. Damit gewannen die Caps ihre CHL-Gruppe B und qualifizieren sich für die CHL-Playoffs.

Doch bevor dieser Erfolg gefeiert werden konnte, bot sich den Fans im Eissportzentrum Kagran ein Spiel, welches nichts für schwache Nerven war: Foulvergehen im Angriffsdrittel schmerzen stets doppelt – zwei solcher Fouls bescherten den Zürcher Lions schon in der Startphase zwei Überzahlmöglichkeiten. Eine davon wurde bravourös genutzt: Mark Bastl brachte den Puck aus der eigenen Zone in Schwung und spielte Roman Wick an, der mit vollem Tempo vor Matt Zaba auftauchte. Sein schneller Schuss aus Halbdistanz war für Matt Zaba unhaltbar, die Schweizer Gäste gingen in der 11. Spielminute in Führung. Die zweite Hälfte des Startdrittels war dann in schwarz-gelber Hand: Zunächst hätte Peter MacArthur bei einem von der Bande abspringenden Puck eine Einschussmöglichkeit vorgefunden, danach scheiterte Matt Watkins an dem wie schon im Hinspiel hervorragend disponierten Lukas Flueler im Tor der Lions. Die größte Möglichkeit bot sich Rafael Rotter und Adam Naglich im Doppelpack – doch auch hier war bei Flueler Endstation.

Der zweite Abschnitt wurde von den Caps nach nur 30 Sekunden mit einem harten Schuss von Jonathan Ferland standesgemäß eröffnet, den Flueler noch mit dem Schoner parierte. Die Wiener, die nach dem zweiten Drittel verletzungsbedingt auf Hugh Jessiman verzichten mussten, starteten mit Druck. Zürich beging in dieser Phase zudem einen Wechselfehler. Die UPC Vienna Capitals wussten ihre Überzahl ebenso zu nutzen: Jamie Fraser verzögerte nach einem bereits in Blockposition vor ihm liegenden Gegenspieler geschickt und brachte einen schönen Schuss an Flueler, dem von Adam Naglich geschickt die Sicht verstellt wurde, vorbei. Die Freude über den Ausgleichstreffer währte jedoch nur kurz – Zürich stellte die Führung durch Derek Smith wieder her. In einem gefälligen Hin und Her waren nun die UPC Vienna Capitals wieder mit einer Reaktion an der Reihe: Neuerlich im Powerplay gelang den Wienern durch Markus Schlacher, der nach Vorarbeit von Rafael Rotter und Peter MacArthur perfekt in Schussposition gebracht wurde, der Ausgleich. Die Wiener spielten stark, Zürich musste mit einem Time-Out das Tempo aus dem Spiel nehmen und seine Spielstrukturen neu ordnen. Was auch gelang: Zürich ging neuerlich in Führung. Nach einer unübersichtlichen Situation, in der Brett Carson den Puck unmittelbar vor Zaba nicht aus der Gefahrenzone brachte, bot sich Zürichs Nilsson plötzlich ein offener Winkel – und der Flügelstürmer verantwortete so das 3:2 aus Sicht der Lions.

Die UPC Vienna Capitals kamen mit viel Energie aus der Kabine und starteten das dritte Drittel ambitioniert. Kris Foucault und damit die Wiener waren demzufolge auch die ersten, die gefährlich vor dem gegnerischen Schlussmann auftauchten – Kris Foucaults Schuss wurde jedoch noch entscheidend abgelenkt. Und so gelang dann auch der neuerliche Ausgleich: Peter MacArthur brachte die Scheibe hinter dem Tor zu Rafael Rotter, der den Puck wiederum postwendend an den an der blauen Linie postierten Jamie Fraser weiterreichte – der Caps-Defender trug sich mit seinem satten Schuss zum zweiten Mal an diesem Abend in die Torschützenliste ein. Die verbliebenen Spielminuten im Schlussabschnitt waren für die Zuseher im Eissportzentrum Kagran Spannung pur – vor allem als Adam Naglich in der 55. Minute den Führungstreffer auf der Schaufel hatte. Der nur zwei Minuten später gelang: Wieder war esJamie Fraser, der mit einem schönen Distanzschuss einen Caps-Treffer erzielte – und seine Mannschaft auf die Siegerstraße führte. Das Empty Net Tor von Jonathan Ferland stellte schließlich den 5:3-Endstand her.

Statement Headcoach Tom Pokel:

„Wir haben heute jeden Shift gekämpft, jeder Sekunde, jede Minute. Die Mannschaft hat viel Moral bewiesen, man kann sehr stolz auf sie sein. Wir haben immerhin drei Mal einen Rückstand aufgeholt. Es ist ein unglaublich schöner Erfolg, Wunschgegner für die k.o.-Phase haben wir keinen. Wir freuen uns schon auf das Achtelfinale, müssen uns vor keinem Gegner in Europa mehr verstecken“.

UPC Vienna Capitals spielten mit: Zaba – Iberer/Carson, Fraser/Lakos, Klimbacher/Schlacher, Hackl – Foucault/Watkins/Ferland, Sylvester/MacArthur/Jessiman, Puschnik/Naglich/Rotter, Fischer/Schiechl/Hartl, Bauer.


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