
Einen großen Traum haben sich einige eingefleischte Fans der UPC Vienna Capitals am Mittwoch erfüllen können – sie durften mit der Mannschaft eine Trainingseinheit absolvieren. Mit viel Einsatz aber auch mit einer gehörigen Portion Humor wurde unter der Anleitung von Headcoach Tommy Samuelsson trainiert und auch ein Match gespielt. Nach schweißtreibenden 60 Minuten auf dem Eis blieb die Erkenntnis, dass Eishockey spielen nicht so einfach ist, wie es aussieht.
Großer Andrang für das Fantraining
Rund 70 Fans der Capitals hatten
sich über Internet für das Fantraining angemeldet, 15 Glückliche wurden per Los
bestimmt und liefen voll motiviert in die Caps-Arena ein. Nach einigen
Aufwärmübungen ging es voll zur Sache. Tommy Samuelsson erklärte bei der
Teambesprechung genau die Übungen, Dan Bjornlie und Taylor Holst zeigten sie
vor. Lauf-, Pass- und Schussübungen standen auf dem Programm, die „Amateure“
waren voll in das Trainingsprogramm integriert und bekamen einen Profi der
Capitals zur Seite. „Da kommen alle Pässe genau auf den Schläger, das bin ich
nicht gewohnt“, freute sich Caps-Fan Eric, der einmal in der Woche hobbymäßig
Eishockey spielt.
Unendliche Weiten überwinden
Höhepunkt war ein gemischtes
Match zwischen Profis und „Amateuren“, bei dem einige Teilnehmer an die Grenzen
ihrer Leistungsfähigkeit stießen. „Von außen schaut die Eisfläche gar nicht so
groß aus“ haben sich wohl viele Teilnehmer gedacht, als es galt, von einem Tor
zum anderen zu eilen. Wer sich hinter das gegnerische Tor verirrte, hatte
besonders zu kämpfen, um wieder zur Spielerbank zurück zu kommen. Konditionelle
Mängel wurden aber glücklicherweise durch kurze Wechsel kaschiert. Als der
Schweiß bereits in Strömen floss und die Knie weich wurden, bat Tommy
Samuelsson noch zum abschließenden Penaltyschießen, bei dem die beiden Torhüter
der Capitals, Sebastian Stefaniszin und Thomas Dechel alle Hände voll zu tun
hatten.
Alle wollen wieder mitmachen
Für alle Beteiligten war es auf
alle Fälle ein großes Erlebnis. Für einige ist ein Traum in Erfüllung gegangen:
„Traumhaft, das habe ich mir schon seit Jahren gewünscht, einmal mit den Caps
auf dem Eis zu stehen“, sagte René, der seit 20 Jahren zum Eishockey in Wien
geht, und natürlich ein Caps-Fan der ersten Stunde ist. Fast alle Teilnehmer nahmen
die Erkenntnis mit, dass Eishockey spielen von außen leichter aussieht, als es
tatsächlich ist: „Ich entschuldige mich für alle Flüche, die ich während der
Saison bei einzelnen Aktionen der Spieler loslasse, von jetzt an sehe ich den
Sport mit anderen Augen“, resümierte Carsten, der sich so wie alle anderen
auch, beim nächsten Fantraining wieder anmelden will.
Stimmen der Teilnehmer zum Fantraining:
Eric: „Super, ein Traum ist in Erfüllung gegangen. Ich habe mich zwar etwas überwinden müssen, weil ich nicht wusste, was mich erwartet, aber ich habe es nicht bereut. Danke an die Capitals, dass mir das ermöglicht wurde.“
Rudi: „Eine Super Idee, die Chance hat man nicht oft, mit Profis auf dem Eis zu stehen. Ich habe gesehen, dass Eishockey doch nicht so einfach ist, wie es vielleicht ausschaut. Das Fantraining sollte zur Fixeinrichtung bei den Capitals werden.“
Gernot: „Ich habe beim Training meine Sünden abgebüßt. Die Spieler und Tommy Samuelsson waren alle super. Bei den nächsten Spielen werde ich nicht mehr so streng sein, wenn einer einen Fehler macht.“
Carsten. „Das war ein tolles Erlebnis. Ich entschuldige mich für alle Flüche, die ich während der Saison auf der Tribüne von mir gegeben habe. Ich sehe den Sport jetzt mit etwas anderen Augen.“
René: „Unglaublich, phantastisch – mit fehlen die Worte. Ich komme seit 20 Jahren in Wien zum Eishockey. Es war immer ein großer Traum von mir, einmal mit den Capitals auf dem Eis zu stehen. Ich kann nur allen Caps-Fans sagen: Beim nächsten Fantraining unbedingt anmelden!“
Gerhard: „Es war eine unglaubliche Erfahrung für mich. Es hat mich immer schon gereizt, einmal mit Profis auf dem Eis zu stehen. Beim nächsten Mal melde ich mich wieder an.“
Kurt: „Seit Jahren will ich schon so ein Fantraining machen - endlich hat es geklappt und es war echt super. Man büßt zwar seine Sünden auf dem Eis ab, aber wir haben auch viel Spaß gehabt. Mein Fazit: Eishockey ist kein Honiglecken.“