Lokalderby gegen Znojmo

31.10.2013 12:30 Uhr

So wie im Vorjahr die Wiener, werden morgen viele Znaimer Fans erwartet

Das letzte Team, auf das die UPC Vienna Capitals in der laufenden Saison bislang noch nicht trafen, ist der HC Orli Znojmo. Am Allerheiligen-Tag wird sich das jedoch ändern: Die Wiener bitten die Znaimer Adler zum Lokalderby zwischen den beiden nur 75 km voneinander entfernten EBEL-Standorten (Spielbeginn aufgrund des Feiertages schon um 17.30 Uhr).

„So ist leider der Sport“ war der einhellige Tenor bei den UPC Vienna Capitals nach der schmerzlichen Heimniederlage gegen den Villacher SV in der Vorrunde. 40 Torchancen wurden kreiert, an jenem Dienstagabend wollte aber erst im 39sten Anlauf ein Treffer gelingen. „Hätten wir im ersten sehr starken Drittel ein Tor geschossen, wäre der Abend wahrscheinlich gänzlich anders verlaufen“, meinte auch Verteidiger Sven Klimbacher in seinem Rückblick. „Wir wurden dann leider mit Fortdauer der Partie frustriert, unser Spiel wurde zu kompliziert – aber die Partie muss jetzt abgehakt werden, mit Znaim wartet schon die nächste schwere Aufgabe auf uns“, so der Verteidiger.

Am heutigen Donnerstag stand vor dem Eistraining aber noch eine Videoanalyse des Villachspiels auf dem Programm. „Wir haben uns die vielen vergebenen Chancen angesehen, die Mannschaft weiß, was sie falsch gemacht hat. Wir dürfen nicht so ungeduldig werden, müssen auch einfacher spielen“, meint Assistant Coach Phil Horsky, der das Video zusammenstellte. Doch nun gilt der Fokus bereits völlig dem Freitaggegner. Denn Znojmo hat in seinem dritten EBEL-Jahr die bislang stärkste Mannschaft: „Wir haben den Gegner analysiert, Znaim kann sehr viel Druck ausüben, ist oftmals schwierig auszurechnen“, so Horsky. Die bisherigen Ergebnisse der Tschechen beweisen dies – nach Verlustpunkten sind die Adler einen Zähler vor den UPC Vienna Capitals.

Mit dem HC Orli Znojmo kommt nicht nur ein starker Gegner, sondern auch der Lokalrivale in das Eissportzentrum Kagran. Hunderte tschechische Fans haben sich ob des günstigen Feiertagstermins in Wien-Donaustadt angesagt. „Es ist schön, auch einen geografisch nahen Gegner in der Liga zu haben. Spiele gegen Znojmo sind immer technisch auf hohem Niveau, es wird schnell gespielt, die Fans sehen immer sehr gute Eishockeyspiele“ weiß auch Horsky über die Vorzüge eines Derbies zu berichten. Im historischen Vergleich gewinnen die UPC Vienna Capitals durchschnittlich drei von vier Heimaufeinandertreffen mit den rot-schwarzen Adlern, im Vorjahr waren die Znaimer nicht nur im Grunddurchgang, sondern auch erstmals in den Playoffs Gegner der Wiener (4:1-Viertelfinalerfolg). François Fortier war in der Saison 2012/13 gegen die Adler der torgefährlichste Cap – er erzielte in neun Spielen sieben Tore.

Comeback von Dustin Sylvester

Freuen dürfen sich die Wiener Fans dabei auf das Comeback von Stürmer Dustin Sylvester, der die Offensivformationen der Caps gegen Znojmo wieder verstärken wird. Seine leichte Gehirnerschütterung macht dem 24-jährigen Kanadier bereits seit einigen Tagen nicht mehr zu schaffen, einer Rückkehr auf das Eis steht nun nichts mehr im Wege. Vor der Länderspielpause nicht mehr im Einsatz ist David Kickert, dessen Comeback nach der November-Unterbrechung geplant ist. Rekonvaleszent ist weiterhin Phil Lakos, ansonsten ist das Lineup der UPC Vienna Capitals komplett.

Statistische Details

  • Bislang acht Heimspiele der UPC Vienna Capitals gegen den HC Znojmo in der Vereinsgeschichte: 6 Siege, 2 Niederlagen
  • Der HC Orli Znojmo ist – statistisch gesehen – der Lieblingsgegner der Caps: Gegen kein anderes Team haben die Wiener eine höhere Siegesquote als gegen den Lokalrivalen (86,67% aller Spiele gewonnen)
  • 2 Eröffnungsdrittel haben die Caps bislang in 18 Spielen verloren – und in beiden Spielen dann auch am Ende verloren
  • erst zum zweiten Mal haben die Caps am Dienstag gegen Villach ein Spiel mit mehr als 2 Toren Differenz verloren (nach dem 0:3 in Fehervar am 15.09.2013)
  • Torgefährlichster Stürmer des HC Orli Znojmo ist Adam Havlik, 22-jähriger tschechischer Linksschütze, er ist an rund 32% aller Znaimer Torerfolge beteiligt
  • Beste Scorer im Team der UPC Vienna Capitals sind Mike Ouellette und Jonathan Ferland (jeweils 17 Punkte)
  • Ungewohnter Weise stehen die Znaimer heuer am Ende der Fair-Play-Wertung: Die Tschechen bekommen derzeit die meisten Strafen pro Spiel (16,53 Strafminuten im Schnitt).

 


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