Knappe Niederlage im Schlager

29.01.2017 20:33 Uhr

Die UPC Vienna Capitals mussten sich im Hit der Runde bei den Black Wings Linz mit 3:5 geschlagen geben. Das Team von Head-Coach Serge Aubin lieferte in der Stahlstadt eine starke Vorstellung ab und hatte auch mehr Torschüsse als die Oberösterreicher. In der entscheidenden Phase verpassten die Caps aber aus ihren hochkarätigen Chancen Kapital zu schlagen. Die Treffer für Wien erzielten Jonathan Ferland (14., PP), Rafael Rotter (32. Min.) und Riley Holzapfel (38. Min.).

Die UPC Vienna Capitals kommen mit einem 5:1-Sieg gegen den HCB Südtirol und mit dem Selbstvertrauen der zurückeroberten Tabellenführung nach Linz. Im Schlager Dritter gegen Erster muss Head-Coach Serge Aubin weiter auf Ali Wukovits und Benjamin Nissner verletzungsbedingt verzichten. Das Tor der Caps hütet diesmal Jean-Philippe Lamoureux.

Die UPC Vienna Capitals starten extrem druckvoll in die Partie. Der Spitzenreiter schnürt die Hausherren minutenlang in deren Drittel ein. Linz kann sich fast nicht befreien. Bei einem der wenigen Entlastungsangriffe ist Jean-Philippe Lamoureux zur Stelle. Auf Seiten der Caps vergibt MacGreogr Sharp die erste Top-Chance (6. Min.). Nach neun Minuten zieht Ryan McKiernan die erste Zwei-Minuten-Strafe in der Partie. Die Aubin-Männer überstehen das anschließende Unterzahlspiel aber ohne Probleme. Wien setzt die Oberösterreicher mit aggressivem Forechecking konstant unter Druck. In Minute 14 jubelt jedoch auf einmal Linz über einen Treffer. Die Referees geben das Tor aber nicht, stattdessen eine Strafe für die Black Wings. Wenige Sekunden später ist die verdiente Führung für die Gäste aus der Bundeshauptstadt amtlich. Kelsey Tessier bringt die Scheibe gefährlich in den Slot vor Linz-Goalie Michael Ouzas. Im Gestocher drückt Jonathan Ferland den Hartgummi zum 1:0 über die Linie (14. Min.). Die Stahlstädter erhalten ihr zweites Powerplay an diesem Nachmittag. Wieder muss McKiernan für zwei Minuten in die Kühlbox. Die Caps zeigen erneut ein starkes Penalty-Killing, 15 Sekunden vor dem Ende der Unterzahl macht Ryan Potulny dann unbedrängt den Ausgleich (18. Min. PP). Kurz vor der ersten Pausensirene drängen die Capitals in einem erneuten Powerplay auf die abermalige Führung. Es geht jedoch mit dem Stand von 1:1 in die Kabinen.

Das Team von Head-Coach Serge Aubin beginnt das zweite Drittel mit einer knappen Minute Überzahl, kann daraus aber kein Kapital schlagen. Die Black Wings werden stärker und sorgen für viel Betrieb vor dem Tor von Lamoureux. In ihrem dritten Powerplay – Großlercher muss für zwei Minuten in die Kühlbox – drücken sie auf die Führung. Die Caps überstehen diese Drangperiode aber ohne Gegentreffer (26. Min.). Wien versucht über Konter zurück ins Spiel zu finden. Sascha Bauer zieht auf der rechten Seite auf und davon. Sein erster Versuch prallt von Ouzas zurück, sein zweiter findet im Slot keinen Abnehmer (28. Min.). Zur Mitte des zweiten Drittels liefern sich Sharp und Kevin Moderer ein kleines Scharmützel. Beide müssen jeweils für zwei Minuten auf die Strafbank. Im anschließenden 4 gegen 4 packt Rafael Rotter seine ganzen technischen Fähigkeiten aus. Der Assistant-Captain spielt im Linzer-Slot mehrere Gegner gekonnt aus und lässt Ouzas, bei seinem Schuss zum 2:1, keine Chance (32. Min.). Die Freude über die Führung dauert jedoch nicht lange. Dan Da Silva erzielt im Konter, nach einer schönen Kombination, den 2:2-Ausgleich (35. Min.). Die Gäste aus Wien gehen trotzdem mit einer Führung ins letzte Drittel. Wieder gibt es ein Gestocher vor dem Tor der Linzer. Holzapfel schaltet am schnellsten und stellt auf 3:2 (38. Min.).

Die UPC Vienna Capitals kommen ein letztes Mal an diesem Nachmittag zurück auf das Eis und lassen ein weiteres Powerplay ungenutzt. Die Caps haben die Partie im Griff, bringen sich aber selbst um die Früchte der Arbeit. Ein Scheibenverlust im eigenen Drittel ermöglicht Brian Lebler ein folgenschweres Turn-Over. Der Stürmer der Linzer nimmt Maß und versenkt das Spielgerät im langen Kreuzeck zum 3:3 (45. Min.). Das Spiel ist offen, es gibt Chancen auf beiden Seite. Für die Caps hat u.a. Tessier aus kurzer Distanz einen Treffer am Schläger. Sein Schuss geht aber direkt auf Ouzas (54. Min.). Im Gegenzug entschärft Lamoureux mit einer Glanztat einen Versuch der Linzer (56 Min.). Die Hausherren haben schlussendlich das glücklichere Ende. Joel Broda gelingt eineinhalb Minuten vor dem Ende das 4:3 (59. Min.). Wien wirft alles nach vorne, nimmt Goalie Lamoureux vom Eis, und kassiert abermals durch Broda noch ein Emty-Net-Tor (59. Min., EN). Das Team von Head-Coach Serge Aubin verliert damit das fünfte Saisonduell mit den Black Wings – trotz 37 zu 32 Torschüssen – mit 3:5. In der Tabelle müssen die UPC Vienna Capitals Titelverteidiger Salzburg vorbeiziehen lassen. Die Capitals liegen jetzt – mit einem Punkt Rückstand – auf Rang zwei. 

Statement Serge Aubin, Head-Coach UPC Vienna Capitals

„Wir haben ein gutes Spiel abgeliefert und wirklich hart gekämpft. Leider sind uns ein paar Fehler passiert, die Linz eiskalt ausgenützt hat. Beim Stand von 3:3 im letzten Drittel war die Partie auf Messerschneide. Wir haben auf die Entscheidung gedrückt, leider auch einige Hochkaräter vergeben. Nach dem 3:4 haben wir mit der Herausnahme von Lamoureux noch versucht das Momentum auf unsere Seite zu reißen. Ein Empty-Net-Tor kannst du dann immer kassieren. Zusammengefasst: es war ein sehr enges Spiel. Meine Jungs haben heute Abend alles gegeben.“

Black Wings Linz – UPC Vienna Capitals 5:3 (1:1, 1:2, 3:0)

Tore Linz: Ryan Potulny (18. Min., PP), Dan DaSilva (35. Min.), Bryan Lebler (45. Min.), Joel Broda (59. Min., 59. Min., EN)

Tore Caps: Jonathan Ferland (14., PP), Rafael Rotter (32. Min.), Riley Holzapfel (38. Min.)

Für die UPC Vienna Capitals geht es in der Pick-Round mit einem Doppel gegen Titelverteidiger Salzburg weiter. Am Donnerstag muss das Team von Head-Coach Serge Aubin zum neuen Tabellenführer in die Mozartstadt (Spielbeginn: 19:15 Uhr). Am Samstag kommt es dann zum Retour-Match in der Wiener Albert-Schultz-Halle (19:30 Uhr). Tickets für den Heimschlager gegen die Bullen gibt es online hier oder ab zwei Stunden vor Face-Off an den Abendkassen.


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