Klimbacher sorgte für die Derby-Entscheidung

01.11.2013 20:30 Uhr

4.850 Fans sahen ein spannendes Lokalderby zwischen den UPC Vienna Capitals und dem HC Orli Znojmo – die Wiener konnten einen zwischenzeitlichen 2-Tore-Rückstand egalisieren und gewannen auch das zweite Saisonspiel, das in die Verlängerung ging: Sven Klimbacher sorgte in eben dieser mit einem Solo für den Siegestreffer in Overtime.

Das Lokalderby startete mit einer würdigen Stimmung – sowohl die Caps-Fanclubs als auch die zahlreich mitgereisten Fans des HC Znojmo beeindruckten mit einer bunten Choreographie. Auf dem Eis wurde indes um jeden Zentimer gekämpft. Die Caps, bei denen Dustin Sylvester bei seinem Comeback an der Seite von François Fortier und Benoît Gratton aufgeboten wurde, vergaben in der Anfangsphase einige Chancen, so etwa Fortier, der einen guten Pass in die Tiefe nicht zum Torerfolg nutzen konnte. Ungewöhnlich viele Strafen prägten das Geschehen, beide Teams konnten vorerst aber noch kein Kapital aus den sich bietenden Powerplaychancen schlagen.

Während im Eröffnungsdrittel die Torerfolge fehlten, änderte sich dies nach Wiederbeginn schlagartig. Zunächst musste Ex-Cap Zdenek Blatny wegen Hakens auf die Strafbank, Adrian Veideman nahm in dem daraus resultierenden Powerplay mit einem Blueliner Maß und bezwang Sasu Hovi zum 1:0 für die UPC Vienna Capitals. Dieser Verlusttreffer war der Auftakt für die stärkste Phase der tschechischen Gäste. Zuerst rettete Matt Zaba noch mit einer schönen Parade gegen Jan Lattner, eine Minute später war der sich ankündigende Ausgleich dann aber Realität: Ondrej Fiala bekam vor Zaba viel Zeit und verantwortete so das 1:1. Die Znaimer Adler spielten in weiterer Folge sehr druckvoll, Michael Kolarz nutzte die Gelegenheit, völlig unbedrängt vor Zaba aufzutauchen, mit seinem 1:2 aus Mitteldistanz. In dieser Phase hatten die Caps mit einem Stangenschuss von Markus Schlacher Pech. Als Patrick Peter auf der Strafbank Platz nehmen musste, erhöhte (da sich die Caps zu sehr auf den im Slot wartenden Zdenek Blatny konzentrierten) der frei stehende Jan Lattner die Znaimer Führung um einen weiteren Treffer.

Die Wiener verstanden es nach dem zwischenzeitlichen 1:3 aber rasch, wieder in die Partie zu finden. Nur vierzig Sekunden nach dem Verlusttreffer gelang Mike Ouellette aus seitlicher Position knapp vor dem Torraum den Puck zum schnellen Anschlusstreffer über die Linie zu schieben. Bedingt durch den Rückstand nach vierzig Minuten kehrten die UPC Vienna Capitals auch aktiver als der Gegner in den dritten Abschnitt zurück: In Überzahl verantwortete Jonathan Ferland mit einem Schuss vom Bullypunkt den viel umjubelten Ausgleich. Trotz zahlreicher Torraumszenen gelang beiden Teams kein weiteres Tor in der regulären Spielzeit – damit mussten die Caps zum zweiten Mal in dieser Saison Überstunden bestreiten. Nur 41 Sekunden vor dem sich bereits anbahnenden Penalty-Schießen sorgte Sven Klimbacher mit einer Einzelleistung für die Spielentscheidung: Der Verteidiger eroberte den Puck an der eigenen blauen Linie, umkurvte einen Znaimer Verteidiger – und sorgte mit einem satten Schuss für den 4:3-Endstand.

Statement Headcoach Tommy Samuelsson:

„Ich denke, wir haben – über die 65 Minuten gesamt gesehen – verdient als Sieger das Eis verlassen. Wir haben aber hart kämpfen müssen, Znaim war ein ebenbürtiger Gegner. Wichtig war aus meiner Sicht, dass wir den 2:3-Anschlusstreffer schnell geschafft haben“.

Statement Siegestorschütze Sven Klimbacher:

„Wir müssen momentan sehr hart für unsere Erfolge arbeiten. Wir brauchen zu viele Torchancen, das macht uns das Leben etwas schwer. Umso mehr freut es mich, dass wir am Ende trotz eines zwischenzeitlichen 1:3 das Eis als Sieger verlassen konnten“.

UPC Vienna Capitals spielten mit:

Zaba – Fraser/Matheson, Veideman/Fletcher, Klimbacher/Peter, Schweda – Fortier/Gratton/Sylvester, Ferland/Ouellette/Schlacher, Keller/Olsson/Hartl, Fischer/Schiechl/Rotter, Puschnik.

 


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