
Nichts wurde es aus dem erhofften Punktezuwachs vor Weihnachten. Die Caps mussten sich trotz früher Führung am Ende mit 1:4 geschlagen geben.
Am letzten Spieltag vor Weihnachten mussten die UPC Vienna Capitals zum regierenden Meister nach Salzburg – und durften sich im Volksgarten über einen Auftakt nach Maß freuen. Jamie Fraser störte die Gastgeber bei einem Klärungsversuch und hielt den Puck in der Salzburger Zone. Matt Dzieduszycki verlängerte den Pass zu Kurtis McLean, der einmal mehr richtig postiert war. Mit viel Übersicht bediente er Andreas Nödl, der gerade in den Slot aufrückte – nach 56 Sekunden stand es damit 1:0 aus Sicht der Wiener. Die Bullen hatten sichtlich Probleme ins Spiel zu kommen. Auch eine erste Überzahlphase – Niki Hartl war wegen Hakens auf der Strafbank – verlief ungefährlich. Erst mit Fortdauer des ersten Abschnitts wurden die Mozartstädter druckvoller. Chancen gab es dennoch auf beiden Seiten – bei den Caps aus der Distanz (Milam, Peter und Cuma), bei Salzburg vor allem aus schnell vorgetragenen Spielzügen. Gegen Hughes und Kristler konnte Torhüter David Kickert sein Können zeigen. Bei dem Ausgleich von Hughes in der 19. Spielminute war er machtlos. Heinrich gewann den Puck an der blauen Linie und bediente Duncan an der linken Seite. Duncan spielte den Puck zu Hughes – sein Onetimer passte genau ins Tor.
Im zweiten Abschnitt waren es die Powerplays, die die Spielcharakteristik beeinflussten. Zunächst zeigten die Salzburger ein starkes Überzahlspiel und schnürten die UPC Vienna Capitals beinahe die gesamten zwei Minuten in deren Drittel ein – doch die Unterzahlformationen der Wiener wehrten sich bravurös. Auch die Caps konnten sich im Powerplay beweisen – Simon Gamache prüfte Gracnar aus kurzer Distanz, dieser brachte nur Sekunden später einen Milam-Schlagschuss nicht unter Kontrolle, den Rebound konnte Rotter aber nicht über die Torlinie bugsieren. Während David Kickert sein Team mit einer tollen Reaktion gegen Connelly vor dem Rückstand bewahrte, wurde das Spiel emotionaler. Immer wieder kam es zu kleinen Meinungsverschiedenheiten – die Referees mussten einige Strafen aussprechen. Als die Caps nach einer Behinderung von Macgregor Sharp ohnehin bereits in Unterzahl waren, erwischte Jamie Fraser Salzburgs Welser unglücklich mit dem hohen Stock. Der regierende Meister ließ sich die daraus entstandene 5gg3-Chance nicht nehmen: Trattnig spielte den Puck zu Brett Sterling, der aus spitzem Winkel mit einer Direktabnahme traf.
In der 53. Spielminute gelang Konstantin Komarek die Vorentscheidung. In einer unübersichtlichen Situation mit acht Spielern unmittelbar vor David Kickert kam Komarek überraschend zum Puck und traf hoch ins rechte Eck. Headcoach Jim Boni versuchte noch einmal alles, nahm fünfeinhalb Minuten vor Schluss ein Time-Out und David Kickert für einen sechsten Feldspieler vom Eis. Doch Salzburg blieb ruhig. John Hughes stellte mit einem Empty-Net-Treffer den 4:1-Endstand her.
Statement Headcoach Jim Boni:
„Salzburg war am heutigen Abend besser. Wir sind gut gestartet und haben ein gutes erstes Drittel gespielt. Im zweiten Abschnitt gab es Powerplays auf beiden Seiten. Salzburg hat das 5-gegen-3 genutzt, Kickert war machtlos, er hat uns gut im Spiel gehalten. Am Ende habe ich noch einmal alles probiert und schon fünfeinhalb Minuten vor dem Ende einen sechsten Feldspieler gebracht“.
EC Red Bull Salzburg vs. UPC Vienna Capitals 4:1 (1:1, 1:0, 2:0)
00:56 |
0:1 |
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EQ |
VIC |
Nödl A. (28) |
McLean K. (17) |
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18:48 |
1:1 |
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EQ |
RBS |
Hughes J. (72) |
Duncan R. (16) |
Heinrich D. (91) |
34:58 |
2:1 |
GWG |
PP2 |
RBS |
Sterling B. (21) |
Trattnig M. (51) |
Hughes J. (72) |
52:18 |
3:1 |
|
EQ |
RBS |
Komarek K. (67) |
Aquino L. (29) |
Ledin P. (97) |
56:04 |
4:1 |
EN |
EQ |
RBS |
Hughes J. (72) |
Sterling B. (21) |
Heinrich D. (91) |