Kapfenberg entführt Sieg aus der Schultz-Halle

09.03.2011 21:35 Uhr

Leider nichts wurde es aus dem erhofften Serienausgleich in der Albert Schultz-Halle: Die wacker kämpfenden Silver Capitals spielten zwar vor allem in den ersten beiden Dritteln zahlreiche Chancen heraus, doch die mangelnde Effizienz verhinderte eine Vorentscheidung. Am Ende gewannen die Kapfenberg Bulls mit 4:2 und führen somit in der best-of-five-Serie mit 2:0.

Und wieder bewahrheitete sich die Weisheit, wonach die Tore, die man nicht schießt, kassiert werden. Die Silver Caps begannen stark, zeigten sich auch in der eigenen Zone kompromisslos, trachteten danach, keine Fehler zu begehen. Ganz im Gegenteil: Philipp Koczera tankte sich nach fünf Spielminuten rechts durch und bediente Kapitän Maciej Postek, der sich nicht lange bitten ließ, und die frühe Führung für die Wiener besorgte. Gerade im zweiten Spielabschnitt hatten die Silver Caps genügend Chancen, um die Partie vorzeitig in trockene Tücher zu bringen. Unmittelbar nach Wiederbeginn hatten Stefan Nador, Patrick Schonaklener und Maciej Postek hochkarätige Torchancen im Minutentakt. Doch jubeln konnten nur die Kapfenberger: In der 32. Minute gelang den Obersteirern mit einem Schuss aus Mitteldistanz der zu diesem Zeitpunkt unverdiente Ausgleich.

Der Schock des Gegentors war bei der Mannschaft von Philippe Horsky schnell überwunden, Maciej Postek (33.) und Florian Piff in Unterzahl mit einem Breakaway (38.) fanden gute Möglichkeiten vor. Vor der zweiten Pausensirene brachten sich dann aber die Kapfenberger erstmals an diesem Abend in Front (2-Mann-Überzahl). Auch als im Schlussabschnitt Topscorer Christian Schablas auf 1:3 aus Wiener Sicht stellte, blieb das Geschehen auf dem Eis spannend: Kristoffer Strempfl sorgte nach Assists von Amon und Fichtner für den Anschlusstreffer, doch praktisch im Gegenzug stellten die Steirer nach einem Individualfehler in der Abwehr den alten 2-Tore-Vorsprung wieder her.

In der Schlussphase geriet auch Schiedsrichter Dostal in die Kritik, der mit seinen Pfiffen eine vermeintliche Schlussoffensive der Silver Capitals im Keim erstickte. Trainer Horsky war nach dem Spiel die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben: "Es ist traurig, denn wir haben heute eigentlich wieder gut gespielt. Ich hadere mit unserer Chancenverwertung, wir haben die Chance gehabt, das Spiel zu unseren Gunsten zu entscheiden. Dennoch glaube ich an mein Team, es ist auch nicht unmöglich, die Serie just in Kapfenberg wieder spannend zu machen". Das nächste Spiel in der Halbfinalserie steigt bereits am Freitag bei den Kapfenberg Bulls (Spielbeginn: 19 Uhr).

Silver Capitals - Kapfenberg Bulls 2:4 (1:0, 0:2, 1:2)
Tore Silver Caps: Postek, Strempfl
Stand in der Serie: 0:2 

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