Kämpfende spusu Vienna Capitals verlieren in Villach

24.11.2023 21:42 Uhr

Die spusu Vienna Capitals verlieren am Freitag-Abend mit 3:6 beim EC iDM Wärmepumpen VSV. Obwohl die Wiener im ersten Drittel ebenbürtig agieren, sorgen Benjamin Lanzinger (7., 16.), Marco Richter (12.) und Blaz Tomazevic (15.) mit ihren Toren schon früh für klare Verhältnisse. Tomazevic nutzt in der 35. Minute den ersten Fehler von Caps-Goalie Sebastian Wraneschitz, um auf 5:0 zu erhöhen. Die Caps geben sich zu keinem Zeitpunkt des Spiels auf, kommen durch Treffer von Hampus Eriksson (45.), Evan Weinger (47.) und Rok Ticar (57.) noch einmal heran, Robert Sabolic sorgt mit seinem Schuss ins leere Tor für den Endstand (58.). Am Sonntag empfangen die Capitals Liga-Schlusslicht Moser Medical Graz99ers in der STEFFL Arena (17:30 Uhr).

Erstmals in der neuen Saison standen Caps-Head-Coach Christian Dolezal sämtliche Spieler zur Verfügung. Timo Pallierer, Bernhard Posch, Stefan Stéen, Max Stiegler wurden als überzählige Spieler nicht ins Spieltagsaufgebot aufgenommen. Im Tor durfte erneut Sebastian Wraneschitz ran, der am Mittwoch beim 4:0-Sieg über Meister Salzburg das erste Shutout eines Caps-Goalies zustande brachte. Als Back-up fungierte Adam Ohre. In der ersten Minute verfehlte John Hughes das Caps-Tor mit einem Schuss. Eine Minute später scheiterte Lukas Kainz an Jean-Philippe Lamoureux. In der dritten Minute musste Kainz wegen Beinstellens auf die Strafbank. Die beste Chance des Powerplays hatte Alexander Rauchenwald, der von Wraneschitz mit einem guten Reflex gestoppt wurde. Die Capitals überstanden die Unterzahl ohne Gegentreffer. Die folgenden zwei Minuten gehörten den Wienern. Erst stoppte Lamoureux einen Schuss aus dem Slot von Trevor Cheek, eine Minute später parierte der ehemalige Capitals-Goalie einen Schuss von Hampus Eriksson. In der siebten Minute gingen die Hausherren aus dem Nichts in Führung. Benjamin Lanzinger kam im Slot mit dem Rücken zum Tor an die Scheibe. Der 23-Jährige drehte sich im Anschluss um die eigene Achse und ließ Wraneschitz mit seinem Schuss keine Chance. Ebenfalls in der siebten Minute hatte Dylan MacPherson eine Top-Chance, doch Wraneschitz vereitelte ein weiteres Gegentor mit einem starken Save. Auf der anderen Seite scheiterte der gebürtige Villacher Christof Kromp an Lamoureux, auch Cheek konnte seinen Landsmann in der neunten Minute nicht überwinden. In Minute zehn kam Elias Wallenta nach einem Save von Wraneschitz an den Rebound, der Villacher setzte den Puck allerdings nur ans Außennetz. Zwei Minuten später machte es Marco Richter besser und versenkte einen Rebound im Caps-Tor (12.). Andrew Desjardins schien Wraneschitz zu behindern, die Capitals baten die Unparteiischen mittels Challenge vor den Monitor. Die Referees nahmen das Tor aber nicht zurück. In der 15. Minute wurde Wraneschitz von seinen Vorderleuten im Stich gelassen. Blaz Tomazevic fuhr allein auf den Wiener zu und erhöhte auf 3:0 aus Sicht der Hausherren. Nur 64 Sekunden später schnürte Lanzinger seinen Doppelpack (16.). In der 19. Minute feuerte MacPherson den Puck am Tor vorbei, Anthony Luciani kam in weiterer Folge an das Spielgerät und gab einen One-Timer ab. Wraneschitz konnte sich mit einem weiteren tollen Save auszeichnen. Die letzte Torchance des Drittels fand Cheek vor, erneut war bei Lamoureux Endstation.

Dominic Hackl gab in der 22. Minute einen Schuss ab, Hartl verstelle Lamoureux die Sicht, doch erneut behielt der VSV-Goalie das bessere Ende für sich. Eine Minute später wollte Zintis Zusevics einen Querpass zu Evan Weinger anbringen, das Zuspiel ging allerdings ins Leere. In Minute 24 agierten die Caps mit zu vielen Spielern auf dem Eis. Rok Ticar verbüßte die Zwei-Minuten-Strafe. Die Wiener verteidigten in Unterzahl erneut ordentlich. Nach einem Schuss von Lindner, der neben das Tor ging, gelangte der Puck neben das Tor von Wraneschitz, der die Scheibe aber begraben konnte. Die Capitals hielten sich in Unterzahl erneut schadlos. 20 Sekunden nach Ticars Rückkehr durfte sich Rauchenwald wegen hohen Stocks für zwei Minuten auf die Strafbank setzen. Die beste Chance in Überzahl fand Carsen Twarynski vor, doch Lamoureux hielt seinen Kasten weiter sauber. Mit der Rückkehr von Rauchenwald konterten die Hausherren. Wraneschitz parierte einen Schuss der Villacher und konnte den freien Puck anschließend unter sich begraben. In Minute 29 gab es wieder eine Strafe gegen die Caps. Armin Preiser beging Beinstellen. Hughes feuerte den Puck in der 30. Minute auf das Tor, Twarynski fälschte den Puck ins Fangnetz ab. Eine Minute später fand Kevin Hancock ein leeres kurzes Eck vor, schoss das Spielgerät aber am Tor vorbei. Kurz vor Preisers Rückkehr prüfte Evan Wardley VSV-Goalie Lamoureux, der weiter stabil blieb. In der 33. Minute scheiterte Ex-Caps-Verteidiger Alex Wall an Wraneschitz. Auf der anderen Seite schmiss sich der Kanadier vor Zusevics, um einen Schuss des Österreichers zu verhindern. In der 35. Minute beging Wraneschitz seinen ersten Fehler. Der junge Wiener stürmte aus seinem Tor, um einem konternden VSV-Akteur den Puck abzunehmen. Der Pass kam zu Tomazevic, der den Puck ins leere Tor schoss (35.). Zwei Minuten später brachte Wallenta einen Querpass von Lanzinger nicht im Kasten unter. In der 37. Minute musste Arturs Kulda wegen Spielverzögerung vom Eis. Ticar probierte es zweimal, beide Male blieb Lamoureux siegreich. Erneut erzielten die Wiener in Überzahl kein Tor. In der 40. Minute schoss Patrick Antal auf das VSV-Tor, Lamoureux konnte nur prallen lassen, die Villacher klärten anschließend den Puck. Die letzte Chance des Drittels gehörte Kromp, der Lamoureux aber nicht in Bedrängnis bringen konnte.

96 Sekunden nach Beginn des Schlussdrittels wurde Mark Katic wegen Stockschlags auf die Strafbank gesetzt. Nur 37 Sekunden gesellte sich Kulda wegen eines Kniechecks gegen Ticar zu seinem Teamkollegen. Die Caps agierten 1:23 Minuten in doppelter Überzahl. Twarynski zog zweimal ab, einmal parierte Lamoureux, einmal blockte Philipp Lindner. Im Anschluss scheiterten sowohl Dominique Heinrich als auch Ticar an Lamoureux. Nach der Rückkehr von Katic blieben den Caps noch 37 Sekunden Powerplay-Zeit. Die letzte Chance in Überzahl hatte Weinger, der gegen seinen Landsmann das Nachsehen hatte. Der VSV hielt sich in Unterzahl erneut schadlos. In der 45. Minute kamen die Capitals zu ihrem ersten Tor. Hartl verstellte Lamoureux die Sicht, Eriksson knallte das Hartgummi unhaltbar ins Netz. Der VSV versuchte das Tor mit einer Challenge von der Anzeigetafel zu nehmen, die Unparteiischen konnten aber korrekterweise kein Vergehen von Hartl an Lamoureux erkennen. Nicht einmal zwei Minuten später spielte Ticar einen cleveren Pass auf Weinger, der allein auf Lamoureux zufahren und in weiterer Folge bezwingen konnte (47.). Kurz darauf fuhren die Caps den nächsten guten Angriff, Mathias Böhm konnte Lamoureux aber nicht überwinden. In Minute 51 schoss Kainz den Puck am VSV-Tor vorbei, Wardleys Schuss wurde von Lamoureux entschärft. Auf der anderen Seite konnte auch Wraneschitz zwei Saves für sich verbuchen. In Minute 53 scheiterte Kilian Zündel am VSV-Schlussmann. Wallenta konnte Wraneschitz mit der Rückhand in der 55. Minute nicht in Verlegenheit bringen. Etwas weniger als vier Minuten vor dem Ende gingen die Caps volles Risiko, Wraneschitz verließ sein Tor für einen weiteren Angreifer. In der 57. Minute vergab Luciani einen Schuss auf das leere Tor leichtfertig, ein Icing war die Folge. Nach dem anschließenden Face-Off kam Ticar im hohen Slot in Scheibenbesitz, der Caps-Topscorer schoss den Puck zum zwischenzeitlichen 3:5 an Lamoureux vorbei ins Tor. In der 58. Minute sorgte Robert Sabolic mit einem Treffer ins leere Tor für den Endstand. Elf Sekunden vor Spielende stoppte Wraneschitz noch einmal Luciani. Laut offizieller Statistik gaben die Capitals 33 Torschüsse ab, der VSV nur deren 31.

 

EC iDM Wärmepumpen VSV – spusu Vienna Capitals 6:3 (4:0, 1:0, 1:3)

Tore VSV: Benjamin Lanzinger (7., 16.), Marco Richter (12.), Blaz Tomazevic (15., 35.), Robert Sabolic (58./EN)

Tore CAPS: Hampus Eriksson (45.), Evan Weinger (47.), Rok Ticar (57.)

 

Line-Up spusu Vienna Capitals

Goalies: #30 Sebastian Wraneschitz | #1 Adam Ohre

1. Linie: #91 Dominique Heinrich, #14 Kilian Zündel - #13 Trevor Cheek, #89 Rok Ticar, #78 Evan Weinger

2. Linie: #5 Dominic Hackl, #76 Evan Wardley - #19 Lukas Kainz, #24 Hampus Eriksson, #96 Niki Hartl

3. Linie: #50 Mario Fischer, #20 Nico Brunner - #8 Mathias Böhm, #7 Zintis Zusevics, #18 Carsen Twarynski

4. Linie: #9 Leon Wallner, #71 Stefan Warg - #10 Patrick Antal, #37 Christof Kromp, #3 Armin Preiser

 

Statement Christian Dolezal, Head-Coach der spusu Vienna Capitals

„Wir haben im ersten Drittel zu viele Fehler gemacht, wir haben die Tore zum Teil einfach hergeschenkt. Wir hatten zwar teilweise viel Puckbesitz, waren aber hauptsächlich auf der Außenseite. Wenn wir auf das Tor gegangen sind, haben sie die Zweikämpfe öfter gewonnen als wir. Bei einem 0:4-Rückstand ist es schwierig zurückzukommen. Es ist positiv, dass die Mannschaft nicht aufgegeben hat. Das Ziel war dann am Ende, dass wir das dritte Drittel gewinnen und wir uns irgendwie ins Spiel zurückkämpfen. Der Charakter der Mannschaft ist gut, aber das müssen wir von Anfang bis zum Ende zeigen. Wir haben anfangs versucht mitzuspielen und sind eiskalt für unsere Fehler bestraft worden. Da muss unsere generelle Defensivarbeit besser sein. Das werden wir uns anschauen, darüber reden und am Sonntag daheim attackieren. An der Leistung von Sebastian Wraneschitz lag es heute nicht, deswegen habe ich ihn im Tor gelassen.“

 

Die nächsten Heimspiele der spusu Vienna Capitals

Datum

FO

Heim

Gast

So., 26.11.2023

17:30

spusu Vienna Capitals

Moser Medical Graz99ers

Fr., 1.12.2023

19:15

spusu Vienna Capitals

HC TIWAG Innsbruck

So., 3.12.2023

17:30

spusu Vienna Capitals

Pioneers Vorarlberg

Sa., 9.12.2023

19:15

spusu Vienna Capitals

Asiago Hockey

Mi., 20.12.2023

19:15

spusu Vienna Capitals

HCB Südtirol Alperia


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