2:3 - Caps verlieren Playoff-Auftakt

Der VSV ist nach dem ersten Viertelfinalspiel in der best-of-seven-Serie mit 1:0 in Front. Die Kärntner feierten einen 3:2-Auswärtssieg, die beiden Wiener Treffer erzielten Mario Fischer und Rafael Rotter. Am Sonntag wird die Serie in Villach fortgesetzt.

Der Tag begann für die UPC Vienna Capitals mit einer schlechten Nachricht – Torhüter Nathan Lawson war erkrankt und musste daher für den Playoffstart w.o. geben. So kam der einmal mehr verlässliche David Kickert zum Einsatz. Beide Teams begannen das Spiel zurückhaltend, die ersten guten Chancen verzeichneten die Hausherren für sich. Mario Fischer spielte auf Michael Schiechl, dessen scharfe Hereingabe in den Torraum von Lamoureux von Niki Hartl nicht erwischt wurde. In der 13. Minute waren die Caps dem 1:0 schon sehr nahe. Jonathan Ferland zeigte einen scharfen Pass von hinter dem Tor auf den aufrückenden Matt Dzieduszycki, dessen Onetimer von Lamoureux entschärft werden konnte. Als Andreas Nödl auf der Strafbank saß, setzten die Villacher Adler ihre ersten offensiven Akzente. Vor allem Verteidiger Weihager sorgte mit zwei gelungenen Aktionen – einem scharfen Blueliner und einem Schuss aus spitzen Winkel von links – für Aufsehen. Kickert blieb Herr der Lage. Auf Wiener Seite sorgte ein Milam-Weitschuss für Gefahr, der von Andreas Nödl verlängert wurde – der Puck landete aber am Schoner von Lamoureux.

Die Wiener begannen das zweite Drittel in Unterzahl, nachdem Mario Fischer wegen eines Vergehens gegen Hunter auf der Strafbank saß. Das Penalty Killing verlief souverän. Nach einem scharfen Pass von Matt Dzieduszycki kam Jonathan Ferland in der 24. Spielminute unmittelbar vor dem VSV-Torraum zum Puck. Er stocherte die Scheibe Richtung Torlinie. Die Referees pfiffen die unübersichtliche Situation früh ab, es blieb daher beim 0:0. Praktisch im Gegenzug gingen die Kärntner in Führung: Bacher setzte sich an der linken Seite durch und spielte einen schönen Querpass in die Mitte, wo Platzer den Puck an Kickert vorbeibrachte. VSV-Topscorer Verlic hatte bei einem Turnover nur wenig später das 2:0 auf der Schaufel, doch der Wiener Torhüter blieb bei diesem 1on0 Sieger. Ebenso bei einem Pance-Schuss aus Halbdistanz, den er mit einem schönen Fanghand-Save entschärfte. Der Wiener Ausgleich deutete sich in den Folgeminuten an. Zunächst scheiterte Andreas Nödl noch mit einem gefährlichen Handgelenkschuss aus der Distanz. Nach dem nächsten Wechsel konnte der Ausgleich im Eissportzentrum Kagran bejubelt werden. Der VSV brachte den Puck nicht aus der Gefahrenzone. Troy Milam kam an der blauen Linie zum Puck, sein scharfer Slapshot landete im Slot wo Mario Fischer blitzschnell reagierte und Lamoureux zum 1:1 bezwang. Die Freude währte nur kurz, denn die Kärntner antworteten mit der neuerlichen Führung: Die Caps-Abwehr wurde mit einem schönen Pass von Santorelli ausgespielt, der junge Kromp zeigte sich trotz seines jungen Alters eiskalt und verantwortete in diesem Turnover das 2:1 aus Sicht der Gäste.

Der dritte Abschnitt musste entscheiden. Die UPC Vienna Capitals begannen mit viel Elan, Macgregor Sharp wurde im Torraum noch vor dem Abschluss entscheidend behindert. Sekunden später sorgte Fraser mit einem Distanzschuss für Gefahr, Lamoureux parierte mit seinem Schoner. Rotter zögerte nach einer schönen Aktion einen kurzen Augenblick zu lange beim Abschluss. Mit Fortdauer des Schlussdrittels kam der VSV zu hochkarätigeren Torchancen: Ziga Pance kam nach einem Spielzug von gefährlicher Position zum Schuss, Kickert war aber dran. Bei Santorellis Schuss aus Halbdistanz vereitelte Aluminium den dritten Treffer der Villacher Adler. In der 49. Spielminute glückte den Draustädtern die Vorentscheidung. Hunter setzte sich gegen zwei Caps-Spieler durch, Kickert konnte seinen Schuss nicht unter Kontrolle bringen. Pance tippte den Puck über die Torlinie zum 3:1. Die UPC Vienna Capitals gaben nicht auf – nach einem gewonnenen Bully von Macgregor Sharp und einem Schuss von Simon Gamache nutzte Rafael Rotter den Rebound zum Anschlusstreffer drei Minuten vor der Schlusssirene. In der Schlussoffensive gelang allerdings kein Ausgleichstreffer.

Statement Headcoach Jim Boni:

„Villach hat das heute sehr gut gemacht, wir waren nicht smart genug. Der VSV hat alles getan um zu gewinnen und war physischer als wir. David Kickert war ein guter Rückhalt, er hat uns im Spiel gehalten und dafür gesorgt, dass wir stets eine Chance hatten zu gewinnen. Das war heute eine erste verlorene Schlacht, aber ich habe immer gesagt, dass das eine sehr lange Serie wird“.

UPC Vienna Capitals vs. EC Villacher SV 2:3 (0:0, 1:2, 1:1)