HC Pustertal gewinnt gegen spusu Vienna Capitals knapp

20.01.2024 22:01 Uhr

Die spusu Vienna Capitals verlieren am Samstagabend mit 1:2 beim HC Pustertal. Alex Petan bringt die Südtiroler in der 15. Minute in Front. 17 Sekunden nach Beginn des Mitteldrittels gleicht Reid Stefanson im Powerplay aus (21.). Für den Neuzugang war es das erste Tor im Caps-Trikot. Den Siegtreffer für die Wölfe erzielt Raphael Andergassen (37.). Die Caps bleiben damit erstmals seit vier Spielen ohne Punktgewinn. Der Rückstand auf den letzten Pre-Playoff-Platz beträgt weiter acht Zähler. Am Dienstag empfangen die Wiener Tabellenschlusslicht Moser Medical Graz99ers in der STEFFL Arena (Spielbeginn: 19:15 Uhr).

Caps-Head-Coach Christian Dolezal musste in Bruneck auf den verletzten Patrick Antal verzichten und damit einige Anpassungen in den Angriffslinien vornehmen. Im Tor ersetzte der Schwede Stefan Stéen den gestern in Feldkirch eingesetzten Sebastian Wraneschitz. Der Caps-Goalie musste gleich nach Spielbeginn gegen Jasse Ikonen eingreifen, der aus aussichtsreicher Position abziehen konnte. Auf der anderen Seite nahm HCP-Goalie Jake Smith eine von Lukas Piff abgelenkte Scheibe locker auf. In der dritten Minute probierte es Seamus Donohue. Arvin Atwal verlor den Puck neben dem eigenen Tor an Lukas Kainz. Der Niederösterreicher spielte auf den US-Amerikaner ab, der Schuss von Donohue gelangte aber nicht zu Smith durch. In der siebten Minute fanden die Hausherren eine Topchance vor. Zach Sill wurde an der zweiten Stange angespielt, der HCP-Akteur traf die Scheibe mit seinem ansatzlosen Schuss aber nicht. Eine Minute später versuchte es Evan Weinger aus spitzem Winkel, Smith parierte. In Minute zehn setzte Donohue seinen Körper fair gegen Rick Schofield ein und unterband so einen Schuss des Routiniers. In der 13. Minute zog Kainz nach Vorlage von Reid Stefanson ab, Smith sicherte die Scheibe. Eine Minute später lenkte Stefanson einen scharfen Pass von Caps-Kapitän Fischer ab, verfehlte aber das Tor. In der 15. Minute gingen die Hausherren durch Alex Petan in Führung. In weiterer Folge konnte Stéen einige Paraden verzeichnen, unter anderem gegen Daniel Glira und Schofield. Mit Drittelende wurde eine Strafe wegen Haltens gegen Ivan Deluca ausgesprochen.

Die Caps begannen das zweite Drittel daher in Überzahl und ließen sich nicht lange bitten. Zane Franklin legte auf Stefanson ab, der Kanadier erzielte sein erstes Tor im Caps-Trikot (21.). Der 26-Jährige punktete in all seinen vier Spielen für die Capitals, hält nun insgesamt bei fünf Scorerpunkten. Kurz nach dem Ausgleich zog Franklin aus dem Slot ab, Smith parierte. Eine Minute später tauchte Schofield mit dem Puck vor Stéen auf, der Kanadier schoss aber am Tor vorbei. Piff musste in der 24. Minute wegen Beinstellens für zwei Minuten vom Eis, erstes Powerplay für die Hausherren. In Überzahl fand Schofield die beste Chance vor, Stéen hatte damit aber keine Probleme. Die Capitals hielten sich in Unterzahl schadlos. In den kommenden Minuten ging das Spiel hin und her, großartige Torchancen entstanden aber nicht. In der 31. Minute musste Smith bei einem Schuss von Bernhard Posch eingreifen. Auf der anderen Seite bekam Stéen nun viel zu tun. Erst hielt der Schwede einen One-Timer von Matthias Mantinger. Im Anschluss stoppte Stéen gleich zweimal Daniel Catenacci und einmal Atwal. In der 34. Minute agierten die Pustertaler mit einem Feldspieler zu viel, Dante Hannoun saß die Zwei-Minuten-Strafe ab. Großartige Chancen fanden die Wiener in Überzahl nicht vor. Armin Preiser und Niki Hartl sorgten mit ihren Abschlüssen für wenig Gefahr. Pustertal war in der 36. Minute ohne Gegentreffer wieder komplett. Eine Minute später gingen die Südtiroler durch Kapitän Raphael Andergassen wieder in Front. In der 39. Minute wurde es wild. Die Unparteiischen schickten Ryan Stanton für zwei Minuten auf die Strafbank. Das gefiel Petan wiederum nicht. Der Torschütze dürfte sich bei seinen Protesten allerdings im Ton vergriffen haben, der Italiener bekam eine Zwei-Minuten-Strafe und einen Zehn-Minuten-Misconduct. Die Capitals durften dadurch für zwei Minuten in doppelter Überzahl agieren. Zu zwingenden Chancen kamen die Caps vor Ende des zweiten Drittels aber nicht, Dominique Heinrich feuerte den Puck am Tor vorbei.

Die Caps begannen das Schlussdrittel mit zwei Mann mehr. Zwar konnten sich die Wiener im Drittel der Pustertaler aufstellen, der Ausgleich gelang im Powerplay aber nicht. Just in dem Moment, in dem die Hausherren wieder komplett waren, feuerte Stefanson den Puck auf Smith. In der 42. Minute versuchte es Dominic Hackl, doch der HCP-Goalie verzeichnete den nächsten Save. Catenacci blockte in der 44. Minute einen Schuss von Donohue mit dem Gesicht. Der Italiener fuhr deswegen prompt vom Eis. Auf der anderen Seite fing Stéen einen von Jason Akeson abgefälschten Schuss. Eine Minute später parierte der Schwede gegen Joel Messner. Stéen musste kurz darauf einen Boxenstopp bei der Bank einlegen, da es ein Problem mit seiner Maske gab. Backup Wraneschitz half für die nächsten zwei Minuten mit seiner eigenen Maske aus. In der 47. Minute kam Franklin zum Abschluss, feuerte den Puck aber zu zentral auf das Tor, weswegen Smith keine Probleme mit dem Save hatte. Eine Minute später gab Mathias Böhm einen Rückhandschuss ab, den Smith nicht kontrollieren konnte. Donohue rauschte heran, seinen Abschluss brachte der US-Amerikaner aber nicht am HCP-Goalie vorbei. In Minute 49 parierte Smith gegen Preiser. Zwei Minuten später kombinierten sich die Caps gut vor das Tor der Südtiroler, Franklin schoss aber neben den Kasten. Auf der anderen Seite hatten die Wiener dann Glück, dass David Morley eine freie Scheibe nichts ins Tor beförderte. In weiterer Folge gab Glira einen schwachen Abschluss ab. Die Caps warfen in der Schlussphase alles nach vorne, weswegen die Hausherren über Schofield kontern konnten. Stéen hielt den Schuss des Kanadiers in der 59. Minute allerdings. Wenige Sekunden später ging der Schwede für einen weiteren Angreifer vom Eis. Die einzige nennenswerte Chance mit dem Extra-Stürmer vergab Kainz aus dem Slot. Der HCP rettete den Vorsprung erfolgreich über die Zeit. Laut offizieller Statistik gab der HC Pustertal 37 Torschüsse ab, die Wiener deren 25. Caps-Goalie Stéen verzeichnete 35 Saves, was einer Fangquote von 94,6 Prozent entspricht.

 

HC Pustertal - spusu Vienna Capitals 2:1 (1:0, 1:1, 0:0)

Tore HCP: Alex Petan (15.), Raphael Andergassen (37.)

Tor CAPS: Reid Stefanson (21./PP1)

 

Line-Up spusu Vienna Capitals

Goalies: #26 Stefan Stéen | #30 Sebastian Wraneschitz

1. Linie: #91 Dominique Heinrich, #50 Mario Fischer - #8 Mathias Böhm, #89 Rok Ticar, #78 Evan Weinger

2. Linie: #5 Dominic Hackl, #33 Seamus Donohue - #19 Lukas Kainz, #14 Reid Stefanson, #61 Zane Franklin

3. Linie: #40 Bernhard Posch, #25 Evan Wardley - #2 Lukas Piff, #13 Trevor Cheek, #3 Armin Preiser

4. Linie: #60 Timo Pallierer - #69 Leon Widhalm, #37 Christof Kromp, #96 Niki Hartl

 

Statement Christian Dolezal, Head-Coach der spusu Vienna Capitals

„Das war ein Spiel mit richtig viel Playoff-Charakter, es war eng vom Anfang bis zum Ende. Pustertal war in den ersten zehn Minuten des ersten Drittels eine Spur besser, dafür wir in den anderen zehn Minuten. Wir hatten aber beim Auslösen aus dem eigenen Drittel relativ viele Puckverluste. So haben sie das 1:0 erzielt. Ich denke aber, dass wir uns in diesem Aspekt im zweiten Drittel stark verbessert haben. Dann haben wir im Powerplay gleich den Ausgleich erzielt. Ab da war es ein Spiel auf Messers Schneide. Es ging auf und ab mit Torchancen auf beiden Seiten. Leider konnten wir die doppelte Überzahl nicht nutzen. Im dritten Drittel haben wir probiert zu pushen. Wir hätten ein bisschen mehr Scheiben vor das Tor bringen können. Trotzdem bin ich stolz auf die Truppe. Jeder hat gekämpft bis zum Umfallen. Es ist bitter, dass wir keine Punkte geholt haben. Reid Stefanson ist für uns ein stabilisierender Faktor in der Mitte des Eises. Er war heute in allen drei Zonen sehr gut. Reid spielt sehr verantwortungsvoll und kreiert in der Offensive Chancen. Er ist im Powerplay gut, in Unterzahl kann ich ihn voll verwenden. Er ist eine sehr gute Ergänzung für unsere Mannschaft. Stefan Stéen war gut im Tor. Das war heute wie eine Playoff-Partie, sehr körperbetont hüben wie drüben.“

 

Die nächsten Heimspiele der spusu Vienna Capitals 

Datum

FO

Heim

Gast

Di., 23.01.2024

19:15

spusu Vienna Capitals

Moser Medical Graz99ers

So., 04.02.2024

17:30

spusu Vienna Capitals

Steinbach Black Wings Linz

Fr., 16.02.2024

19:15

spusu Vienna Capitals

EC-KAC

Fr., 23.02.2024

19:15

spusu Vienna Capitals

EC iDM Wärmepumpen VSV


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