Glücklicher 3:2-Sieg bei Fehervar

03.10.2014 22:03 Uhr

1.066 Tage des Wartens und sechs Reisen nach Szekesfehervar waren notwendig, ehe die UPC Vienna Capitals endlich wieder zwei Punkte aus Ungarn entführen konnten. Nachdem Fehervar über weite Strecken des Spiels bestimmend war, sorgten zwei Powerplaytreffer im Schlussabschnitt am heutigen Abend für die entscheidende Wende.

Nahezu drei Jahre waren die UPC Vienna Capitals in Szekesfehervar ohne Erfolg geblieben, heute signalisierte die Truppe von Tom Pokel und Phil Horsky gleich von Beginn an, mit Druck und Forechecking das Ende dieser negativen Serie erzwingen zu wollen. Schon nach viereinhalb Minuten konnte der ungarische Schlussmann Miklos Rajna bezwungen werden, als Kapitän Jonathan Ferland, heute nach einer Linienumstellung an der Seite von Peter MacArthur und Kevin Puschnik, einnetzte. Dustin Sylvester wurde in Abwesenheit von Hugh Jessiman in die nominell erste Linie beordert. Doch Fehervar hielt überaus stark und dominant dagegen: Matt Zaba im Tor der Caps hatte trotz dieses frühen Vorsprungs schon im Startdrittel alle Hände voll zu tun und musste insgesamt 16 Schüsse auf sein Tor parieren.

In zusätzliche Drucksituationen brachten sich die UPC Vienna Capitals aus Eigenverschulden – zunächst sorgte Patrick Peter mit einer 2+10-Strafe (nach Check gegen den Kopf) für eine Unterzahl, nur wenig später musste auch Jonathan Ferland in die Kühlbox, sodass es eine kurze zweifache numerische Schwächung zu überstehen galt. Die Wiener Defensive blieb standhaft und zeigte ein überzeugendes Penalty Killing. Nachdem wieder für ausgeglichene Kräfteverhältnisse auf dem Eis gesorgt war, konnten die ungarischen Gastgeber dann aber doch über den verdienten Ausgleich jubeln – EBEL-Veteran Frank Banham sorgte in seinem 452. Spiel in der österreichischen Liga in der 36. Spielminute für das 1:1.

Die in der Statistik manifestierten Wiener Schwierigkeiten in Szekesfehervar schienen sich im Schlussabschnitt zunächst erneut zu bestätigen. Phil Lakos wurde wegen eines Bandenchecks hinausgestellt – und die Magyaren schlugen durch den 28-jährigen US-Amerikaner Brandon Marino, der schon in den vorangegangenen Runden beständig punktete (3 Tore/5 Assists), zu und brachten sich so in Führung. Die UPC Vienna Capitals mussten reagieren: Nur 77 Sekunden später war es ausgerechnet Rückkehrer Dustin Sylvester, der erstmals nach 214-tägiger Absenz die EBEL-Bühne betrat und den Rückstand egalisierte. Über die Stationen Jamie Fraser und abermals Peter MacArthur wurde das 2:2 im Powerplay erzielt. Eine weitere Überzahlchance war es auch, die die Caps auf die Siegerstraße brachte: Der stark agierende Jonathan Ferland verbuchte mit seinem zweiten Treffer an diesem Abend zugleich den Game Winner – das Resultat einer starken Schlussphase mit 18 Torschüssen im dritten Spielabschnitt. Die Ungarn versuchten mit einem sechsten Feldspieler doch noch den Ausgleich zu erzwingen, am Ende durften sich Ferland & Co. aber über den sechsten Erfolg im siebenten EBEL-Spiel freuen.

Statement Headcoach Tom Pokel:

„Fehervar hat uns 45 Minuten an die Wand gespielt, wir sind erst nach dem 1:2 aufgewacht. Das hätte nicht passieren dürfen. Matt Zaba war unser Matchwinner. Am Ende hat das glücklichere, aber vielleicht nicht das bessere Team gewonnen“.

UPC Vienna Capitals spielten mit: Zaba – Iberer/Carson, Fraser/Peter, Klimbacher/Schlacher, Lakos – Foucault/Watkins/Sylvester, Puschnik/MacArthur/Ferland, Fischer/Schiechl/Rotter, Bauer, Hartl.


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