Erfolgstrend ins Jahr 2015 bringen - Caps gastieren im Bunker

31.12.2014 09:45 Uhr

Die Eishalle Liebenau, von den Eishockeyfans liebevoll „Bunker“ getauft, ist für die UPC Vienna Capitals Schauplatz des ersten Spiels im Kalenderjahr 2015. Am Neujahrestag treffen die Wiener auf die zuletzt strauchelnden Graz 99ers und versuchen sich an einer Prolongation ihrer Siegesserie.

„Nun geht es darum, diesen Schwung ins neue Jahr hinüber zu bringen, gut ins Jahr 2015 zu rutschen“, meinte Headcoach Tom Pokel am Tag nach dem 3:1-Erfolg beim Klagenfurter AC launig. Seine Stimmung war angesichts des vierten Erfolgs in Serie eine überaus gute, „so geht das Jahr sehr schön zu Ende“. In der Tabelle verschafften sich die Caps dank dieser Erfolge Luft im Kampf um ein Ticket in der Pick Round, das Zwischenklassement weist acht Punkte Vorsprung auf den derzeitigen Tabellensiebenten Bozen aus. Auch weil Torhüter Matt Zaba derzeit in Hochform agiert, die Scheibe in den letzten beiden Spielen trotz 77 Schüssen lediglich einmal passieren lassen musste und damit mit einem Gegentorschnitt (GAA) von 1,95 den statistisch besten Wert aller Tormänner in der Erste Bank Eishockeyliga aufweist.

In Klagenfurt feierte Neuzugang Nicolas Deschamps – als Flügel eingesetzt – sein Debüt. „Solide, er muss sich aber erst in unsere Taktik und unser Spielsystem einarbeiten“ – dazu war in den bisherigen Trainings nicht viel Gelegenheit. „Wir absolvieren derzeit nur kurze Eiseinheiten, da hat es Nicolas noch etwas schwer, sich damit vertraut zu machen“. Deschamps, der schon im Verlauf seines ersten Einsatzes immer stärker wurde, war neben Sylvester und Fischer als Flügelstürmer eingesetzt – ein Vorteil, dass der Frankokanadier beide Positionen spielen kann. „Wir werden sehen, wie die Linien am Donnerstag zusammengestellt werden. Das ist das Schöne: Wir haben jetzt viele verschiedene Alternativen“. Tiefe im Kader ist schon seit dem Beginn der Erfolgsserie am 23. Dezember Trumpf: Seit der Linienumstellung von Tom Pokel und Phil Horsky verteilen sich die Torschützen auf alle Linien, sind die UPC Vienna Capitals für die Gegner unberechenbarer geworden. Das zeigt auch der gesteigerte offensive Output: Haben die Caps an den Spieltagen zuvor im Schnitt nur 2,5 Treffer pro Partie erzielt, sind es seit dem 23. Dezember 4,0. Der wichtigste Unterschied ist aber mentaler Natur: In den Wochen zuvor hatte die Mannschaft nach einem Gegentor allzu oft die Spielstruktur außer Acht gelassen. „Wir haben bei einem Rückstand oft kopflos agiert, jetzt wissen wir auch mit solchen Situationen besser umzugehen“. In drei der letzten vier Partien gingen die Gegner 1:0 in Führung, das war für Rotter & Co. aber kein Grund für unnötige Hektik.

Am Neujahrestag wartet mit den Graz 99ers ein Team, das derzeit mitten im Kampf um einen Platz in den Top-6 und damit um eine direkte Qualifikation für die Playoffs in der Erste Bank Eishockeyliga steht. Nach brillantem Saisonstart haben die 99ers seit Mitte November einen Leistungsabfall zu verzeichnen, der sie von Rang 2 auf Rang 8 im Zwischenklassement führte. Doch auch den Steirern wird eine Trendumkehr gelingen – das soll jedoch noch nicht im Spiel am Neujahrestag in Graz-Liebenau passieren. „Wir möchten uns nicht um den Gegner kümmern. Uns ist egal, wie sich die Leistung unserer Kontrahenten in den vergangenen Wochen entwickelte. Wir erwarten ohnehin einen bis in die Haarspitzen motivierten Gegner und sind gewarnt. Wir wissen aber, was wir können und haben viel Selbstvertrauen aus den letzten Spielen geschöpft. Daher fahren wir voll Vorfreude nach Graz“, so Tom Pokel. An den letzten acht Spieltagen setzte es für die 99ers ebenso viele Niederlagen, lediglich einmal konnte gepunktet werden. Die UPC Vienna Capitals haben zwei der drei Saisonduelle gewonnen. Liebenau ist traditionell ein guter Boden für die Wiener: Mit einer beeindruckenden Siegesquote von 62,50% gingen die Caps in der bisherigen Vereinsgeschichte gegen kein anderes österreichisches Team auswärts so oft als Sieger vom Eis wie in der steirischen Landeshauptstadt. Ein weiterer Blick in die Vereinshistorie zeigt, dass die Caps zum ersten Mal in ihrer Geschichte an einem Neujahrestag auswärts spielen – die bisherige Bilanz der fünf am 1.1. absolvierten Spiele ist eine positive. Vier von fünf Mal eröffneten die UPC Vienna Capitals das neue Kalenderjahr perfekt.

Out: Markus Schlacher (upper body), Adam Naglich (upper body), Niki Hartl (lower body)

Punkteleader UPC Vienna Capitals:

35 Punkte

Kris Foucault (15/20)

24 Punkte

Jonathan Ferland (10/14)

23 Punkte

Matt Watkins (8/15)

 +/- Leader UPC Vienna Capitals:

+13

Kris Foucault

+9

Jamie Fraser, Michael Schiechl

+8

Jonathan Ferland

 Torhüterstatistik UPC Vienna Capitals:

Matt Zaba

22 Einsätze

93,00% SVS

1,95 GAA

David Kickert

12 Einsätze

89,83% SVS

2,57 GAA

* Anmerkung: Am 21.12.2014 spielten beide Torhüter

 Special Teams UPC Vienna Capitals:

Penalty-Killing (Liga-6., 79,55%)
Powerplay (Liga-4., 22,69%)


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