
So verheißungsvoll die Playoff-Viertelfinalserie mit einem Auswärtssieg in Linz begonnen hat, nach einer verrückten Serie mit insgesamt vier Auswärtssiegen war im Game 7 die Saison für die UPC Vienna Capitals in Linz gegen die LIWEST Black Wings beendet. Die Mannschaft von Headcoach Tommy Samuelsson verlor am Sonntag das Spiel der letzten Chance mit 3:8 und scheidet mit dem Gesamtscore von 3:4 aus. Erstmals seit 2004 sind die Capitals damit nicht im Semifinale dabei.
Kalt erwischt
Die
Capitals gewannen zwar das erste Bully und gaben den ersten Schuss auf das Tor
der Linzer ab, doch danach folgte ein kollektives Blackout – Linz schoss
innerhalb weniger Minuten zwei Tore und holte sich das in der Serie bereits
verloren gegangene Selbstvertrauern schlagartig wieder zurück. Eine Auszeit für
die Capitals brachte keine Beruhigung der Lage. Ein verdeckter Weitschuss
bedeutete nach kaum neun Minuten das 3:0 für Linz. Die Capitals versuchten noch
einmal zurückzukommen, hatten auch einige Chancen, doch es wollte an diesem Tag
nichts gelingen. Linz legte im Mittelabschnitt noch fünf Tore nach,
Silver-Caps-Goalie Thomas Dechel hatte nach dem 0:5 bereits Sebastian
Stefaniszin ersetzt, es half aber alles nichts. Linz spielte wie entfesselt,
die Capitals hatten sich und das Spiel aufgegeben. Als das Spiel längst
entscheiden war, sorgten Casparsson, Ferland und Bjornlie mit drei Treffern für
den 3:8-Endstand.
Große Enttäuschung im Lager der Capitals
Headcoach
Tommy Samuelsson war nach der unglaublichen Aufholjagd in der Serie natürlich
über das Ausscheiden sehr enttäuscht: „Wir haben den Aufstieg nicht heute
vergeben, sondern bereits im Spiel 2 der Serie zu Hause, da hätten wir
eigentlich 2:0 in Führung gehen müssen. So stehen wir jetzt am Ende als
Verlierer da. Das Spiel heute war ganz anders, als die bisherigen Begegnungen
in der Serie. Es waren zu viele Kleinigkeiten, die heute nicht gepasst haben.
Nach einem schnellen 0:2 und dann auch noch 0:3-Rückstand, ist es schwer, noch
einmal ins Spiel zurückzukommen. Wir haben alles probiert um Linz zu stoppen –
leider hat nichts funktioniert. Jetzt machen wir einmal zwei Tage Pause. Mitte
der Woche werden wir uns dann zusammensetzen, analysieren und über die Zukunft
sprechen.“
Erste
Bilanz von Capitals-Präsident Schmid
UPC
Vienna Capitals Präsident Hans Schmid zog nach dem Ausscheiden der Caps eine
erste Saisonbilanz: „Wir haben unser Ziel in dieser Saison leider nicht
erreicht. Es ist auch sehr schade, dass die Mannschaft nach so einer tollen
Viertelfinal-Serie bisher im letzten Spiel so eine deutliche Niederlage
einstecken musste. Wir haben heute aber deutlich gesehen, wie wichtig ein guter
Nummer-Eins-Tormann ist. Nach dem knappen erreichen der Playoffs und dieser
Serie möchte ich dennoch am Ende positiv bilanzieren. Erstens: Wegen der
unglaublichen Treue der Fans, die auch in schlimmen Zeiten voll hinter der
Mannschaft gestanden sind, was Mut macht für die nächsten Jahre. Zweitens:
Wegen dem neuen Eissportzentrum, das voll angenommen wird. Eine Mannschaft kann
man verändern, was wir natürlich jetzt auch machen werden. Die Halle aber steht
als attraktive Heimat für die Zukunft der Fans.“
EHC
LIWEST Black Wings Linz – UPC Vienna Capitals 8:3 (3:0,5:1,0:2)
Tore: Irmen
(1.), Mairitsch (4.), Hisey (9., 32./PP), Grabher Meier (28.), Oberkofler
(32.), Keller (35.), Quellette (35./PP); bzw. Casparsson (40./PP), Ferland
(52.), Bjornlie (59.)
Viertelfinale Best-of-Seven-Serie – Ergebnisse
19.02.2012 EHC
Liwest Black Wings Linz – UPC Vienna Capitals
3:4 n.V.
21.02.2012 UPC
Vienna Capitals – EHC Liwest Black Wings Linz 2:3 n.V.
23.02.2012 EHC
Liwest Black Wings Linz – UPC Vienna Capitals 3:0
26.02.2012 UPC
Vienna Capitals – EHC Liwest Black Wings Linz 1:3
28.02.2012 EHC
Liwest Black Wings Linz – UPC Vienna Capitals 3:6
01.03.2012 UPC
Vienna Capitals – EHC Liwest Black Wings Linz 4:2
04.03.2012 EHC
Liwest Black Wings Linz – UPC Vienna Capitals 8:3