Empfindliche 1:6 Niederlage der Capitals in Zagreb

02.10.2010 23:00 Uhr

Nach drei Siegen in Serie kassierten die Capitals im Hexenkessel von Zagreb eine empfindliche 1:6-Niederlage. Die Caps, die ohne die verletzten Rotter, Larose, Dolezal, Riener, Penker und den gesperrten David Rodman antreten mussten, lieferten zwar ein tolles Angriffsspektakel mit vielen Chancen, scheiterten aber immer wieder an einem unglaublich starken Kristan im Tor von Zagreb und einer mangelhaften Chancenauswertung. Am Sonntag müssen die Capitals in Linz antreten (18.00 Uhr, ServusTV LIVE).

Beide Teams starteten sehr vorsichtig ins Spiel, in den ersten Minuten gab es kaum nennenswerte Aktionen. Die Capitals erarbeiteten sich leichte Vorteile und die erste Chance durch Bouchard, der allerdings an Kristan scheiterte. Auf der anderen Seite machte es Zagreb besser. Kinasewich enteilte der Caps-Verteidigung und verwandelte alleine vor Hauser praktisch mit der ersten Chance zum 1:0 (9.). Kristan blieb auch bei der zweiten Chance der Capitals Sieger und arretierte einen Schuss von Marcel Rodman. Die Capitals ließen aber nicht locker und Francois Fortier gelang nach einem Rebound der verdiente Ausgleich (15.). Praktisch in den Torjubel der Capitals fiel allerdings der neuerliche Führungstreffer für Zagreb durch Rabbit (16.). Und in Unterzahl, nachdem Bouchard eine weitere große Chance der Caps vergab, sogar das 1:3 durch Hecimovic (19./PP).

Zagreb blieb auch im zweiten Drittel sehr gefährlich, scheiterte zunächst aber immer wieder an Hauser, der die Caps mit guten Paraden weiter im Spiel hielt. Vorne wollte allerdings einfach nicht gelingen. Die Capitals spielten zwar weiter sehr offensiv und riskierten viel, um wieder ins Spiel zurück zu kommen, ließen aber zu viele Chancen aus. Alleine im zweiten Drittel feuerten den Capitals 23 Schüssen auf das Gehäuse von Kristan ab. Der Zagreb-Goalie lief aber zur absoluten Überform auf und hielt einfach alles, obwohl die Capitals aus allen Lagen schossen.

Im Schlussabschnitt versuchten die Capitals noch einmal alles um zurück zu kommen. Der Puck wollte trotz vieler hochkarätiger Chancen von Fortier und Co aber einfach nicht ins Tor. Aufgrund der totalen Offensive liefen die Caps dann auch immer wieder in Konter und zwei Hecimovich-Tore jeweils im Powerplay innerhalb von fünf Minuten zum 4:1 und 5:1 brachten dann eine endgültige Vorentscheidung. Die Capitals, die stark ersatzgeschwächt angetreten waren, mussten am Ende nach einem weiteren Powerplaytor von Rabbit (53.PP) eine empfindliche 1:6-Niederlage einstecken.

Für Vienna Capitals Headcoach Kevin Gaudet war Zagreb-Tormann Kristan der Vater des Sieges: „Kristan hat heute ganz klar den Unterschied zwischen den beiden Teams ausgemacht. Er hat überirdisch gehalten. 98 Prozent Fangquote sagen alles. Alleine im zweiten Drittel hatten wir einige wirklich gute Chancen. Er hat einfach alles gehalten und sogar noch ein wenig mehr. Ich muss aber auch sagen, dass wir heute eine sehr schlechte Abwehrleistung geboten haben. Da bin ich überhaupt nicht zufrieden. Wir haben viel zu viele individuelle Fehler gemacht und Zagreb hat uns dafür beinhart bestraft. Das Ergebnis ist sicher zu hoch. Schon aufgrund unserer vielen Chancen. Aber das ist Sport. Wenn du die Tore nicht machst, bekommst du sie. Jetzt heißt es das Spiel schnell abhaken. Am Sonntag sind wir in Linz und da heißt es neues Spiel, neues Glück. Bis dahin müssen wir die Köpfe wieder frei bekommen. Auf jeden Fall steht uns David Rodman in Linz wieder zur Verfügung. Das ist angesichts unserer Verletztensituation zumindest ein kleiner Lichtblick.“


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