Emotionsreiche Tage vor dem Ostderby gegen Znojmo

18.02.2016 09:17 Uhr

Die letzte Woche der regular season ist für die UPC Vienna Capitals bislang von vielen Emotionen begleitet. Nun steht im Eissportzentrum Kagran das 32. Ostderby der EBEL-Geschichte am Programm.

Das abgetrennte Fingerglied von Phil Lakos konnte noch am Dienstagabend wieder angenäht werden. Die nächsten Tage werden Aufschluss darüber geben, ob die Durchblutung nachhaltig wiederhergestellt ist. Jener Spieler, der den Stockschlag ausübte (Brett Sterling) wurde vom DOPS für dieses Vergehen mit lediglich einem Spiel Sperre bedacht. Dass er auch eine zweite Partie aussetzen muss, verdankt Sterling nur der Tatsache, dass er als Wiederholungstäter in der Erste Bank Eishockeyliga gilt. Auf der Gegenseite wurden gleich zwei Caps-Spieler vom DOPS mit Sperren belegt. Sowohl Matt Dzieduszycki als auch Danny Bois können daher am Freitag nicht im 33. Ostderby gegen Znojmo auflaufen. Eine große Schwächung im so wichtigen Spiel gegen die Tschechen.

Damit fehlen den UPC Vienna Capitals drei Spieler im Vergleich zum Lineup am Dienstag. Bitter, wenn man auf den Tabellenstand vor dem spannenden Aufeinandertreffen mit dem Lokalrivalen blickt. Für die Wiener wäre bei aktuell drei Punkten Rückstand sogar der Sprung an die Tabellenspitze möglich. Die Wiener können neben ihren treuen Fans am Freitag auch auf ihre weiterhin größte Waffe vertrauen: Sowohl in den Medien als auch im Internet werden dem Teamzusammenhalt und der Moral Respekt gezollt. „Diese Mannschaft hat Charakter“, betont auch Headcoach Jim Boni. „Der Zusammenhalt ist die ganze Saison schon großartig. Die Caps geben nicht auf. Wir beschweren uns nicht, wir rücken weiter zusammen“. In Bezug auf das einmal mehr zu verändernde Lineup meint der Headcoach: „Jetzt können sich Andere bewähren“. Bewährt hat sich jedenfalls bereits am Dienstag Verteidiger Sven Klimbacher. Er gab nach einem viermonatigen verletzungsbedingten Ausfall ein starkes Comeback gegen den Tabellenführer gab. „Ich habe mich gut gefühlt. Es war geplant, dass ich noch weniger Eiszeit bekomme. Im dritten Abschnitt hat sich das gezwungener Maßen geändert. Aber so bin ich in Rhythmus gekommen“, meinte Klimbacher. Und Jim Boni lobte seinen Defender: „Er hat Caps-Blut in den Adern. Er hat sich wieder zurückgearbeitet. Er wollte unbedingt noch in dieser Saison für uns auflaufen“. Das zeigt, dass das vor der Saison ausgerufene Motto „Together. One Mission.“ den Charakter der Mannschaft perfekt wiederspiegelt.

Der Gegner im morgigen Heimspiel, Orli Znojmo, hat eine bislang hervorragende Saison absolviert. Derzeit sind die Südmähren mit den Salzburgern punktegleich auf dem zweiten Tabellenrang. Bezeichnend für die Stärke der Tschechen ist, dass sie im bisherigen Verlauf der Pick Round nur ein Spiel ohne Punktezuwachs beendeten. Die Adler gelten als technisch versiertes und schnelles Team und haben drei Spieler in den Liga-Top-10 der Scorerwertung: Colton Yellow Horn, Roman Tomas und der erfahrene Peter Pucher haben zusammen bislang 156 Punkte verantwortet. Sven Klimbacher analysiert die Tschechen: „Es kommt nicht von ungefähr, dass sie Tabellenzweite sind. Sie sind eisläuferisch eine sehr starke Mannschaft“. Jim Boni ergänzt: „Wir müssen unsere Positionen halten. Znajm hat sehr schnelle Eisläufer“.

Der Topscorer der UPC Vienna Capitals ist weiterhin Simon Gamache (41 Zähler), er hat kann zudem gemeinsam mit Troy Milam auf den besten Plus-Minus-Wert verweisen. Auch in den Statistiken spiegelt sich die mannschaftliche Geschlossenheit der Wiener wieder: 13 Spieler haben bislang 15 oder mehr Punkte gesammelt. Das Penalty-Killing funktioniert nach wie vor hervorragend (86,05% Erfolgsquote) und kein anderes Team in der Pick Round hat eine bessere Face-off-Quote.

Die Wiener haben vier von fünf Saisonduellen gegen Znaim gewonnen, auch in der ewigen Statistik führen die UPC Vienna Capitals: 22 von 32 Ostderbies wurden siegreich beendet.

UPC Vienna Capitals vs. HC Orli Znojmo
Freitag, 19. Februar 2016
Spielbeginn: 19.15 Uhr
Eissportzentrum Kagran


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